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Informationen zur politischen Bildung (Heft 277)
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Grundlagen und Anfänge der Republik |
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Udo Steinbach
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Am 30. Oktober 1918 ergab sich die osmanische Staatsführung im Waffenstillstand von Mudros den Siegermächten. England, Frankreich, Italien, Griechenland, aber auch Armenier und Kurden waren bestrebt, Anatolien unter sich aufzuteilen.
Der Friedensvertrag von Sèvres (August 1920), von seiten der Türken nicht ratifiziert, dachte diesen nur ein staatliches Rumpfgebilde ohne eigene Souveränität zu. Um den Auflagen der Sieger zu entsprechen, beauftragte der Sultan den erprobten General Mustafa Kemal, in Anatolien Ruhe und Ordnung wiederherzustellen und die Armee den Bestimmungen des Waffenstillstands gemäß zu demobilisieren. Dieser begab sich am 19. Mai 1919 nach Anatolien, doch statt seinen Auftrag zu erfüllen, setzte er sich an die Spitze des sich formierenden nationalen Widerstands gegen die Besatzungstruppen der Siegermächte - vornehmlich Griechenlands - und gegen die Unterwerfung des Landes unter die Bestimmungen des Vertrages von Sèvres.
Mustafa Kemal (1882-1938), Sohn eines kleinen Beamten, wuchs im weltoffenen Klima seiner Heimatstadt Saloniki (Thessaloniki) auf, in der auch die Bewegung der Jungtürken ihren Ausgang genommen hatte. Zu ihnen stand Mustafa Kemal zeitweise in Beziehung, wenn er auch ihre politischen Ansichten und ihre Vorgehensweise keineswegs immer guthieß und sich speziell von ihrer Hinwendung zu Deutschland und vom Eintritt in den Ersten Weltkrieg an der Seite des Deutschen Reiches distanzierte. |
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13. Oktober 2007
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Debatte |
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Türkei und EU
Die Europäische Union hat entschieden: Die Verhandlungen über einen Beitritt der Türkei werden teilweise ausgesetzt. Dadurch hat die Diskussion an weiterer Brisanz gewonnen: Gehört die Türkei zu Europa? Kann sie Mitglied der Europäischen Union werden? |
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