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Informationen zur politischen Bildung (Heft 277)

Gesellschaft zwischen Tradition und Moderne


Udo Steinbach
Inhalt

Einleitung

Bevölkerungsentwicklung

Erziehungs- und Bildungswesen

Familie und Stellung der Frau

Soziale Unterschiede, soziale Sicherung

Kurdische Frage

Menschenrechtsproblematik

Massenmedien

Einleitung
Der revolutionäre Umbruch nach 1920 ging mit einer tief greifenden Umgestaltung der türkischen Gesellschaft einher. Das Osmanische Reich war von einer schmalen Elite regiert worden. Eine bürgerliche Gesellschaft im europäischen Sinne hatte sich bis zu seinem Ende kaum entwickelt. Dafür fehlte auch die wirtschaftliche Grundlage. Der Handel und die ohnehin nur schwach entwickelte industrielle Produktion lagen überwiegend in den Händen von Nicht-Türken - etwa Armeniern und Griechen -, während die osmanisch/türkische Oberschicht sich in der Regel auf Verwaltung und Militärwesen konzentrierte.

Mit dem Sieg der nationalen Bewegung waren neue Perspektiven gesellschaftlicher Entwicklung eröffnet. Die Führung ging nunmehr auf jene Kräfte über, die sich der kemalistischen Ideologie verschrieben hatten, im Wesentlichen ehemalige Offiziere, Angehörige der freien Berufe, Intellektuelle und lokale Eliten, auf die sich die Kemalisten stützten, da sie die Masse der ländlichen Bevölkerung nicht zu erreichen vermochten.

Unter der Führung der „Demokratischen Partei” formierte sich dann nach 1950 eine neue bürgerliche Führungsschicht, die die kemalistischen Entwicklungsprinzipien stärker an eine Gesellschaft mit Jahrhunderte alten eigenen kulturellen und religiösen Traditionen anzupassen suchte und sich insgesamt für ein gemildertes und realistischeres Modernisierungskonzept einsetzte.

Sie traf auf den Widerstand einer Staatselite, die die Schlüsselpositionen in der Verwaltung und lange auch an den Universitäten behauptete, ihren letzten Rückhalt in der Armee hatte und sich als eigentliche Erbin des Kemalismus verstand.

Diese Auseinandersetzung zieht sich wie ein roter Faden durch die Geschichte der Türkischen Republik seit 1945 bis in die Gegenwart. Turgut Özal, der zwischen 1983 und 1993 die Politik des Landes bestimmte, kann als der herausragende Vertreter jener „liberalen” Elite gesehen werden.
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13. Oktober 2007
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Inhalt
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Türkei
Zu diesem Heft
Landeskundliche Gegebenheiten
Geschichte Anatoliens und des Osmanischen Reiches
Grundlagen und Anfänge der Republik
Stationen der Innenpolitik seit 1945
Grundzüge des politischen Systems
Islam in der Türkei
Gesellschaft zwischen Tradition und Moderne
Entwicklungslinien der Außenpolitik
Auf dem Weg zu einer wettbewerbsfähigen Volkswirtschaft
Türkische Minderheit in Deutschland
Literaturhinweise und Internetadressen
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Türkei und EU
Die Europäische Union hat entschieden: Die Verhandlungen über einen Beitritt der Türkei werden teilweise ausgesetzt. Dadurch hat die Diskussion an weiterer Brisanz gewonnen: Gehört die Türkei zu Europa? Kann sie Mitglied der Europäischen Union werden?
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