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Informationen zur politischen Bildung (Heft 277)

Zu diesem Heft


Christine Hesse

Seit den Reformen Mustafa Kemal Atatürks ab 1923 hat die Türkei einen Neuorientierungsprozess vollzogen, der so umfassend, radikal und - trotz Rückschlägen - nachhaltig war, wie in keinem anderen islamischen Land. Das Bestreben, sich in das westliche Europa zu integrieren, führte bis heute zu Demokratisierungsmaßnahmen, wie zuletzt zu den Verfassungsänderungen vom August 2002. Als Mitglied internationaler Organisationen, etwa der UNO, der NATO und der OSZE, erwies sich die Türkei bei den internationalen Konflikten der jüngsten Vergangenheit als verlässliche und solidarische Bundesgenossin der Westmächte. Das Ende des Ost-West-Konflikts bescherte ihr dabei eine Brückenfunktion zwischen Europa, dem Nahen Osten und Zentralasien, die hohe diplomatische und taktische Anforderungen stellt.

Dennoch bleibt die Frage, inwieweit die Einstellungen einer westlich geprägten Elite von einer Gesellschaft getragen werden, die in ihrer Mehrheit stark in islamischen Traditionen wurzelt und daraus Sicherheit, Orientierung und Identität schöpft. Dieser Zwiespalt durchzieht die fast achtzigjährige Geschichte der Türkischen Republik und wurde wieder sichtbar in den letzten Parlamentswahlen vom 3. November 2002: In einer freiheitlich-demokratischen Grundsätzen verpflichteten Wahl votierten die Stimmberechtigten mehrheitlich für eine islamistische Partei.
Die "Partei für Gerechtigkeit und Entwicklung" (AKP) Recep Tayyıp Erdoğans, die nun die Regierungsverantwortung übernommen hat, präsentiert sich zwar bislang gemäßigt und bekräftigte umgehend die Einhaltung eines pro-europäischen Kurses.
Doch bleibt abzuwarten, ob ihr der Spagat zwischen den Wählerwünschen und den Anforderungen von außen gelingen wird (Bewältigung der Wirtschaftskrise, Wahrung der Prinzipien Demokratie und Laizismus). Von der weiteren Entwicklung hängt beispielsweise die Entscheidung über einen EU-Beitritt ab, die derzeit unter den Mitgliedstaaten äußerst kontrovers diskutiert wird.
Deutschland, mit traditionell guten Beziehungen zur Türkei, verfolgt dabei ein besonderes Interesse, denn die türkischstämmigen Zugewanderten stellen mit 2,4 Millionen Menschen seine größte ethnische Minderheit.
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13. Oktober 2007
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Türkei
Zu diesem Heft
Landeskundliche Gegebenheiten
Geschichte Anatoliens und des Osmanischen Reiches
Grundlagen und Anfänge der Republik
Stationen der Innenpolitik seit 1945
Grundzüge des politischen Systems
Islam in der Türkei
Gesellschaft zwischen Tradition und Moderne
Entwicklungslinien der Außenpolitik
Auf dem Weg zu einer wettbewerbsfähigen Volkswirtschaft
Türkische Minderheit in Deutschland
Literaturhinweise und Internetadressen
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Debatte
Türkei und EU
Türkei und EU
Die Europäische Union hat entschieden: Die Verhandlungen über einen Beitritt der Türkei werden teilweise ausgesetzt. Dadurch hat die Diskussion an weiterer Brisanz gewonnen: Gehört die Türkei zu Europa? Kann sie Mitglied der Europäischen Union werden?
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