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Das
Mühltal
im Odenwald
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Sehenswertes
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Stand:
28.09.2007
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Das
Hofgut Dippelshof
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Autor: Karl
Dehnert † mehr:
Zur
Geschichte des Dippelshofes:
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größere Ansicht klicken Sie bitte ins Minibild
Das
Hofgut Dippelshof - Teilansicht - Mittelpunkt zunehmender
Freizeitaktivitäten: Gastronomie, Golf, Reiten, Angeln,
Natur- und Vogelschutz, Wandern und Rasten, Grillen
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Jugendstil-Wandgemälde
im Herrenhaus des Dippelshofes Foto:
Heinz Heuser
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Obstgut
und Ausflugsziel
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Schon
im 19. Jahrhundert wurde der Dippelshof dank seiner reizvollen
Lage in einer Umgebung von vielbesuchten Mischwäldern zu
einem beliebten Ausflugsort, vor allem für Spaziergänger
aus Darmstadt, die hierher in 1 bis 1 ½ Stunden über
bequeme Gehwege fanden. Reiseführer und die Darmstädter
Lokaldichtungen beschreiben Gastlichkeit und Geselligkeit in
Traisa und auf dem Dippelshof.
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Mehrere
Besitzerwechsel brachten mehrere Umbauen und Erweiterungen mit
sich - aus der bäuerlichen Hofreite wurde ein Hofgut im
Landhausstil der vorigen Jahrhundertwende. Noch vor dem Ersten
Weltkrieg gestaltete Friedrich Wilhelm Bullrich den den
Dippelshof zu einer Art Herrensitz, vor allem durch den
Jugendstil-Anbau. In der Denkmaltopografie des Landkreises
Darmstadt-Dieburg heißt es dazu: „Die Gesamtanlage
Dippelshof ist ein gutes Beispiel für eine geschlossene
Hofanlage im Herrenhausstil des ausgehenden 19. Jh. Sie wird
gebildet von dem U-förmigen Hof (Herrenhaus mit
Jugendstilanbau und Remisengebäude) und einer im Westen
anschließenden Parkanlage im englischen Gartenstil. Ihren
Denkmalwert erhält sie durch die künstlerische Qualität
der Gartenanlage und des Jugendstilanbaues, durch die
ortsgeschichtliche Bedeutung als beliebter Ausflugsort des 19.
Jh., der in die Literatur („Datterich“ von
Niebergall) Eingang gefunden hat.“
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Das
langgestreckte zweigeschossige „Herrenhaus“ entstand
1888 anstelle des ehemaligen Wohnhauses. Der 1908 bis 1910 von
Oberstleutnant a.D. Bullrich angebaute Flügel im Norden
wurde von Prof. Edmund Körner als dreigeschossiger Baukörper
mit 4 runden zweigeschossigen Erkern entworfen. Die
Denkmaltopografie des Landkreises beschreibt den sog. „Blauen
Saal“ im Erdgeschoß wie folgt:
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„Ein
Musikzimmer
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mit
Marmorwandverzierungen (Einrahmungen, Friesen, Intarsien, Sockel
und Fensterbänke), Marmorkamin, kreisförmigen
Kristalleuchtern. In 3 Rundnischen befinden sich
viertelkreisförmige Eckvitrinen. In der 4. Erkernische führt
eine Wendeltreppe zu dem Herrenzimmer im Obergeschoß. An
der Nordwand zwischen 2 hohen Fenstern ein Leinwandbild von
Cissarz (Drei Frauen am Meer). Ihm gegenüber in einer
flachen Nische mit kannelierten Marmorgewänden ein Relief
von B Oetgers (Drei Amazonen). Das Mobiliar ist bis auf 2 Sofas
und einen Tisch abhanden gekommen
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Das
Herrenzimmer
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im
Obergeschoß ist an den Wänden und der Decke mit
poliertem Birkenholz verkleidet. Profilierte Einfassungen
gliedern Raum und Rundnischen. ... Die Wände des
Damenzimmers sind mit poliertem Ahornholz verkleidet und haben
den Fenstern gegenüber oval stehende eingebaute
Glasschränke. Die Stuckdecke ist konzentrisch in
profilierten Rechtecken gegliedert, in den Rundnischen in
Kreisen. ...“
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Golf,
Gastronomie und Gute Stube
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Die
Gemeinde Mühltal hat es sich in den siebziger Jahren etwas
kosten lassen, um den Dippelshof mitsamt den ansehnlichen
Ländereien vorübergehend zu erwerben, damit sie Einfluß
auf Erhalt des kulturell und künstlerisch bedeutsamen
Anwesens ausüben konnte. Dieser Einfluß hat verursacht
oder mit dazu beigetragen, daß auf dem Areal des Hofgutes
heute Golf gespielt wird, Reitplätze und 2 Reithallen
stehen, ein (nichtkommerzieller) Angelteich betrieben wird, zwei
gastronomische Betriebe die Tradition als Ausflugsziel
wiederbeleben und erstmals auf dem Dippelshof auch Hotelbetten
bereitstehen.
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