TIFLIS, 10. Oktober (RIA Novosti). Der georgische Präsident Michail Saakaschwili hat die Ansicht geäußert, Russland könne sich mit der Unabhängigkeit Georgiens nicht abfinden und wolle die sowjetische Staatsform zurückholen. Das sagte er der Nachrichtenagentur Novosti-Grusia zufolge bei einem Treffen mit der Öffentlichkeit im Nationalmuseum in Kopenhagen. Die Rede des Staatschefs übertrug die georgische Fernsehgesellschaft Rustawi-2. „Georgien ist bereits nicht mehr das Land, das es vor vier, fünf Jahren war, als wir weder eine Armee noch eine Polizei hatten und im Land eine fürchterliche Korruption herrschte. Heute kann Georgien sowohl seine Souveränität als auch seine territoriale Integrität verteidigen“, führte Saakaschwili aus. Erneut beschuldigte er Russland der „Bombardierung“ des georgischen Territoriums am 6. August. „So etwas haben die russischen Streitkräfte auch früher begangen“, sagte er. Das georgische Innenministerium hatte am 7. August dieses Jahres mitgeteilt, dass ein russisches Flugzeug am 6. August in den georgischen Luftraum eingedrungen sei und nahe des Dorfes Zitelubani (Rayon Gori) eine lenkbare Rakete vom Typ Raduga KN-58 russischer Produktion abgeworfen habe, die nicht explodiert sei. Die russischen Luftstreitkräfte dementierten die Verletzung des georgischen Luftraums durch russische Flugzeuge kategorisch. Was die ungelösten Konflikte auf georgischem Territorium betrifft, äußerte Saakaschwili, dass Russland kaum die Unabhängigkeit Abchasiens und Südossetiens anerkennen werde. Nach der Beendigung seines Dänemark-Besuchs flog Saakaschwili am heutigen Mittwoch in die litauische Hauptstadt Vilnius und wird danach nach Finnland reisen. |
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