NEW YORK, 09. Oktober (RIA Novosti). Der Sicherheitsrat nimmt am Dienstag den Bericht von UN-Generalsekretär Ban Ki-moon zur Lage in Kosovo entgegen. In der vergangenen Woche hat der UN-Generalsekretär an die Mitglieder des Sicherheitsrates appelliert, für den Fall eine Linie festzulegen, dass sich Belgrad und Pristina in der ihnen eingeräumten Frist von 120 Tagen nicht auf einen Kompromiss einigen können. Bei einem Scheitern der Gespräche befürchtet er neue Instabilitäten im Kosovo. Formal läuft die Frist für die Suche nach einem Kompromiss, die mit der Dreiergruppe aus Russland, den USA und der Europäischen Union vereinbart worden ist, am 10. Dezember ab. Dann müssen die internationalen Vermittler dem UN-Generalsekretär Bericht erstatten. Russland sieht den Stichtag nicht als unumstößlich an und geht davon aus, das bei fehlenden Ergebnissen weiter verhandelt werden muss. Belgrad vertritt den gleichen Standpunkt. Die Spitzen aus Serbien und Kosovo sind erstmals im September in New York direkt zusammengetroffen. Dabei haben sich beide Seiten zu einem Gewaltverzicht und zu weiteren Verhandlungen verpflichtet, jedoch keine neuen Ideen vorgeschlagen. Pristina sieht die Zukunft des Kosovo weiter in der Unabhängigkeit, während Belgrad lediglich zur Gewährung einer breiten Autonomie für die mehrheitlich von Albanern bewohnte Provinz in seinem Staatsverbund bereit ist. Die nächste Verhandlungsrunde ist für den 14. Oktober in Brüssel anberaumt. Wenn es offensichtlich werden sollte, dass Wahlen die Festlegung des endgültigen Status von Kosovo behindern und die Vermittlung der Troika erschweren, sollten sie nach Auffassung des UN-Generalsekretärs verschoben werden. Seit den blutigen Konflikten zwischen den Volksgruppen befindet sich der Kosovo seit 1999 gemäß Resolution 1244 des UN-Sicherheitsrates unter UN-Verwaltung. Russland hat im Frühjahr die Abstimmung über den Plan des UN-Sonderbeauftragten, Marrti Ahtisaari, im Sicherheitsrat blockiert. Ahtisaari hatte Kosovo die Unabhängigkeit gewähren wollen, während Russland auf eine von beiden Seiten akzeptierte Kompromisslösung beharrte. weitere Artikel zu diesem Thema
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