Babette Cole

Lady Lupines Benimmbuch

Die erfolgreiche Illustratorin nimmt sich hier die Benimmregeln vor, die den Kindern beigebracht werden müssen. Hier ist es eine adlige Hündin, die ihren Welpen die nötigen Ratschläge erteilt. Das ganze wird mit einer gehörigen Portion Augenzwinkern vorgestellt.

 


Wovon Mama niemals spricht

Das Typische an Kindern ist, dass sie Erwachsene ununterbrochen Fragen stellen. Für viele haben wir Erwachsene Antworten. Doch manche lassen wir unbeantwortet bzw zögern wir die Antworten hinaus. In Babette Coles Bilderbuch stellt sich ein Junge Fragen, die ihn brennend interessieren. Doch seine Mutter will nicht. Dabei sind die Fragen doch allzumenschlich: Warum haben wir einen Bauchnabel? Wo Kommen wir her? Warum sehen Mädchen anders aus als Jungen? Auch die Fragen, warum Mutter und Vater manchmal das Schlafzimmer abschließen oder was machen die Eltern, wenn sie ausgehen, beschäftigen den Jungen. Aber auch Profanes interessiert. Warum haben alte Männer Haare in Nase und Ohren? Die Illustratorin beweist auch, dass sie aktuelle Fragen nicht ausnimmt. Warum lieben manche Frauen Frauen und Männer Männer? Der Junge im Bilderbuch ist optimistisch. Er weiß, dass seine Mutter ihm irgendwann alle diese Fragen beantworten wird. Babette Cole verbindet auf jeder Seite des Buches eine Frage mit ihren bekannt witzigen Illustrationen. Ein Bilderbuch, weniger zum Vorlesen als zum Betrachten. Und wenn Sie das Bilderbuch vorlesen. dann können Sie sich nicht vor den Antworten drücken ;-)

Wahre Liebe

Verblüfft sieht uns der Hund auf der ersten Doppelseite an. Sein Frauchen und Herrchen haben Nachwuchs bekommen. Und was ist nun mit ihm? Auf den nächsten Seiten versucht er nun, seinen Besitzern zu zeigen, wie lieb er sie und den Nachwuchs hat. Doch er stößt bei den Menschen auf Unverständnis bzw. sie lassen ihn unbeachtet. Natürlich kann es zu Missverständnissen kommen, wenn der Hund dem Baby eine tote Maus zum Frühstück anbietet, weil es doch heißt, dass man aus Liebe alles teilt! Als der Hund schließlich ein “Liebeslied” anstimmt, wird er von den Menschen aus dem Haus gewiesen und muss fortan in der Hundehütte übernachten. Der Hund beschließt deshalb, seine Menschen zu verlassen. Bei einer wilden Horde Straßenköter findet er nach kurzer Zeit Unterschlupf. Dort führt er ein wildes, unbändiges Leben. Doch da bemerken die Menschen, dass ihnen ihr Hund doch fehlt. Sie machen sich auf die Suche und finden ihn schließlich mit seinen anderen Kumpels in einem Tierasyl. Endlich haben sie ihn wieder! Sie nehmen ihn und seine Freunde mit nach Hause. Der Hund ist glücklich - und darf auch mal die Windeln des Babys wechseln!

Erzählt wird die Geschichte durch beispielhafte Sätze zur Liebe. Am Anfang stimmen die Sätze aber nicht mit den Ereignissen überein und bilden einen heiteren Konflikt zwischen Bild und Text. Zum Beispiel, wenn der Hund die Wanne mit dem Baby trägt, weil doch die Liebe Kraft gibt. Und was sagt darauf Frauchen: Lass das! Eine witzige, etwas hintersinnige Geschichte aus dem Leben eines Hundes. So etwas kann uns doch nicht passieren? Oder?

Im Internet:

Offizielle Website der Zeichnerin