Samstag, 29. September 2007
NZZNZZ
Frontseite
AKTUELL










International
Wirtschaft
Börsen · Märkte
Schweiz
Zürich · Region
Sport
Feuilleton
Vermischtes
Wetter
English Window
HINTERGRUND




» 



Dossiers
NZZvotum
Mobil
Wissen
Forschung · Technik
Tourismus
Medien · Informatik
Literatur · Kunst
NZZ · FINFOX






Finanzplattform
Börsenübersicht
Portfolio
Gesamtvermögen
Ratgeber · Rechner
Finanzprodukte
SERVICE










NZZ Mobile
eBalance
NZZ Ticket
Restaurantführer
Buchrezensionen
RSS Newsfeed
Kreuzworträtsel
Sudoku
Webcam Zürich
Bildschirmschoner
ANZEIGEN



Stellen
Immobilien
Fahrzeuge
MARKTPLATZ










Weinwelt
NZZ DVD-Shop
NZZ Foto-Edition
Geschäftsberichte
Branchenbuch
Partnersuche
Fotocenter
Auktionen
Flugtickets
Weiterbildung
ZEITUNG







Tagesausgabe NZZ
NZZ am Sonntag
Archiv
CD-ROM
DVD
Mikrofilm
Abo-Dienst
NZZ-SITES







NZZ campus
NZZ Folio
NZZ Format
NZZ Film
NZZ Libro
NZZ Verlag
NZZ-Gruppe
INSERIEREN



Online-Werbung
Anzeigen-Werbung
Crossmedia
.
FT
Druckformat | Artikel versenden
7. März 2007, Neue Zürcher Zeitung

Ein voreiszeitlicher Rüsselkäfer in Basel?

Der älteste Einwohner Basels ist vermutlich ein blinder, unterirdisch lebender Rüsselkäfer. Das Tier ist dem Geographen Stephan Brenneisen von der Hochschule Wädenswil im Naturschutzgebiet Rheinhalde in die Falle gegangen, als dieser trockenwarme Biotope im Raum Basel untersuchte. Die Käferspezialisten Andreas Kaupp vom Institut für Natur-, Landschafts- und Umweltschutz der Universität Basel und Eva Sprecher vom Naturhistorischen Museum Basel ordneten das Insekt, das in der kommenden Woche an der Messe Natur Basel zu sehen sein soll, der Art Raymondionymus marqueti zu. Dessen nächste Verwandten leben laut Brenneisen im Mittelmeerraum, einzelne Funde sind auch aus der Region Genf bekannt.

Bei der Art dürfte es sich laut den Forschern um ein Relikt aus dem Tertiär handeln; demnach würde sie seit mehr als zwei Millionen Jahren am Rheinknie leben. Da der Rüsselkäfer blind sei, unterirdisch lebe und nicht fliegen könne, sei es nämlich sehr unwahrscheinlich, dass er nach der letzten Eiszeit - in der die Tiere ihre Lebensräume in wärmere Gebiete verlagern mussten - von selbst eingewandert oder durch den Menschen eingeschleppt worden sei, erklärt Brenneisen. Laut dem Geographen dürfte das Insekt die Eiszeiten überstanden haben, weil es im Boden des südexponierten, licht bewaldeten Uferhanges der Rheinhalde, die auch während der Eiszeiten frei von Eis blieb, ein Mikroklima wie am Mittelmeer vorfindet. Bisher fanden die Forscher nur ein einziges Exemplar von R. marqueti; im Frühling wollen sie versuchen, weitere aufzuspüren sowie das Verbreitungsgebiet der Art zu bestimmen. Zudem soll in der Rheinhalde das Vorkommen anderer, insbesondere unterirdisch lebender Tiergruppen untersucht werden. Denn der neuste Fund habe gezeigt, so Brenneisen, dass in der Rheinhalde eine spezielle subterrane Fauna lebe und somit unter der Erde vermutlich auch ein spezielles Mikroklima herrsche. Genetische Vergleiche mit den geographisch am nächsten lebenden Verwandten sollen zudem zeigen, ob es sich bei den Tieren am Rheinknie sogar um eine eigenständige Unterart handelt. Dies könne nicht ausgeschlossen werden, sagt Brenneisen, da die Basler Population vermutlich schon lange isoliert lebe.

Dass R. marqueti ausser bei Basel und Genf noch an anderen Orten der Schweiz vorkommt, ist laut dem Forscher unwahrscheinlich, da es nur sehr wenige Gebiete gebe, die nie vergletschert gewesen seien. Sogar das Gebiet bei Genf sei während der Eiszeiten periodisch vergletschert gewesen. Es müsse daher noch untersucht werden, ob die blinden Rüsselkäfer dort nach der letzten Eiszeit aus einer Population aus dem südlicheren Teil des Rhonetals unterirdisch wieder eingewandert sein könnten.

Katharina Schöbi

nach obennach oben
.
...
Suchen
Weitere Artikel


Ein Diabetesmittel in Bedrängnis

Aids-Medikamente für die Krebstherapie?

Der Mond bedeckt helle Plejaden-Sterne

Optik mit anderen Mitteln

«Hilft grüner Tee gegen Eiweissablagerungen?»

Gesättigte Fette - besser als ihr Ruf

Lange Beine, kleines Gehirn

Ein Dinosaurierknochen mit Federmarken

Zweifel an jungen Wasserspuren auf dem Mars

Mit RNA schädliche Gene blockieren

weitere Artikel

Studium und Karriere
Dossiers
Helvetische Errungenschaften
Archiv
NZZ ab 1993
Marktplatz
Partnersuche
Partnersuche
NZZ Finfox
Ihr Finanzplaner
.

 

.
.
..
.
.

Kontakt
Impressum

.
..
.
..
.
.

Copyright © Neue Zürcher Zeitung AG

.
..
.

 

.