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Anleihen


28.09.2007 12:00 
Gutes Gewissen mit der Weltbank
Sicher und renditeträchtig Investieren, und damit noch ein gutes Werk tun – welcher rechtschaffene Investor möchte das nicht. Eine neue Weltbankanleihe, die über die Sparkassen vertrieben wird, soll diesen Spagat leisten.
Afrikanische Familie (Quelle: dpa/picture-alliance) vergrößern

Auch wenn das Institut zuletzt vor allem durch Gehalts-Affären seines Ex-Chefs Paul Wolfowitz Schlagzeilen machte: Die Hauptaufgabe der Weltbank ist die Bekämpfung der Armut und die Förderung von sozialen- und ökologischen Projekten in Entwicklungsländern.

Um diesen Zweck zu erfüllen begibt das Institut, das insgesamt 185 staatliche Anteilseigner zählt, eine große Anzahl von Anleihen. Für das Jahr 2007 liegt das Volumen der Anleihen-Emissionen bei rund elf Milliarden Dollar. Die aufgenommen Mittel fließen dann zumeist als Darlehen in länder-spezifische Projekte.

Beispiele dafür sind etwa Vorhaben zur Verbesserung der Bildungssysteme, des Umweltschutzes oder auch der Bekämpfung von Krankheiten.

"Für eine bessere Welt"
Hehre Ziele also, in die nun auch direkt Anleger in Deutschland investieren können. Denn die Dekabank bietet seit dem 25. September eine Weltbankanleihe zur Zeichnung an. Die Zeichnungsfrist endet am 2. November, am 7. November beginnt dann die einjährige Laufzeit.

Verzinst ist die Schuldverschreibung mit 3,85 Prozent pro Jahr. Insgesamt 250 Millionen Euro will das Spitzeninstitut des Sparkassen-Systems einsammeln. Weil die Anleihe als Investment "für eine bessere Welt" gedacht ist, bietet die Dekabank sie kostenneutral an. Die Weltbank als von vielen Staaten finanziertes Institut verfügt über die höchstmögliche Bonität mit Noten wie "Aaa" von Moody's oder "AAA" von Standard & Poor's.

Dass Investoren mit der Weltbank-Anleihe also ein "sichere Anlage" erwerben, wie Franz Waas, Vorstandschef der Dekabank zum Zeichnungsbeginn warb, steht damit außer Zweifel. Ob auch das zweite von Waas angeführte Kriterium für Investoren nachvollziehbar ist, muss allerdings bezweifelt werden. Denn "eine attraktive Rendite", wie der Dekabank-Chef wirbt, weist die Anleihe nicht wirklich auf.

Bundes- statt Welt-Anleihen
Ebenso bombensichere 10jährige Bundesanleihen sind derzeit bereits mit mehr als 4,4 Prozent Kupon zu haben. Selbst Bundespapiere mit Restlaufzeiten um ein Jahr bieten mehr als vier Prozent Verzinsung.

Alternativ kann sich der Kurzfrist-Investor aber auch per Festgeld oder Tagesgeldkonto einen deutlich größeren Rendite-Happen genehmigen. Einjährig geparkte Festgelder kommen inzwischen auf eine Verzinsung zwischen 4,25 und 4,4 Prozent. Tagesgeldkonten, die deutlich flexibler sind, bieten zwischen 3,8 und 4,2 Prozent jährliche Zinsen, teilweise bei monatlicher Ausschüttung.

Wo hilft der Weltbank-Euro?
Bleibt also noch die Frage nach dem Sinn eines nachhaltigen Investments über die Weltbank-Anleihe. Wer ein Institut unterstützen will, dass sich für ethisch verantwortungsvolle Ziele engagiert, macht damit sicher keinen Fehler. Allerdings kann er im Fall der Weltbank-Anleihe kaum nachvollziehen, in welche Projekte, in welchen Ländern, vor allem aber mit welchem Effekt seine Mittel eingesetzt werden. Wer dies anstrebt, hat inzwischen auch über Fonds-Investments andere Mittel (s. unser Click-Tool: Nachhaltige Rendite).

AB

 


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