Maerzmusik
Zum zweiten Mal findet in Berlin als Nachfolgeveranstaltung der
Musik-Biennale vom 13.–23. März die „Maerzmusik“
statt. Veranstaltet wird das „Internationale Festival für
aktuelle Musik“ von der Berliner Festspiel GmbH – ein
Bereich der Kulturverwaltungen des Bundes in Berlin – in Verbindung
mit mehreren Rundfunkanstalten, Ensembles, diplomatischen Vertretungen,
ausländischen Ministerien, der Siemens Musikstiftung und über
die Stadt verteilten Spielstätten: Philharmonie, Konzerthaus,
Hebbel Theater, KulturBrauerei, Sophiensäle, Friedrichwerdersche-
und Sophienkirche. Mit dem Begriff „aktuelle Musik“
zielt der künstlerische Leiter Matthias Osterwold auf die Vielfalt
im Spektrum zeitgenössischer Musik, also neben komponierter
neuer Orchester- und Kammermusik auch auf experimentelles Musiktheater,
Klangkunst, intermediale Arbeiten, Performances, Fluxus-Aktionen,
Installationen, Hörspiele, Filme, Ausstellungen und die junge
digital-elektronische Musikszene, die jeweils spät am Abend
in der „Sonic Arts Lounge“ im Haus der Berliner Festspiele
zusammenkommt, wo tagsüber am 21./22. März das Symposion
„Material Re Material“ (remix & copyright) stattfindet.
Nach dem letztjährigen Schwerpunkt auf John Cage und dem
französischen Spektralismus liegt der diesjährige Akzent
auf Musik aus den baltischen Ländern Estland, Lettland und
Litauen sowie Norwegen und Dänemark. Neben Werken bekannterer
Komponisten wie Osvaldas Balakauskas, Arvo Pärt, Erkki-Sven
Tüür, Peteris Vasks und Cecil Ore wird Musik vieler hierzulande
wenig bekannter Komponisten zu hören sein. Insgesamt umfasst
die Liste der Uraufführungen Werke von Richard Barrett, Per
Inge Bjørlo, Roland Pfrengle, Karsten Fundal, Lars Peter
Hagen, Asbjørn Schaathun, Makiki Nishikaze, Erhard Grosskopf,
Enno Pope, Ernst-Helmuth Flammer, Wolfgang Rihm, Phil Corner, Lawrence
Crane, John Lely, Phil Niblock, Robert Ashley, Wolfgang von Schweinitz
und Pierre Henry.
Rainer Nonnenmann
Weitere Uraufführungen
1.3.: Giorgio Battistelli, L‘Autunno del Patriarca, Theater
Bremen
4.3.: Mauricio Kagel, Doppelsextett, Paradiso Amsterdam
11.3.: Wolfgang Suppan, Drift für Ensemble, im Rahmen der
„Hörgänge“, Konzerthaus Wien
14.3.: Jan Koetsier, Tanzsuite op. 103/b, Walzer-Elegien und Grotesken,
Hof
15.3.: Rebecca Saunders, neues Werk für vier Instrumental-Trios,
Tate Galery London
21.3.: Erich Urbanner, 5. Streichquartett, Konzerthaus Wien
27.3.: Herbert Callhoff, Concerto in 5 Metamorphosen, Festhalle
Viersen
28.3.: Chico Mello, neues Werk, Gasteig München
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