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Herman van Veen > Weblog

Juni 2003

23-06-2003
Herman macht Urlaub
bis zum 29. August.





22-06-2003
Heute spielen wir die letzte Vorstellung
unserer ersten Serie in Paris.
Wir fahren dann nach Hause,
um die CD "Für Elise" zu machen,
die erscheinen muss
zu unserer gleichnamingen Oktober-Tournee
mit Het Gelders Orkest.
Deshalb wünsche ich euch (Ihnen)
einen formidablen Urlaub.
Ich melde mich wieder am 30. August.
Ausgeruht,
etwas kräftiger und etwas brauner.
Viele werde ich dann bestimmt
bei unserem Harlekijntag in Soest sehen.





21-06-2003
Für mich war die bedingungslose Liebe
immer ein ziemlich beladener Begriff.
Jetzt, da ich die meine Eltern betreffende
los bin,
hat der Begriff für mich
eine viel größere Bedeutung erhalten.
Verstehe jetzt so viel besser,
wie wahrhaftig die Liebe ist.
Vielleicht ist synonym für Verwahrlosung
der Mangel an bedingungsloser Liebe.





20-06-2003
Bekam von meiner Frau
ein Foto meiner Eltern
für die Garderobe.
Wir treten von nun an
zu dritt auf.





19-06-2003
Könnt ihr euch vorstellen,
wie stolz ich bin
über die Passage in der Kritik des Figaros,
wo der Kritiker
mein prächtiges Französisch heraushebt?
Muss ehrlich zugeben,
es kommt vor,
dass ich beim Singen
manchmal denke:
Was heißt das doch noch?





18-06-2003
Bekam einen Brief vom toten Leo Ferré,
der mich wissen ließ, wie zufrieden er war
mit dem Geschehen in dem Theater,
das er einst so geliebt hatte.
Auch Jacques Brel wäre sehr zufrieden.
Ein Brief zum Einrahmen
von dem ganz fernen Fan.





17-06-2003
Der Direktor des Theaters, in dem wir jetzt spielen,
schreibt uns jeden Tag einen Brief
in einer Handschrift, die totale Ähnlichkeit hat
mit der von Frédéric Chopin.
Der Brief hängt bei uns
in einer kleinen gläsernen Vitrine
und hält uns mit zierlichen Linien
auf dem Laufenden, wie er,
das Publikum und seine Leute
es fanden.
Ganz speziell,
sehr bewegend.





16-06-2003
Weiß nicht, ob ich heute Zeit gehabt habe,
um etwas von mir hören zu lassen.
Es sind ein paar Störungen auf dem Kabel.
Es ist das Glück
über das, was im Augenblick
in Paris mit uns passiert.
Hitze, großartige Kritiken, Euphorie.
Vielleicht hat mich das vergesslich gemacht.





15-06-2003
9 Fasane sind geschlüpft,
zum ersten Mal.
Eine neue starke Generation,
far beyond der Geflügelpest.
Und sieben Küken
und eine Gans, die verdächtige Ähnlichkeit hat
mit David Bowie
nach einer wilden Nacht.





14-06-2003
Am 28. und 29 August
spielen wir eine Vorpremiere
von "Alfred Jodocus Kwak: Lachen Verboten"
in Emmerich.
Bei diesen Vorstellungen
werden Aufnahmen
für eine DVD gemacht, die im Dezember in Berlin herauskommt.
Finde sie schon schön,
die kleinen Scheiben, auf denen alles Platz findet.
Bild- und Tonbewahrer.
Es passen vier auf dem Platz
einer Videokassette.
Fehlt nur noch die Regale.





13-06-2003
Zu Harlekijn kommen
drei 25jährige.
Wir halten Sie auf dem Laufenden.





12-06-2003
Auf den Stufen des Königshauses
sah ich sie stehen,
unsere künftigen Regierenden.
Ich wünsche ihnen Klugheit und Mut.
Ich wünsche ihnen aufrichtig alles, alles Gute.
Für uns alle.





11-06-2003
Es gibt eine neue CD:
"Unter einem Hut".
Eine persönliche Auswahl,
getroffen nach dem Tod derer,
aus denen ich kam.
Lieder, die vor allem ihnen
zu Herzen gingen.





10-06-2003
Kein Zeichen von Saddam Hussein,
keine Spur von weapons of mass destruction.
Dafür viele tote Menschen, zerstörte Häuser,
Schulen und Gebäude.
Das Ölministerium blieb unbeschädigt.
Auch da, wo gebohrt wurde,
alles in Ordnung.
Tausende englischer und amerikanischer Soldaten
fragen sich, warum ihnen kotzübel ist.
Die Antwort ist:
sie waren Versuchskaninchen,
der Irak war ein Versuchsgelände.
Für kranke Geister.
Saddam und Konsorten,
Bush und Konsorten,
sie sollten sich schämen.
In Grund und Boden.





09-06-2003
Eine Wohltat für mein Utrechter Fußballherz, zu erfahren,
dass in der Domstadt
ein weiterer Pokal steht.
Hab mit 4 Schnäpsen in der Speiseröhrenach dem Spiel gerührt
die Nationalhymne gesungen.
Was für ein Klub.





08-06-2003
Wir spielten in Luxemburg,
dem kleinen Land im Schoß von Frankreich,
Deutschland und Belgien.
Einem kleinen Land, das einmaluns gehörte.
Kann man noch an der schlecht gewaschenen Fahne erkennen.
Überall wo man geht,
auf allen Plätzen, Gassen oder Straßen,
erinnert jeder Stein an eine holländische Vergangenheit.
Auch wenn es gar nicht stimmt.
Wir spielten im Konservatorium
mit dem immer besser klingenden Matangi Streichquartett
und unserem Gruppe.
Es waren tolle Abende.
Auftakt für das französische Land.





07-06-2003
Die flämische Tournee wäre geschafft.
Es war besser denn je.
Von Roeselare bis Aalst,
von Kortrijk bis Maaseik,
von Brüssel bis Antwerpen -
ein Erlebnis.
Allen die kamen und sahen:
Tausend Dank.





06-06-2003
Wir proben zur Zeit
mit Nard Reijnders für die französischen Vorstellungen.
Herrlich, ihn wieder hinter mir zu wissen,
neben mir zu hören
und vor mir zu sehen.
Zeit existiert nicht.





05-06-2003
Das Gras wächst noch schneller als mein Bart.
Dagegen hilft kein Mähen.





04-06-2003
Am 30. August
gibt es im alten Dorf von Soest
einen Tag der offenen Harlekijn-Tür.
Die Stiftung Colombine,
die Herman van Veen Foundation,
Stiftung Roos
und die von Alfred Jodocus Kwak,
die neue Stiftung Mishigaz
und unsere alte Firma Harlekijn
zeigen,
wie's ihnen geht,
was sie tun,
taten
und tun wollen.
Am Abend
gibt es ein kleines Konzert
im Schafstall.
Einen Auftritt von
Isabelle Georges und Frédérik Steenbrink,
zwei jungen, in Frankreich schon sehr bekannten Künstlern.
Eintrittskarten zu € 12,50 sind erhältlich
bei Letja Verstijnen,
letja@hermanvanveen.com, usw.





03-06-2003
Jeder hat
seinen eigenen Gott.
Jeder pfeift
sein eigenes Lied.
Auch
die Roulade,
aber die weiß
es nicht.





02-06-2003
Bei uns ist ein Kalb geboren.
Anne findet,
es müsste Snoezel (Süßes) heißen.
Nach einem ausführlichen Gespräch
halten wir alle das auch
für einen schönen Namen.
Snoezel
ist eine Kuh.
Noch weiß man nicht,
ob sie männlich
oder weiblich ist.
Sie sieht aus,
wie ein schwarzes Wollknäuel
auf einem Billardtuch.
Wenn sie geht,
geht sie wie jemand,
der sich beim Skilaufen
beide Beine gebrochen hat.





01-06-2003
Mit dem Hermanus verhält es sich genauso
wie mit einer Zeichnung
oder einem Gemälde.
Es ist nicht mehr als es ist.
Ein Gemälde,
das die Hölle zeigt,
bleibt nur ein Gemälde.
Wenn Hermanus
die Nägel aus den Händen
von Jesus am Kreuz zieht,
macht er das,
weil es i h m weh tut.
Deshalb.
Aber es bleibt
eine Zeichnung.
Das ist die Freiheit.