AnkŸndigungen

NŸrnberger AutorengesprŠche

Die von unserem Mitglied Dr. Reinhard Knodt zweijŠhrlich veranstalteten NŸrnberger AutorengesprŠche werden den Mitgliedern und Freunden des Pegnesischen Blumenordens zum Besuch angelegentlich empfohlen. Sie sind nicht nur eine Gelegenheit, sich im Hinblick auf die hiesige Literaturszene auf dem laufenden zu halten (dazu dienen auch andere Veranstaltungen, mit unterschiedlichen Graden der Erfreulichkeit), sondern stellen Ÿberregionale, ja internationale Treffpunkte von hoher Bedeutung dar. Wer wŸnscht, da§ NŸrnberg nicht nur zahlenmŠ§ig bedeutender Druckort fŸr Illustrierte, Arena fŸr Mundartdichtungen oder politische Kannegie§ereien bleibe, sondern auch wieder ein Verlagsort werde, der gute Dichter ernŠhrt und in der Welt wahrgenommen wird, der soll zunŠchst selber etwas wahrnehmen. Es geht nicht nur um Themen, obwohl jedes der "AutorengesprŠche" um eines zu kreisen pflegt, sondern vor allem um die Kultur des wohlbegrŸndeten Diskurses, an der teilzuhaben Aktive wie Zuhšrer immer wieder AnlŠsse brauchen.

Freitag, 31. Oktober 2003

18.00 Uhr: Stadtempfang im Rathaus NŸrnberg; nur Eingeladene kšnnen teilnehmen. BegrŸ§ung durch Kulturreferentin Prof. Dr. Julia Lehner

19.00 Uhr: Beginn der AutorengesprŠche im Eppeleinsaal der Kaiserburg. BegrŸ§ung durch Reinhard Knodt

19.20 Uhr:Eršffnungsvortrag: Roland Simon SchŠfer (Luxemburg): "Wahrheit und Toleranz"

19.45 Uhr: Hauptvortrag: Peter Horst Neumann: "Das MŠrchen von der interkulturellen Harmonie. Ein RŸckblick voraus auf Lessings 'Nathan der Weise'"

20.45: Pause

21.15 Uhr: Lieder. Monika Teepe (Sopran) und Annie Gicquel (Piano)

21.45 Uhr: Tanja Kinkel Ñ Lesung aus: "GštterdŠmmerung"

Samstag, 1. November 2003

Beginn: 10.00 Uhr; zu den VortrŠgen des Vormittags und Nachmittags wird kein Eintrittsgeld erhoben.

1. Sektion (Moderation: Ewald Arenz; Dauer der VortrŠge ca. 30 Minuten)

Reza Hajatpour (Bamberg): "Einhundert Jahre Geistesgeschichte Iran Ñ Von der EinfŸhrung der belgischen Verfassung bis zur Herrschaft der Religion"

Frau Afsaneh GŠchter (Wien): "Zwischen Religion und AufklŠrung Ñ Literarische Eliten im Iran"

(11.30 Uhr. Pause, GesprŠche)

2. Sektion (Moderation: Reinhard Knodt)

Friedhelm Kršll (Wien): "Autobiographie und Pietismus oder Die Geburt der Autobiographie aus dem Geiste der Buchhaltung"

Georg Langenhorst (NŸrnberg): "Schlechtes Stilprinzip, wenn man religišs wird" (Gottfried Benn)? Ñ Literarische Auseinandersetzungen mit der Gottesfrage heute.

Mittagspause 13.30 Uhr; kleiner Imbi§

3. Sektion: (Moderation: Ewald Arenz)

14.30 Uhr: Anika Davidson: Das Marienbild bei GŸnther Grass (30 Minuten)

15.00 Uhr:Abschluss: Lesung Reza Hajatpour

(alternativ: Lesung aus Salman Rushdie "Des Mauren letzter Seufzer")

Ab 15.30 Uhr: Freizeit bis 19 Uhr

Zu den Abendveranstaltungen wird ein Eintrittsgeld von 10 EUR erhoben. Mitglieder und GŠste des Blumenordens, die an der Preisverleihung teilnehmen, sowie die PreistrŠger und ihre Angehšrigen kšnnen von Anfang an teilnehmen und bekommen das Eintrittsgeld von der Ordenskasse erstattet.

 

19.00 Uhr: Ewald Arenz verliest das Gru§wort des OberbŸrgermeisters Dr. Maly. BegrŸ§ung und Bericht Ÿber die Vormittagsreferate und Lesungen

19.15 Uhr: Gottfried KŸenzlen: "Christliche Kultur und Islamismus"

19.30 Uhr: Bert Fragner: "Islam und christlicher Fundamentalismus"

20.00 Uhr: …ffentliche literarische Tafel mit Gottfried KŸenzlen, Bert Fragner, Friedhelm Kršll, Roland Simon SchŠfer, Thomas Brons, Reza Hajatpour, Georg Langenhorst, Vertreter NŸrnberger Kirchen.

Anwesend auch: SAID, Marko Martin, Hans Cristoph Buch, Nevfel Cumart,  Reinhard Knodt, Ewald Arenz sowie Politiker, Verleger, Journalisten.

Ende gegen 21.30 Uhr

Preisverleihung an RealschŸler Mittelfrankens mit besonders guten Leistungen in Deutsch durch den Pegnesischen Blumenorden.

Musik: Susanne Strau§ (Klavier) und Harald Orlowski (Geige)

ab ca. 22.15 Uhr: Nachtlesungen und Musik

Moderation: Ewald Arenz und Reinhard Knodt

mit: Nevfel Cumart: (Text offen), Thomas Brons: "Paulus' Landgang bei Pozzuoli", Robert Stauffer: "Hotel Gellert"

Mitternachtslesung mit Gerd Scherm : "Der Nomadengott"

Sonntag, 2. November 2003

Literarische MatinŽe und Podium

10.30 Uhr: Begr٤ung Reinhard Knodt (Bericht vom Vortag)

10.40 Ihr: Bhawani Moensad (Mezzo Sopran) - 3 Lieder (am FlŸgel: Hans Kraus HŸbne r)

10.55 Uhr: Vorstellung SAID durch Ewald Arenz

11.00 Uhr: Lesung SAID

ca. 11.30 Uhr: PodiumsgesprŠch: Die Zukunft Europas zwischen Weltmachtstreben der USA und Erstarken des islamischen Selbstbewusstseins (Moderation: Reinhard Knodt )

Stichworte: Toleranz und Intoleranz, Amerikanisches Weltmachtstreben, Europas Zukunft und die Intellektuellen; PostsŠkulare Depression in Europa; Religion, politisches Engagement und Literatur.

Teilnehmer: GŸnther Wallraff (Kšln) mit Statement zu den Grenzen der Toleranz, Hans Christoph Buch (Berlin), Arno Hamburger (NŸrnberg), Reza Hajatpour (Bamberg), Tanja Kinkel (MŸnchen), NN.

Ende 12.50 Uhr

13.00 Uhr: Stadtempfang fŸr alle Aktiven und Freunde sowie GŠste der Stadt NŸrnberg im Rathaus  (BegrŸ§ung durch Kulturreferentin Julia Lehner)

 

Fernsehsendung unter Mitwirkung eines Mitglieds

Eugen Schšler

Meine lieben Ordensgenossen und Freunde des Blumenordens, heute darf ich Sie auf eine Fernsehsendung im November aufmerksam machen, die im vorigen Jahr vorwiegend an den OriginalschauplŠtzen gedreht wurde. Es handelt sich um den 45-Minuten-Dokumentarfilm "Karl Heinrich Ritter von Lang Ñ Ein Mund wie ein Schwert!", 17. 11. 2003, 22.45 Uhr, Bayerisches Fernsehen.

 

€nderungen sind immer mšglich; bitte auch in den aktuellen ProgrammankŸndigungen der Zeitungen etc. nachsehen.

 

In einer Szene des Films, die in meiner Privatbibliothek gedreht wurde, stelle ich auf Wunsch des MŸnchner Drehbuch-Autors und Regisseurs Biron das Šlteste Adelsbuch des Kšnigreiches Bayern (von 1815) vor, das der damalige Reichsherold von Bayern, Karl Heinrich Ritter von Lang (1764-1835) veršffentlicht hat; au§erdem erlŠutere ich kurz sein Privatwappen.

In mehreren Interviews werden u.a. der FŸrst von Oettingen-Spielberg, der jetzige RegierungsprŠsident von Mittelfranken Karl Inhofer etc.etc. zu hšren und zu sehen sein. Grundlage fŸr diesen Dokumentarfilm bilden die berŸhmten (amŸsanten bis satirischen) ÒMEMOIRENÓ  des besagten Karl Heinrich Ritter von Lang, die erst nach seinem Tode veršffentlicht wurden, inzwischen aber lŠngst zu einer Fundgrube fŸr die Geschichtsforschung und interessierte Laien geworden sind. Der gelernte Jurist, Historiker, Archivar und Schriftsteller Lang hat in seinen kšstlichen Erinnerungen an seine Jahre als junger Mann noch den Ausklang des Absolutismus, dann die Zeitenwende durch die Franzšsische Revolution, die Epoche Napoleons und schlie§lich (ab 1806) noch die AnfŠnge des Kšnigreiches Bayern (damals noch Baiern geschrieben), die er in unmittelbarer NŠhe der Herrschenden miterlebt hatte, z.T. recht ironisch bis sarkastisch geschildert. Auf seinen Hang zu spontanen scharfzŸngigen Kommentaren bezog sich die mahnende €u§erung des Kšnigs Max I. Joseph von Bayern: ÓLang, Sie haben einen Mund wie ein SchwertÓ.