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über ai
 

Menschenrechte brauchen Sie!

Daß wir heute leben, liegt daran, daß Eure Bemühungen uns vor dem Galgen bewahrt haben. Daß unser Ansehen ungetrübt geblieben ist, liegt daran, daß Ihr den Mut gezeigt habt, unsere Unschuld anzuerkennen, und uns selbstbewußt gewaltlose politische Gefangene genannt habt. Unser Volk sagt: "Ein Hund, der das Ufer erblickt, ertrinkt nicht." Daß ich das Ufer erreichte und nicht im Gefängnis ertrank, liegt daran, daß Ihr mir gewunken und mir das Ufer gezeigt habt."
(Koigi wa Wamwere, Kenia)

  • ai ist unabhängig von Regierungen, politischen Parteien, Wirtschaftsinteressen, Ideologien und Religionen.
  • ai finanziert sich aus privaten Spenden und nimmt kein Geld von Regierungen entgegen.
  • ai greift ein, wenn unantastbare Menschenrechte durch Regierungen oder Oppositionsgruppen verletzt werden.
 

Wie entstand ai?
Wie arbeitet ai?
Für die Freilassung aller Gewissensgefangenen
Für faire Prozesse
Gegen "Verschwindenlassen" und politischen Mord
Flüchtlinge schützen
Gegen das Geschäft mit dem Terror

 

So entstand ai

Am Anfang waren zwei eingesperrte portugiesische Studenten, der gesunde Zorn eines britischen Anwaltes und ein Zeitungsartikel. Am 28. Mai 1961 veröffentlichten Zeitungen rund um den Globus den Appell Peter Benensons für die "Vergessenen Gefangenen". Das Schicksal zweier portugiesischer Studenten war Anlaß für den Aufruf des Rechtsanwaltes: Die jungen Männer waren zu sieben Jahren Haft verurteilt worden. Ihr Verbrechen: Sie hatten auf die Freiheit angestoßen.

Benenson rief Menschen in aller Welt auf, sich unparteiisch und friedlich für die Freilassung von gewaltlosen politischen Gefangenen einzusetzen. Innerhalb eines Monats boten mehr als 1.000 Menschen ihre Hilfe an.

Peter Benenson †

Der Gründer von amnesty international starb am 25.2.2005 im Alter von 83 Jahren an den Folgen einer Lungenentzündung...

Aus einem Appell gegen die Ohnmacht entstand ai - eine Bewegung von Menschen, für die Solidarität mehr als ein Wort ist.

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So arbeitet ai

Sorgfältige Recherchen sind das Markenzeichen von ai. Sie machen einen wirksamen Einsatz für die Menschenrechte erst möglich. Mit intensiver Aufklärungsarbeit und fundierter Dokumentation von Menschenrechtsverletzungen hat sich ai weltweit einen Namen gemacht. Das Nervenzentrum der Ermittlungsarbeit ist das Internationale Sekretariat der Organisation in London, wo rund 300 ExpertInnen aus aller Welt hauptberuflich damit beschäftigt sind, Fakten über Menschenrechtsverletzungen zu sammeln. Sie sorgen für die gewissenhafte Überprüfung von Meldungen über Inhaftierungen, Folterungen oder Hinrichtungen. Sie erstellen ausführliche Berichte über die Menschenrechtssituation in einzelnen Ländern und die Fallakten zur Betreuung von Gewissensgefangenen und Opfern anderer Menschenrechtsverletzungen.

ai wertet bei ihren Recherchen eine Vielzahl unterschiedlichster Quellen aus: Medien, Stellungnahmen von Regierungen, Berichte von RechtsanwältInnen, kirchlichen Organisationen und regionalen Bürgerrechtsgruppen liefern wesentliche Informationen. Auch ehemalige Gefangene und Angehörige inhaftierter Personen lassen ai immer wieder wertvolle Detailinformationen zukommen.

Wichtige Erkenntnisse liefern die Ermittlungsmissionen vor Ort. Allein 1997 führten 142 Missionen ai-ErmittlerInnen zu Recherchearbeit, Interviews mit Opfern von Menschenrechtsverletzungen, Treffen mit RegierungsvertreterInnen und zur Beobachtung von Gerichtsverfahren in über 60 Staaten.

Jede Information wird auf ihre Zuverlässigkeit geprüft. ai übernimmt die volle Verantwortung für die von ihr veröffentlichten Berichte.

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Für die Freilassung aller Gewissensgefangenen

Ihre Zahl geht in die Tausende: Menschen, die allein wegen ihrer Überzeugung, Hautfarbe, ethnischen Herkunft, Sprache, wegen ihres Glaubens, ihres Geschlechts oder ihrer sexuellen Orientierung gefangengehalten oder von ihrer Regierung durch Hausarrest oder Verbannung in ihrer Bewegungsfreiheit eingeengt werden.

Diese Menschen haben keine Gewalt angewandt und auch nicht zu Gewalt aufgerufen. Sie haben einzig und allein von ihren international verbrieften Menschenrechten z. B. auf Gedanken-, Meinungs- und Versammlungsfreiheit Gebrauch gemacht.

Jede Inhaftierung solcher gewaltlosen politischen Gefangenen bedeutet einen grobe Mißachtung der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte. Deshalb "adoptiert" ai Gewissensgefangene und fordert ihre unverzügliche und bedingungslose Freilassung.

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Für faire Prozesse

ai setzt sich zugunsten aller politischen Gefangenen für faire und zügige Gerichtsverfahren ein

Jeder Mensch hat das Recht auf Schutz vor willkürlichen Festnahmen oder Gefangenschaft. Angeklagte haben Anspruch auf ein faires und öffentliches Verfahren vor einem unabhängigen und unparteiischen Gericht. ai verlangt daher für alle politischen Gefangenen zügige und faire Gerichtsverfahren, gleichgültig, ob diese Gewalt angewandt oder befürwortet haben. Prozesse gegen politische Gefangene finden vielfach unter Ausschluß der Öffentlichkeit statt. Den Angeklagten steht kein Anwalt zur Seite. Oft sind Geständnisse, die durch Folter erpreßt wurden, das einzige Beweismittel für ihre "Schuld".

Für die Ahndung politischer Delikte sind vielfach Militärgerichte und Sondertribunale zuständig. Für sie steht das Urteil gegen die Angeklagten bereits vor der ersten Zeugenaussage fest. Sie scheuen nicht davor zurück, nach solchen Schauprozessen drakonische Urteile zu fällen.

Immer mehr Staaten sind bestrebt, den politischen Charakter von Prozessen zu vertuschen. Immer häufiger werden politischen Häftlingen gewöhnliche Straftaten vorgeworfen. Ihre AnklägerInnen gehen dazu über, sie zu einfachen Kriminellen zu stempeln. Man unterstellt ihnen illegalen Waffenbesitz, ohne dieses wirklich zu beweisen. Drogenprozesse werden inszeniert. Raubüberfälle konstruiert. Moralisches Fehlverhalten erfunden. Die Angeklagten haben keine Chance, sich zu verteidigen, denn der Schuldspruch gegen sie ist längst gefällt.

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Gegen "Verschwindenlassen" und politischen Mord

ai wendet sich in jedem Fall gegen Folter und Todesstrafe, "Verschwindenlassen" und politischen Mord

Millionen von Menschen sind seit den 60er Jahren in den Händen von Regierungskräften oder bewaffneten Oppositionsgruppen zum letzten Mal lebend gesehen worden. Sie wurden festgenommen und an einen unbekannten Ort verschleppt, viele von ihnen wahrscheinlich getötet. Ihre Spur verliert sich, so als hätten sie niemals existiert. Sie gelten als "verschwunden", weil sich die Verantwortlichen beharrlich weigern, ihr Schicksal aufzuklären.

Der Kontakt mit Militärs und Polizei bedeutet in vielen Ländern akute Lebensgefahr Regierungen ermorden ihre eigenen StaatsbürgerInnen, weil sie sich politisch engagieren oder weil sie einer unerwünschten gesellschaftlichen Gruppe angehören Besonders aus Bürgerkriegsgebieten erhält ai immer wieder Meldungen über politisch motivierte Morde. Nicht selten rächen sich staatliche Sicherheitskräfte für Attentate bewaffneter Oppositionsgruppen mit der Ermordung wehrloser ZivilistInnen.

Berüchtigt für die Entführung und Ermordung unliebsamer BürgerInnen sind paramilitärische Todesschwadronen, in Zivil gekleidete und schwer bewaffnete Gruppen, die mit den offiziellen Sicherheitskräften eng zusammenarbeiten.

Die politisch motivierte Ermordung und das "Verschwindenlassen" von Menschen wird von den selben staatlichen Behörden befohlen oder ausgeführt, die eigentlich für ihren Schutz verantwortlich wären. Sie werden Opfer vorsätzlicher Repression, die ein Ziel verfolgt: das Leben und die Identität eines Menschen auszuradieren.

ai will verhindern, daß die "Verschwundenen" vergessen werden. ai-Mitglieder in aller Welt stehen den Angehörigen bei ihrem Kampf um die Aufklärung des Schicksals ihrer "Verschwundenen" zur Seite. In jedem einzelnen Fall von "Verschwindenlassen" und politischem Mord fordert ai von den verantwortlichen Behörden die umfassende Aufklärung dieser Menschenrechtsverletzungen ein.

Von Regierungen und bewaffneten Oppositionsgruppen fordert ai die Ächtung von "Verschwindenlassen" und politischem Mord durch Regierungen und bewaffnete Oppositionsgruppen als Verbrechen, die unter keinen Umständen toleriert werden.

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Flüchtlinge schützen

amnesty international hilft Flüchtlingen, in einem anderen Land Schutz vor Verfolgung zu finden

35 Millionen Flüchtlinge und Vertriebene sind weltweit auf der Suche nach Schutz. Das Schicksal dieser Menschen ist eine lebende Anklage für das Versagen von Regierungen, ihre vitalsten Menschenrechte wirksam zu schützen. Immer mehr Staaten ignorieren die Tragödie dieser Menschen. Sie schließen ihre Grenzen für Asylsuchende und liefern Schutzsuchende an ihre Verfolger aus. Österreich hat sich durch die Übernahme der Genfer Flüchtlingskonvention verpflichtet, Menschen als Flüchtlinge anzuerkennen, wenn sie aus Gründen der Rasse, Religion, Nationalität, ihrer Zugehörigkeit zu einer bestimmten sozialen Gruppe oder ihrer politischen Gesinnung in ihrem Heimatstaat verfolgt werden oder Verfolgung befürchten.

ai läßt Flüchtlinge auf der Suche nach Schutz nicht im Stich. amnesty international tritt gegen die zwangsweise Rückführung von Menschen in ein Land ein, wenn ihnen bei ihrer Rückkehr die Inhaftierung als gewaltlose politische Gefangene droht oder sie Gefahr laufen, Opfer von Folter, Todesstrafe, politischem Mord oder "Verschwindenlassen" zu werden. ai fordert von Regierungen, Schutzsuchenden uneingeschränkt Zugang zu einem fairen Asylverfahren zu gewähren. Kein Asylsuchender darf des Landes verwiesen werden, bevor seine Bitte um Schutz nicht sorgfältig und unparteiisch überprüft worden ist. Niemand darf in einen Staat abgeschoben werden, der seinerseits keine Garantie dafür bietet, einen Menschen nicht unter Zwang wieder in die Hände seiner Verfolger zurückzutreiben.

ai unterstützt bedrohte Menschen in ihrem Asylverfahren durch rechtliche Beratung und Interventionen bei den verantwortlichen Behörden. Und mischt sich lautstark in die österreichische Asylpolitik, um von Politikern und Behörden effektiven Rechtsschutz für Opfer von Menschenrechtsverletzungen einzumahnen.

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Gegen das Geschäft mit dem Terror

amnesty international wendet sich gegen den Export von Rüstungsgütern an Regierungen und Oppositionsgruppen, die diese zu Folter, Hinrichtungen, politischen Morden, "Verschwindenlassen" und der Inhaftierung von Gewissensgefangenen benutzen könnten.

amnesty international fordert das Verbot aller internationalen Transfers von Waffen, Ausrüstung und Know-How sowie finanzieller Unterstützung für Militär, Polizei- und Sicherheitskräfte, wenn nicht bewiesen werden kann, daß diese nicht zu Menschenrechtsverletzungen im Rahmen des Mandates von amnesty international herangezogen werden.

Gefahr, daß Rüstungsgüter zu Folterungen, politischen Morden, "Verschwindenlassen" oder auch der wahllosen Tötung von ZivilistInnen in bewaffneten Konflikten mißbraucht werden, besteht z. B. wenn ähnliche Rüstungstransfers im Empfängerland bereits zu Menschenrechtsverletzungen beigetragen haben oder wenn die Empfänger militärische oder paramilitärische Truppen sind, die sich eindeutig der Verletzung der Menschenrechte schuldig gemacht haben.

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