Gerardo Dottori
(Perugia, 1884-1977)
Nach dem Besuch der Kunstakademie von Perugia zieht er nach Mailand um, wo er 1911 Balla kennen lernt und sich dem Futurismus anschließt. Zusammen mit Marinetti organisiert er 1914 im „Schauspielhaus Turreno“ von Perugia einen denkwürdigen futuristischen Abend.
Nach dem Krieg ist er auf allen futuristischen Ausstellungen und Veranstaltungen vertreten, bei denen er seine vornehmlich der Luftperspektive gewidmete Malerei ausstellt. 1931 schreibt er gemeinsam mit anderen das „Manifest der Luftmalerei“, für das er sich als einer der größten Protagonisten betrachten kann. In seinem „Umbrischen Manifest der Luftmalerei“ von 1941 werden die mystisch-ländlichen Aspekte seiner futuristischen Poesie erläutert.
1939 kehrt er nach Perugia zurück und lehrt bis 1967 an der Kunstakademie. Er hatte zahlreiche persönliche Ausstellungen und nahm häufig an kollektiven Veranstaltungen teil. Einige seiner bekanntesten Werke (Selbstporträt, Feuer in der Stadt, Trilogie der Schnelligkeit) sind im Palazzo della Penna ausgestellt; viele andere sind im Besitz von Privatkollektionen, darunter das prächtige Werk Harmonie gegensätzlicher Formen von 1935 und Lichtwunder über dem See von 1938.
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