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lagos island, 2004

Blick auf Lagos Island, 2004

eko bridge

Eko Bridge, 2004

panorama

Eko Bridge, 2004

national theatre

National Theatre, 2004

oshodi market

Oshodi-Markt, 2004

tinubu square

Tinubu Square, 2004

 
Die nigerianische Küstenstadt Lagos gehört zu den Städten mit dem derzeit weltweit höchsten Bevölkerungswachstum. Als wichtigstes wirtschaftliches und kulturelles Zentrum des westafrikanischen Staates übt die Stadt auf die ländliche Bevölkerung und die Bewohner der angrenzenden Staaten eine nahezu magnetische Anziehungskraft aus. Aktuellen Schätzungen zufolge sollen sich derzeit täglich weit mehr als 1000 Menschen in der Hoffnung auf Arbeit Lagos niederlassen; hatte die Stadt 1960 noch eine Million Einwohner, leben derzeit um die 13 Millionen Menschen in Lagos und bis zum Jahr 2015 soll die Bevölkerungszahl auf 24 Millionen angestiegen sein.

Hinsichtlich des rasanten Bevölkerungswachstums kann im Bezug auf Lagos nicht mehr von einer planvollen Stadtentwicklung gesprochen werden. In der durch viereinhalb Jahrhunderte portugiesischer und britischer Kolonialherrschaft geprägten Stadt fehlen mittlerweile die Grundstrukturen für eine finanziell potente und politisch handlungsfähige, übergeordnete Planungsstruktur. Aber nicht zuletzt wegen ihrer scheinbaren Unbewältigbarkeit beschäftigt und fasziniert die afrikanische Metropole Künstler, Stadtplaner und Architekten. Der nigerianische Architekt David Aradeon, engagierte Stadtplanungsgruppen wie die in Lagos ansässige Creative Intelligence Agency (CIA), aber auch europäische Architekten wie Rem Koolhaas haben sich der städtebaulichen und bevölkerungstechnischen Probleme angenommen und über die Zukunftsperspektiven der Metropole reflektiert. Darüber hinaus hat die 4. Plattform der Documenta 11 unter dem Titel "Unter Belagerung" neben Freetown, Kinshasa und Johannesburg auch Lagos in das Blickfeld internationaler Diskussionen gerückt.

Die gemeinsam mit dem nigerianischen Fotografen und Kurator Akinbode Akinbiyi und dem Städteplaner und Architekten David Aradeon entwickelte Ausstellung zeigt Lagos aus unterschiedlichen Perspektiven. Auf verschiedenen thematisch angelegten Routen durchwandert der Betrachter die Stadt und nähert sich dem komplexen urbanen Gefüge; besondere Beachtung erfahren dabei die Schnittstellen zwischen kolonialem und postkolonialem Städtebau sowie zwischen geplanter und spontan wachsender Stadt.

Märkte als bedeutsame Warenumschlagsplätze und wirtschaftliche Zellen des Stadtgefüges, Transportwege als urbane Erschließungssysteme, die Versammlungsorte der verschiedenen religiösen Gemeinschaften sowie die beständige Besetzung und Erschließung öffentlicher Plätze und Freiflächen durch die Stadtbewohner bilden die Hauptpfade auf dem virtuellen Weg durch die Stadt.

Ins Blickfeld rücken dabei auch die Kehrseiten der schnellen Stadtentwicklung, eingestürzte, weil statisch unzureichend konstruierte Gebäude, regelmäßige Überschwemmungen während der Regenzeit oder der Mangel an Trinkwasser und der tägliche Stromausfall.

In der Ausstellung werden Entwürfe, Planungen und städtebauliche Bestandsaufnahmen nigerianischer Architekten und Stadtplaner zu sehen sein sowie Zeichnungen, Fotografien und Videoarbeiten von nigerianisischen und deutschen KünstlerInnnen, die sich mit dem urbanen Leben auseinandersetzen. "STADTanSICHTen: Lagos" zeigt nicht nur die aktuellen bevölkerungstechnischen, sozialen und städtebaulichen Probleme der Megacity Lagos auf, sondern stellt auch ästhetisch und architektonisch überzeugende, zukunftsweisende Konzepte und Utopien vor.

ifa-Galerie Berlin
27. August – 17. Oktober 2004

ifa-Galerie Stuttgart
26. November 2004 – 9. Januar 2005
Öffnungszeiten:
Mo – Fr 12 – 18 Uhr, Sa – So 11 – 16 Uhr
Montags und an Feiertagen geschlossen

Zur Ausstellung erscheint ein Katalog mit 80 Seiten, Texten von David Aradeon und Akinbode Akinbiyi sowie mit zahlreichen Abbildungen zum Preis von 9 Euro.

Sowohl in Berlin als auch in Stuttgart finden in Zusammenhang mit den Ausstellungen eine Reihe von Veranstaltungen statt, die von der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) gefördert werden; die Programme werden in Kürze publiziert werden.

Partner der Ausstellung und des begleitenden Veranstaltungspogramms ist die Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) im Rahmen des Schwerpunktes Fokus Afrika "Africome 2004 – 2006"

bundeszentrale für politischen bildung

 www.bpb.de/~

 
lenz@ifa.de