Viktor von
Podbielski wurde am 9. März 1892 in Dallmin, Kreis Westprignitz, geboren. Podbielski
entstammte einem einst polnischen Adelsgeschlecht und war der Sohn des damaligen
Staatsekretärs im Reichspostamt und preußischen Landwirtschaftsministers Viktor von
Podbielski (1844-1916). Die Podbielskis waren Gutsbesitzer der Güter Dallmin, Bootz und
Streesow mit Wittmor, alle im Landkreis Westprignitz gelegen.
Podbielski, einer der "Vorzeige-Adligen" in der SS
(SS-Oberführer im Stab Heinrich Himmlers seit dem 20.04.1939 (SS-Nummer 293 718), war
1930 der NSDAP (NSDAP-Nummer 523 688) beigetreten und wurde im Jahre 1932
Ortsgruppenleiter der NS-Partei in Perleberg. 1936 zum Gaustabsamtsleiter des Gaues Mark
Brandenburg berufen, nahm er 1940 zusätzlich die Aufgaben des Gaustellvertreters sowie
vom 12.09.1943 bis 1945 das Amt des Frankfurter Oberbürgermeisters wahr. Der NS-Gauleiter
und Oberpräsident Stürtz führte Podbielski in das Amt des Oberbürgermeisters ein.
Am 26. Januar 1945 wurde Frankfurt zur Festung erklärt. Spätestens
mit der Einsetzung des ersten Festungskommandanten Generalleutnant Meyer-Rabingen gingen
sämtliche Befugnisse zur Stadt an den Militärkommandanten über. Zum Ende des verlorenen
Krieges verließ Podbielski mit einem Frankfurter Volkssturmbataillon im April 1945 die
Stadt und wurde durch einen Granatsplitter in den Wäldern bei Glau verwundet. Er verstarb
am 20. Mai 1945 im Kriegsgefangenenlazarett in Trebbin und wurde auf dem dortigen
Soldatenfriedhof beigesetzt.
Viktor von Podbielski erhielt folgende Auszeichnungen: 1914 EK I, 1914
EK II, KVK I ohne Schwerter, KVK II ohne Schwerter, Ehrenkreuz für Frontkämpfer,
Landesorden, Ehrendegen des RF SS, Totenkopfring der SS.