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Das Schloss und seine Geschichte

 
       
   

Über die frühe Baugeschichte des gräflichen Schlosses ist wenig bekannt. Eine erste Darstellung findet sich auf der Casteller Wildbannkarte von 1497, auf der man die stilisierte Abbildung zweier Türme erkennt. 1411 erlaubte Graf Leonhard von Castell dem Ritter Burkard von Wipfelt, seiner Gattin 1580 Gulden auf das Schloss, einen Hof und einen Teil von Wiesentheid zu verschreiben. Der Graf merkte an, dass "Schloss, Hof und ein Teil des Dorfes von uns zu Lehen geht."

Das Wiesentheider Schloss war also ein altes castellisches Lehen, das im Mittelalter häufig den Besitzer wechselte und das wir uns erheblich kleiner vorstellen müssen als die heutige Anlage. Einschneidende Veränderungen bahnten sich 1547 an, als Valentin Fuchs von Dornheim (*1493 +1572) das "Sitzlein" mit 23 Hausgütern und Feldlehen von Graf Conrad von Castell als Erblehen erwarb und seinen Sitz von Wiesenbronn nach Wiesentheid verlegte. Vier Generationen lang, bis 1673, bewohnten nun die Fuchs von Dornheim das "Sitzlein", das sich während dieser Zeit zum Schloss wandelte. Ein Relikt dieser Zeit ist der 1576 unter Hans Fuchs entstandene "Fuchsbau", dieses stattliche Renaissancegebäude dürfte Wiesentheids ältestes Haus sein (nicht das Templerhaus, wie oft geschrieben wird).

1676 heiratete Georg Adolfs Witwe Anna Maria Fuchs von Dornheim (geb. Voit v. Rieneck) den Freiherrn und späteren Grafen (ab 1678) Johann Otto von Dernbach (*1658 +1697 Graz), an den nun Schloss und Dorfherrschaft fielen. Nach dem Tod des Grafen Dernbach, der keine Nachkommen hinterlassen hatte, übernahm dessen dritte Gattin, Maria Eleonore Gräfin von Dernbach (geb. v. Hatzfeld-Gleichen) die Regierungsgewalt. Am 14.11.1701 heiratete sie Rudolph Franz Erwein von Schönborn (*23.10.1677 +22.09.1754), der nunmehr Graf und Herr und natürlich auch Schlossbesitzer zu Wiesentheid wurde. Seit dieser Hochzeit (offiziell seit 1704 - testamentarische Schenkung Eleonores), bis auf den heutigen Tag, befindet sich das Schloss im Besitz der Grafen von Schönborn.

1711-1720 wurden unter der Regie des Jesuitenpaters Loyson umfangreiche Baumaßnahmen durchgeführt. So erhielt der Fuchsbau drei neue Flügel angebaut, die Türme wurden erhöht und neue Barocktore eingesetzt. Das mächtige Portal am Ostflügel mit Schönborn-Hatzfeld'schem Doppelwappen stammt aus dieser Bauperiode. 1765 verwandelte man den damaligen Gartensaal in die heutige Schlosskapelle. Seitdem hat sich das Schloss äußerlich kaum verändert.

 

 
     
 

 

 

 

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