Reifensicherheit

Wissenswertes

 

 

Gehen Sie auf Nummer sicher!

Lieber Autofahrer, liebe Autofahrerin,

wie wichtig Reifen für die Sicherheit im Verkehr sind, weiß jeder, der schon einmal auf nasser Fahrbahn ins "Rutschen" geraten ist. In vielen Situationen ist allein der Zustand Ihrer Reifen für einen Unfall entscheidend. Meist kann man Schäden nicht mit dem bloßen Auge erkennen. Ursachen für eine Beschädigung können längere Zeit zurück liegen, bevor sie äußerlich sichtbar werden. Die häufigsten Gründe für Reifendefekte:

  • äußere Einwirkungen, aus denen Einfahr- und Schnittschäden resultieren
  • Anwendungsfehler, wie z.B. Fahren mit zu niedrigem Luftdruck oder Überfahren von Bordsteinen

Reifen

  1. Laufstreifen
    Profil und Mischung beeinflussen die Haftung auf der Straße.
  2. Laufstreifen-Unterplattte
    Verbindet den Laufstreifen mit der Nylonabdeckung.
  3. Microflanco
    Verbindet die Lauffläche mit dem Seitenteil.
  4. Nylonabdeckung (2 Lagen, spiralgewickelt)
    Sicherheitsbandage für Hochgeschwindigkeitsreifen.
  5. Stahlgürtel
    Festigkeitsträger; beeinflusst Fahreigenschaften und Reifenkontur.
  6. Karkasse (aus Rayon oder Polyester)
    Festigkeitsträger, konturbestimmend für den Querschnitt.
  7. Seitenteil
    Schützt die Karkasse.
  8. Liner
    Zur Abdichtung, statt Schlauch.
  9. Wulstschutz
    Beeinflusst die Stabilität, Felgenschutz.
  10. Kernreiter
    Beeinflusst die Stabilität.
  11. Kabel (Stahldraht)
    Sichert den Felgenschutz.
  12. Mischungs-Wulstschutz
    Schützt vor Montageschäden
  13. Kernfahne (Kreuzgewebe aus Kevlar oder Rayon)
    Beeinflusst die Stabilität.

TECHNIK

Laufrichtung von Reifen:

Viele Winterreifen haben eine vom Hersteller vorgesehene Laufrichtung. Diese ist auf der Reifenflanke eindeutig gekennzeichnet und muss eingehalten werden. Das Winterprofil ist in diesen Fällen so ausgebildet, dass der in korrekter Laufrichtung drehende Reifen die besten Eigenschaften bezüglich Bremsen, Seitenführung und Grip entwickelt. Dies gilt natürlich besonders bei Nässe und Schneematsch.

Luftdruck oder Reifenfülldruck

Zu niedriger Luftdruck führt zu einer starken Erwärmung des Reifens.
Die Folgen sind häufig:

  • Reifenschäden
  • schlechte Fahrstabilität
  • höherer Reifenverschleiß
  • höherer Kraftstoffverbrauch
  • längerer Bremsweg
  Höherer Kraftstoffverbrauch führt zu einem höheren CO2-Ausstoß!
Wichtig: Da Luft schleichend austritt, ist eine Fahr­verhaltens­änderung nicht spürbar!

Richtiger Reifenfülldruck


Richtiger Reifenfülldruck

  • Der Reifen rollt mit der ganzen Lauffläche auf der Fahrbahn.
  • Das Profil fährt sich gleichmäßig ab
    = maximale Kilometerleistung
  • Größte Haftfläche
    = minimaler Bremsweg
    = optimale Kurvenstabilität
    = optimaler Fahrkomfort

Zu hoher Reifenfülldruck


Zu hoher Reifenfülldruck

  • Der Reifen berührt nur mit der Mitte der Lauffläche die Fahrbahn und fährt sich dort stärker ab.
  • Geringe Haftfläche
    = längere Bremswege
    = verringerte Kurvenstabilität
    = der Reifen wird hart und fährt sich unkomfortabel
  • verringerte Lebensdauer der Reifen

Zu niedriger Reifenfülldruck


Zu niedriger Reifenfülldruck

  • Die Mitte der Lauffläche hat keine Bodenkontakt, der Reifen läuft auf seinen Schultern.
  • Erhöhter Reifenabrieb am Schulterbereich
    = geringere Kilometerleistung
    = starke Erhitzung der Reifen
  • Längere Bremswege durch geringe Haftfläche
  • Verringerte Lebensdauer der Reifen

Tipps

  • Luftdruck 2 x pro Monat und besonders vor langen Fahrten am kalten Reifen prüfen!
  • Bei warmen Reifen in keinem Fall Luft ablassen!
  • Luftdruck an die jeweilige Beladung anpassen. Informationen hierüber stehen in der Bedienungsanleitung, am Türholm oder Türdeckel.
  • Bei Umrüstung auf Sonderreifen/Räder gelten spezielle Luftdruckangaben. Fragen Sie den Reifenhersteller, Umrüster oder Tuner.
  • Reserverad regelmäßig kontrollieren!
  • Immer Ventilschutzkappen aufsetzen.
     

Profiltiefe

Ab 4 mm Profiltiefe nimmt die Haftung bei nasser Fahrbahn ab. Hohe Aquaplaninggefahr bei Breitreifen.

Verschleißanzeiger (Treadwear Indicator, "TWI")

An sechs Stellen des gesamten Reifenumfangs beidseitig im Reifenschulterbereich sind am Rand der Lauffläche klein die Buchstaben "TWI" (oder ein Firmenlogo) eingeprägt. Spätestens, wenn das Profil bis auf die Höhe dieser "TWI"-Stege abgenutzt ist, müssen die Reifen ausgetauscht werden, da die gesetzliche Mindestprofiltiefe von 1,6 mm unterschritten wurde. Neben den "TWI"-Stegen in den Profilrillen sollte die Profiltiefe regelmäßig gemessen werden.

Profilindikator für Winterreifen
 
Tipps

  • Reifen nicht bis auf die gesetzliche Mindestprofiltiefe von 1,6 mm abfahren!
  • Empfohlene Mindestprofiltiefe:
    • Sommerreifen 3 mm
    • Winterreifen 4 mm
 
8,0 mm 3,0 mm 1,6 mm
im Stand


Deutlich sind die tiefen Profilrillen zu erkennen, über die das Wasser bei der Fahrt abgeleitet wird.


Nur im Stand sind bei 3 mm Profiltiefe kaum Unterschiede zum Neureifen auszumachen.


Einige Stellen sind schon blank, die Rillen unterbrochen. Hier staut sich beim Fahren das Wasser.

bei Tempo 70


Der neue Reifen verliert bei 70 km/h kaum Bodenkontakt. Die Rillen verdrängen das Wasser.


Es hat sich bereits ein Wasserkeil (oben) gebildet, der sich vorn unter den Reifen schiebt.


Große Gefahr: Der Wasserkeil schiebt sich fast unter die gesamte Auflagefläche des Reifens.

bei Tempo 100


Zu schnell. Die Rillen schaffen es nicht mehr. Nur seitlich und hinten besteht Bodenkontakt.


Nur noch seitlich Kontakt. Jede Brems- oder Lenkbewegung kann verhängnisvoll werden.


Die Reifen heben ab, das Auto schwimmt, es ist vom Fahrer nicht mehr zu kontrollieren.

Reifenbelastung und Geschwindigkeiten

Speziell im Urlaub kommen mehrere Faktoren zusammen, die den Reifen extrem belasten.

Tipps

Daher

  • Fahrzeug nicht überladen!
  • Luftdruck beachten! − eventuell erhöhen!
  • keine zu hohe Geschwindigkeit!
  • hohe Außentemperaturen berücksichtigen!

Reifenersatz

Fahrzeugschein Verwenden Sie nur Reifen, die für Ihr Fahrzeug zugelassen sind (Fahrzeugschein Ziffer 20 bis 23). Andernfalls erlischt die Betriebserlaubnis.

Umrüstungen, die nicht im Fahrzeugschein genannt werden, müssen mit entsprechendem Gutachten (ABE) nachträglich eingetragen werden.

Tipps

  • Keine Reifen
    • verschiedener Hersteller,
    • mit unterschiedlichem Profil,
    • mit unterschiedlicher Profiltiefe
  • Vierradantrieb erfordert vier identische Reifen!
  • Im Zweifelsfall bessere Reifen auf die Hinterachse!
  • Bei Neumontage von Reifen immer neue Ventile einsetzen!
  • Laufrichtungsvorgaben des Reifenherstellers beachten! 

Reifenlagerung und Pflege

Vor Reifenwechsel zuerst Laufrichtung und Position markieren, (z.B. VR = vorne rechts). Reifen gründlich reinigen (keine Hochdruckgeräte!) und auf Beschädigungen überprüfen.

Tipps

  • Reifen immer kühl, trocken und dunkel lagern! Gummi altert durch Wärme schneller.
  • Benzin, Öl, Fett und Lösungsmittel von Reifen fernhalten!
  • Reifen mit Felgen am besten liegend stapeln oder hängend aufbewahren! Reifen ohne Felgen senkrecht stellen und von Zeit zu Zeit drehen!
  • Luftdruck um rund 0,5 bar erhöhen
  • Reifenoberfläche auf Schäden untersuchen und Fremdkörper aus dem Profil entfernen.

Winterreifen / Allwetterreifen / Off-Road-Reifen / Runderneuerte Reifen

Thermometer

  • Die Gummimischungen der Sommerreifen verhärten bei Temperaturen unter 7°C. Deshalb sind Winterreifen in der Kälte auch auf trockenen Straßen besser.
  • Besonders gefährlich im Winter: Breitreifen mit Sommerprofil und Hochgeschwindigkeitsreifen.
  • Immer vier Winterreifen aufziehen.
  • Falls die Reifenhöchstgeschwindigkeit unter der Fahrzeughöchstgeschwindigkeit liegt, muss laut Gesetz ein Aufkleber mit der aktuellen Höchstgeschwindigkeit im Blickfeld des Fahrers angebracht werden.
  • Im Falle eines unverschuldeten Unfalls bei schneeglatter Straße mit Sommerreifen droht eine Mitverschuldensquote von 20%.
  • Aus diesem Grund empfehlen wir runderneuerte Reifen, die mit einer E-Kennzeichnung versehen sind und einen Siegel AIR (Arbeitsgemeinschaft industrieller Runderneuerer) tragen.
 
Weitere Informationen finden Sie auch unter:
 
www.pro-winterreifen.de

 
Zeichen Winterreifen

Der Deutsche Verkehrssicherheitsrat und die Reifenindustrie entwickelten auf Bitte der Initiative Pro Winterreifen eine Empfehlung, nach der in Zukunft eine eindeutige Kennzeichnung von Pkw-Reifen mit Wintereigenschaften vorgenommen werden kann.

Das Zeichen, eine Schneeflocke in stilisierter Form, soll auf die Reifenflanke geprägt werden.

Vorraussetzung für die Nutzung dieses Symbols ist ein weltweit anerkanntes Testverfahren (ASTM). Dieses Verfahren prüft, ob der Testreifen auf winterlichen Straßen bei ABS-Bremsungen bessere Werte erfüllt, als ein genau definierter Norm-Reifen. Wenn der Reifen eine um mindestens 7% höhere Verzögerung gegenüber dem Referenzreifen nachweisen kann, hat er das Kriterium erfüllt. Eine Vielzahl, der auf dem Markt angebotenen Winterreifen erfüllt dieses Kriterium, auch wenn noch nicht alle mit diesem Symbol gekennzeichnet sind.

Allwetterreifen

Neben Sommer- und Winterreifen gibt es auch so genannte "Allwetterreifen" oder "Ganzjahresreifen". Ein Reifen der zwar nicht an die Leistungen von Sommer- und Winterreifen herankommt, für den einen oder anderen aber durchaus eine Alternative darstellt (Bsp.: Autovermieter, Taxiunternehmen, etc.). Ganzjahresreifen sind auf der Seitenwand mit "M+S" gekennzeichnet.

Off-Road-Reifen

Off-Road-Reifen werden speziell für Geländewagen entwickelt. Sie entsprechen in ihren Eigenschaften den besonderen Bedingungen bei Fahrten abseits befestigter Wege, müssen gleichzeitig aber auch gute Leistungen auf der Straße, mitunter bei hohen Geschwindigkeiten bieten. Off-Road-Reifen verfügen meist über eine M+S-Kennung.

Runderneuerte Reifen

Bei der Runderneuerung wird der Reifenunterbau - die Karkasse - wieder verwendet, die Lauffläche wird erneuert. Dabei wird ein Laufstreifen auf die alte Karkasse aufgebracht, vulkanisiert und es entsteht ein fast neuer, voll funktionsfähiger Reifen, dessen Eigenschaften allerdings maßgeblich von der Qualität der gebrauchten Karkasse und der sorgfältigen Verarbeitung abhängt.

Wohnmobile / Wohnwagen

Speziell die Reifen müssen im täglichen Einsatz noch mehr aushalten als bei Pkw. Kleintransporter fahren über Rampen, sind bis an die Grenze beladen, müssen häufig auch abseits einer Straße in Baugebieten ausliefern, sind meist im Kurzstreckeneinsatz und überfahren bei Warenanlieferungen Bordsteinkanten. Dies sind Einflüsse, die den Reifen über das normale Maß hinaus strapazieren.

Für Wohnwagen, Anhänger oder andere so genannte Standfahrzeuge schreibt der Gesetzgeber vor, dass die Reifen nicht älter als 6 Jahre sein dürfen.

Speziell bei älteren und saisonal eingesetzten Fahrzeugen (Caravans, Anhänger, etc.) das Reifenalter überprüfen!

Reifenzustand

Tipps

  • Reifen regelmäßig auf Stiche, Schnitte, Risse und Beulen untersuchen!
  • Ein verändertes Rollgeräusch oder Rütteln am Lenkrad kann auf einen gefährlichen Reifenschaden hinweisen! Vorsichtig weiterfahren und Reifen im Fachbetrieb prüfen lassen.
  • Bordsteinkanten am besten gar nicht oder nur langsam im rechten Winkel überfahren. Spitzwinkliges Überfahren kann die innere Reifenstruktur schädigen. Dies kann zu einem späteren Zeitpunkt zum Platzen führen.

Reifenbezeichnung

Jeder Reifen ist an der Seitenwand durch den Hersteller mit einer normierten Zahlen- und Buchstabenfolge gekennzeichnet.

Reifenbezeichnungen

Beispiel: 205/50 R 15 86 V
Bedeutung:

  • 205 Breite des Reifens in mm
  • 50 Verhältnis Höhe zur Breite des Reifens in % (hier 50% der Breite)
  • R Kennzeichnung der Bauart "Radialreifen"
  • 15 Felgendurchmesser in Zoll
  • 86 Tragfähigkeitskennzahl (hier: 530 kg)
  • V Kennzeichnung für die Geschwindigkeitsklasse (hier: bis 240 km/h)

ECE Prüfzeichen und Reifenalter

Alterserscheinungen?!

Die Lebenserwartung eines Reifens beträgt laut aktuellem Stand der Forschung maximal 10 Jahre. Reifentechniker und auch Verkehrssicherheitsexperten empfehlen allerdings Reifen, die älter als 6 Jahre sind, besonders aufmerksam zu checken. Das Material wird porös, die Gefahr von Schnittverletzungen wird höher und speziell bei Hochgeschwindigkeitsreifen steigt das Ausfallrisiko.

Reifen, die älter als 8 Jahre sind, sollten nur noch benutzt werden, wenn sie vorher ständig unter normalen Bedingungen im Einsatz waren. Das heißt, die Reifen sollten nicht mehr umgesteckt, sondern nur noch im laufenden Betrieb abgefahren werden. Reifen, die bis zu 5 Jahren sachgemäß gelagert wurden, sind in ihrer Verwendungstauglichkeit nicht beeinträchtigt.

Bei Wohnwagen ist der Verschleiß grundsätzlich größer: Wohnwagenreifen sollten bereits ab 6, spätestens ab 8 Jahren ersetzt werden.

Seit Oktober 1998 müssen Neureifen (runderneuerte Reifen seit Januar 2000 auf freiwilliger Basis) europäischen Qualitätsstandards entsprechen.

Als Prüfzeichen dient das ECE-Prüfzeichen auf der Reifenseite.

Lernen Sie Ihren Reifen kennen!

Auf einem Reifen stehen jede Menge Zahlen und Buchstaben. Nicht alle sind für den Autofahrer von großer Bedeutung. Bei anderen lohnt es sich zu wissen, was dahinter steckt: Zu den wichtigen Ziffernkombinationen gehört u.a. die DOT (Department of Transport). Sie gibt das Produktionsdatum des Reifens an. Bis zum Herstellungsjahr 1999 ist die Nummer dreistellig: Die ersten beiden Ziffern geben die Produktionswoche, die letzten beiden das Produktionsjahr an.

Da das Produktionsjahr bis 1999 nur mit einer Ziffer indiziert wurde, haben sich zahlreiche Reifenhersteller freiwillig dazu entschieden die 90er Reifen (als Abgrenzung zu den 80ern) mit einem Dreieck zu versehen. In außereuropäischen Ländern wurde diese Regel nicht grundsätzliche befolgt. Im Zweifelsfall sollte man sich immer an den Reifenhersteller wenden, um das Alter des Reifens sicher zu ermitteln.

Alle DOTs nach dem 1.1.2000 sind vierstellig: Die erste beiden Ziffern geben die Produktionswoche, die letzten beiden das Produktionsjahr an.

Der wichtigste Buchstabe auf dem Reifen ist das Geschwindigkeitssymbol: T bedeutet eine Höchstgeschwindigkeit von 190km/h, S eine von 180km/h und mit Q-Reifen darf man höchstens 160 km/h fahren. Sollte die Laufleistung des Autos höher sein als die Höchstgeschwindigkeit des Reifens, muss im Sichtfeld des Fahrers eine Plakette mit der Reifenhöchstgeschwindigkeit angebracht werden. Diese Höchstgeschwindigkeit darf in keinem Fall überschritten werden.

Übersicht der Geschwindigkeitskategorien/Höchstgeschwindigkeiten

Geschwindigkeitssymbol A1 A2 A3 A4 A5 A6 A7 A8 B C D E F G
Geschwindigkeit (km/h) 5 10 15 20 25 30 35 40 50 60 65 70 80 90

Geschwindigkeitssymbol J K L M N P Q R S T U H V
Geschwindigkeit (km/h) 100 110 120 130 140 150 160 170 180 190 200 210 240

Geschwindigkeitssymbol VR W ZR
Geschwindigkeit (km/h) >210 270 >240

(Die zusätzliche Geschwindigkeitskategorie "Y" bis 300 km/h ist bereits europäisch verabschiedet und wird bei Herstellern entsprechender Fahrzeuge Verwendung finden.)

Alle oben aufgeführten Höchstgeschwindigkeiten verstehen sich inklusive Toleranz!

Das Geschwindigkeitssymbol auf der Seitenwand gibt nicht nur die zulässige Höchstgeschwindigkeit einer Bereifung an, sondern hat auch maßgeblichen Einfluss auf die maximale Tragfähigkeit. Gerade bei Umrüstung auf Sonderräder und damit verbundene Bereifungen, die nicht Bestandteil der Fahrzeug-ABE sind, ist auf nachstehende Sachverhalte zu achten:

Die Höchstgeschwindigkeit eines Pkw ergibt sich aus der

Höchstgeschwindigkeit laut Fahrzeugschein (Ziffer 6)
Plus einer TÜV-Toleranz von 6,5 km/h + 0,01 x Höchstgeschwindigkeit!

Faustformel: Fahrzeughöchstgeschwindigkeit + 9 km/h

Die Auswahl der geeigneten Bereifung in Bezug auf die Höchstgeschwindigkeit ist daher wie folgt vorzunehmen

Beispiel: BMW 5/H 535 i

In den Fahrzeugpapieren ist unter Ziffer 6 eine Höchstgeschwindigkeit von 235 km/h angegeben. Addiert man hierzu o. g. Toleranz, ergibt sich folgendes:

235 km/h + 6,5 km/h + 2,35 km/h = 243,85 km/h
(235 x 0,01 = 2,35)

Die somit ermittelte Höchstgeschwindigkeit ist die tatsächliche Basis für eine TÜV-Abnahme. Hieraus ergibt sich, dass nur eine Bereifung der "W"- oder "ZR"-Kategorie in Frage kommt.

Räder

Stahlräder

Leichtmetallräder

Rad/Reifensysteme mit Notlaufeigenschaften

Mehr Sicherheit

Damit Sie sich auf das Wesentliche konzentrieren können!
Moderne Technik macht's möglich. Kontrollierter Luftdruck, mehr Platz im Kofferraum und maximale Sicherheit bei Reifenpannen. Reifen mit Notlaufeigenschaften bieten rundum mehr Sicherheit!

Wichtig

Alle Systeme müssen parallel mit einem Reifendruck-Kontrollsystem betrieben werden. Im Pannenfall sind max. 80 km/h und eine begrenzte Kilometer Laufleistung vorgeschrieben.

Reifen mit Notlaufeigenschaften

Montage auf konventionellen Rädern mit Standard-Bereifung aller Markenfabrikate, ohne besondere Montageanleitung.

Rad-/Reifensysteme mit Notlaufeigenschaften

Nur mit speziell dafür entwickelten Rädern einsetzbar, gesonderte Montageanleitungen z. T. Zusatztechnik erforderlich.

Dokumentationen und Montageanleitungen liegen dem BRV vor.

RDKS

Reifen-Druck-Kontroll-System

Achtung!!! In roter Zone weder
Montiereisen noch Montagekopf
ansetzen - die Elektronik
könnte beschädigt werden.
RDKS

Reifenluftdruck − Kontrollsysteme (RDKS) überwachen den Luftdruck in den Reifen kontinuierlich und warnen den Fahrer bei Anweichungen vom Soll-Wert. Das RDKS ist an der Felge angebracht. Es ist also wichtig, dass der Händler beim Reifenwechsel (speziell dann, wenn keine neue Felge gekauft wird) über das Vorhandensein des RDKS informiert wird.

Unterschiedliche RDK-Systeme

Zur Zeit sind mehrere Systeme für die Erstausrüstung auf dem Markt. Grundsätzlich je größer und teurer ein Fahrzeug und vor allem bei Neuzulassungen gilt, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass es mit einem RDK-System ausgestattet ist. RDK-Systeme verlangen eine besondere Aufmerksamkeit. Bevor Sie einen mit RDKS ausgestatteten Reifen demontieren sollten Sie sich unbedingt die entsprechenden Informationen zu diesem Fahrzeugtyp beschaffen.

Nachrüstung

Unterschiedliche Hersteller bieten auch Nachrüstungssysteme - d.h. prinzipiell kann also jedes Auto mit einem Reifendruck-Kontroll-System ausgestattet sein!
Vor Montagebeginn unbedingt RDKS checken!

Achtung! Häufig sind Reifen-Druck-Kontroll-Systeme mit Reifen mit Notlaufeigenschaften oder Rad-/Reifensystemen mit Notlaufeigenschaften verbaut!

Unfallstatistiken

Ursachen von Unfällen mit Personenschaden

Gegenstand der Nachweisung

Einheit 2002

2003

2004

Deutschland
Ursachen von Unfällen mit Personenschaden
Allgemeine Ursachen Anzahl  34 176  34 230 44 651
darunter:
- Glätte durch Regen Anzahl 11 176 6 940 9 388
- Glätte durch Schnee, Eis Anzahl 6 544 9 598 9 444
- Sichtbehinderung durch Nebel Anzahl 399 477 380
- Wild auf der Fahrbahn Anzahl 2 653 2 788 2 520
Technische Mängel Anzahl 4 668 4 763 4 342
darunter:
- Bereifung Anzahl 1 373 1 359 1 316
- Bremsen Anzahl 786 862 706


Aktualisiert am 13.  Mai 2005
(Quelle: Statistisches Bundesamt)

Unfallzahlen

In 2004 gab es insgesamt 2.261.689 polizeilich erfasste Unfälle in Deutschland. Unfälle die keiner will, die Staus und volkwirtschaftliche Schäden verursachen und im schlimmsten Fall Verletzte und Verkehrstote zur Folge haben.

2004 kamen in Deutschland 5.842 Menschen bei Verkehrsunfällen ums Leben. Darunter 153 unter 15 Jahre alt.

Verkehrstote in 2004 nach Alter

Unter 15 Jahre 153
15 bis 18 Jahre 264
18 bis 25 Jahre 1.269
25 bis 65 Jahre 2.950
(Quelle: Statistisches Bundesamt)