Wissenswertes
Gehen Sie auf Nummer sicher!Lieber Autofahrer, liebe Autofahrerin, wie wichtig Reifen für die Sicherheit im Verkehr sind, weiß jeder, der schon einmal auf nasser Fahrbahn ins "Rutschen" geraten ist. In vielen Situationen ist allein der Zustand Ihrer Reifen für einen Unfall entscheidend. Meist kann man Schäden nicht mit dem bloßen Auge erkennen. Ursachen für eine Beschädigung können längere Zeit zurück liegen, bevor sie äußerlich sichtbar werden. Die häufigsten Gründe für Reifendefekte:
TECHNIKLaufrichtung von Reifen:Viele Winterreifen haben eine vom Hersteller vorgesehene Laufrichtung. Diese ist auf der Reifenflanke eindeutig gekennzeichnet und muss eingehalten werden. Das Winterprofil ist in diesen Fällen so ausgebildet, dass der in korrekter Laufrichtung drehende Reifen die besten Eigenschaften bezüglich Bremsen, Seitenführung und Grip entwickelt. Dies gilt natürlich besonders bei Nässe und Schneematsch. Luftdruck oder Reifenfülldruck
Zu niedriger Luftdruck führt zu einer starken Erwärmung des
Reifens.
Tipps
ProfiltiefeAb 4 mm Profiltiefe nimmt die Haftung bei nasser Fahrbahn ab. Hohe Aquaplaninggefahr bei Breitreifen. Verschleißanzeiger (Treadwear Indicator, "TWI")An sechs Stellen des gesamten Reifenumfangs beidseitig im Reifenschulterbereich sind am Rand der Lauffläche klein die Buchstaben "TWI" (oder ein Firmenlogo) eingeprägt. Spätestens, wenn das Profil bis auf die Höhe dieser "TWI"-Stege abgenutzt ist, müssen die Reifen ausgetauscht werden, da die gesetzliche Mindestprofiltiefe von 1,6 mm unterschritten wurde. Neben den "TWI"-Stegen in den Profilrillen sollte die Profiltiefe regelmäßig gemessen werden.
Reifenbelastung und Geschwindigkeiten Speziell im Urlaub kommen mehrere Faktoren zusammen, die den Reifen extrem belasten. Tipps Daher
Reifenersatz Verwenden Sie nur Reifen, die für Ihr Fahrzeug zugelassen sind (Fahrzeugschein Ziffer 20 bis 23). Andernfalls erlischt die Betriebserlaubnis. Umrüstungen, die nicht im Fahrzeugschein genannt werden, müssen mit entsprechendem Gutachten (ABE) nachträglich eingetragen werden. Tipps
Reifenlagerung und PflegeVor Reifenwechsel zuerst Laufrichtung und Position markieren, (z.B. VR = vorne rechts). Reifen gründlich reinigen (keine Hochdruckgeräte!) und auf Beschädigungen überprüfen. Tipps
Winterreifen / Allwetterreifen / Off-Road-Reifen / Runderneuerte Reifen
Der Deutsche Verkehrssicherheitsrat und die Reifenindustrie entwickelten auf Bitte der Initiative Pro Winterreifen eine Empfehlung, nach der in Zukunft eine eindeutige Kennzeichnung von Pkw-Reifen mit Wintereigenschaften vorgenommen werden kann. Das Zeichen, eine Schneeflocke in stilisierter Form, soll auf die Reifenflanke geprägt werden. Vorraussetzung für die Nutzung dieses Symbols ist ein weltweit anerkanntes Testverfahren (ASTM). Dieses Verfahren prüft, ob der Testreifen auf winterlichen Straßen bei ABS-Bremsungen bessere Werte erfüllt, als ein genau definierter Norm-Reifen. Wenn der Reifen eine um mindestens 7% höhere Verzögerung gegenüber dem Referenzreifen nachweisen kann, hat er das Kriterium erfüllt. Eine Vielzahl, der auf dem Markt angebotenen Winterreifen erfüllt dieses Kriterium, auch wenn noch nicht alle mit diesem Symbol gekennzeichnet sind. Allwetterreifen Neben Sommer- und Winterreifen gibt es auch so genannte "Allwetterreifen" oder "Ganzjahresreifen". Ein Reifen der zwar nicht an die Leistungen von Sommer- und Winterreifen herankommt, für den einen oder anderen aber durchaus eine Alternative darstellt (Bsp.: Autovermieter, Taxiunternehmen, etc.). Ganzjahresreifen sind auf der Seitenwand mit "M+S" gekennzeichnet. Off-Road-Reifen Off-Road-Reifen werden speziell für Geländewagen entwickelt. Sie entsprechen in ihren Eigenschaften den besonderen Bedingungen bei Fahrten abseits befestigter Wege, müssen gleichzeitig aber auch gute Leistungen auf der Straße, mitunter bei hohen Geschwindigkeiten bieten. Off-Road-Reifen verfügen meist über eine M+S-Kennung. Runderneuerte Reifen Bei der Runderneuerung wird der Reifenunterbau - die Karkasse - wieder verwendet, die Lauffläche wird erneuert. Dabei wird ein Laufstreifen auf die alte Karkasse aufgebracht, vulkanisiert und es entsteht ein fast neuer, voll funktionsfähiger Reifen, dessen Eigenschaften allerdings maßgeblich von der Qualität der gebrauchten Karkasse und der sorgfältigen Verarbeitung abhängt. Wohnmobile / WohnwagenSpeziell die Reifen müssen im täglichen Einsatz noch mehr aushalten als bei Pkw. Kleintransporter fahren über Rampen, sind bis an die Grenze beladen, müssen häufig auch abseits einer Straße in Baugebieten ausliefern, sind meist im Kurzstreckeneinsatz und überfahren bei Warenanlieferungen Bordsteinkanten. Dies sind Einflüsse, die den Reifen über das normale Maß hinaus strapazieren. Für Wohnwagen, Anhänger oder andere so genannte Standfahrzeuge schreibt der Gesetzgeber vor, dass die Reifen nicht älter als 6 Jahre sein dürfen. Speziell bei älteren und saisonal eingesetzten Fahrzeugen (Caravans, Anhänger, etc.) das Reifenalter überprüfen! ReifenzustandTipps
ReifenbezeichnungJeder Reifen ist an der Seitenwand durch den Hersteller mit einer normierten Zahlen- und Buchstabenfolge gekennzeichnet.
Beispiel: 205/50 R 15 86 V
ECE Prüfzeichen und ReifenalterAlterserscheinungen?! Die Lebenserwartung eines Reifens beträgt laut aktuellem Stand der Forschung maximal 10 Jahre. Reifentechniker und auch Verkehrssicherheitsexperten empfehlen allerdings Reifen, die älter als 6 Jahre sind, besonders aufmerksam zu checken. Das Material wird porös, die Gefahr von Schnittverletzungen wird höher und speziell bei Hochgeschwindigkeitsreifen steigt das Ausfallrisiko. Reifen, die älter als 8 Jahre sind, sollten nur noch benutzt werden, wenn sie vorher ständig unter normalen Bedingungen im Einsatz waren. Das heißt, die Reifen sollten nicht mehr umgesteckt, sondern nur noch im laufenden Betrieb abgefahren werden. Reifen, die bis zu 5 Jahren sachgemäß gelagert wurden, sind in ihrer Verwendungstauglichkeit nicht beeinträchtigt. Bei Wohnwagen ist der Verschleiß grundsätzlich größer: Wohnwagenreifen sollten bereits ab 6, spätestens ab 8 Jahren ersetzt werden. Seit Oktober 1998 müssen Neureifen (runderneuerte Reifen seit Januar 2000 auf freiwilliger Basis) europäischen Qualitätsstandards entsprechen. Als Prüfzeichen dient das ECE-Prüfzeichen auf der Reifenseite. Lernen Sie Ihren Reifen kennen! Auf einem Reifen stehen jede Menge Zahlen und Buchstaben. Nicht alle sind für den Autofahrer von großer Bedeutung. Bei anderen lohnt es sich zu wissen, was dahinter steckt: Zu den wichtigen Ziffernkombinationen gehört u.a. die DOT (Department of Transport). Sie gibt das Produktionsdatum des Reifens an. Bis zum Herstellungsjahr 1999 ist die Nummer dreistellig: Die ersten beiden Ziffern geben die Produktionswoche, die letzten beiden das Produktionsjahr an. Da das Produktionsjahr bis 1999 nur mit einer Ziffer indiziert wurde, haben sich zahlreiche Reifenhersteller freiwillig dazu entschieden die 90er Reifen (als Abgrenzung zu den 80ern) mit einem Dreieck zu versehen. In außereuropäischen Ländern wurde diese Regel nicht grundsätzliche befolgt. Im Zweifelsfall sollte man sich immer an den Reifenhersteller wenden, um das Alter des Reifens sicher zu ermitteln. Alle DOTs nach dem 1.1.2000 sind vierstellig: Die erste beiden Ziffern geben die Produktionswoche, die letzten beiden das Produktionsjahr an. Der wichtigste Buchstabe auf dem Reifen ist das Geschwindigkeitssymbol: T bedeutet eine Höchstgeschwindigkeit von 190km/h, S eine von 180km/h und mit Q-Reifen darf man höchstens 160 km/h fahren. Sollte die Laufleistung des Autos höher sein als die Höchstgeschwindigkeit des Reifens, muss im Sichtfeld des Fahrers eine Plakette mit der Reifenhöchstgeschwindigkeit angebracht werden. Diese Höchstgeschwindigkeit darf in keinem Fall überschritten werden. Übersicht der Geschwindigkeitskategorien/Höchstgeschwindigkeiten
(Die zusätzliche Geschwindigkeitskategorie "Y" bis 300 km/h ist bereits europäisch verabschiedet und wird bei Herstellern entsprechender Fahrzeuge Verwendung finden.) Alle oben aufgeführten Höchstgeschwindigkeiten verstehen sich inklusive Toleranz! Das Geschwindigkeitssymbol auf der Seitenwand gibt nicht nur die zulässige Höchstgeschwindigkeit einer Bereifung an, sondern hat auch maßgeblichen Einfluss auf die maximale Tragfähigkeit. Gerade bei Umrüstung auf Sonderräder und damit verbundene Bereifungen, die nicht Bestandteil der Fahrzeug-ABE sind, ist auf nachstehende Sachverhalte zu achten: Die Höchstgeschwindigkeit eines Pkw ergibt sich aus der
Höchstgeschwindigkeit laut Fahrzeugschein (Ziffer 6) Faustformel: Fahrzeughöchstgeschwindigkeit + 9 km/h Die Auswahl der geeigneten Bereifung in Bezug auf die Höchstgeschwindigkeit ist daher wie folgt vorzunehmen Beispiel: BMW 5/H 535 i In den Fahrzeugpapieren ist unter Ziffer 6 eine Höchstgeschwindigkeit von 235 km/h angegeben. Addiert man hierzu o. g. Toleranz, ergibt sich folgendes:
235 km/h + 6,5 km/h + 2,35 km/h = 243,85 km/h Die somit ermittelte Höchstgeschwindigkeit ist die tatsächliche Basis für eine TÜV-Abnahme. Hieraus ergibt sich, dass nur eine Bereifung der "W"- oder "ZR"-Kategorie in Frage kommt. RäderStahlräder Leichtmetallräder Rad/Reifensysteme mit NotlaufeigenschaftenMehr Sicherheit
Damit Sie sich auf das Wesentliche konzentrieren können! Wichtig Alle Systeme müssen parallel mit einem Reifendruck-Kontrollsystem betrieben werden. Im Pannenfall sind max. 80 km/h und eine begrenzte Kilometer Laufleistung vorgeschrieben. Reifen mit Notlaufeigenschaften Montage auf konventionellen Rädern mit Standard-Bereifung aller Markenfabrikate, ohne besondere Montageanleitung. Rad-/Reifensysteme mit Notlaufeigenschaften Nur mit speziell dafür entwickelten Rädern einsetzbar, gesonderte Montageanleitungen z. T. Zusatztechnik erforderlich. Dokumentationen und Montageanleitungen liegen dem BRV vor. RDKSReifen-Druck-Kontroll-System
Reifenluftdruck − Kontrollsysteme (RDKS) überwachen den Luftdruck in den Reifen kontinuierlich und warnen den Fahrer bei Anweichungen vom Soll-Wert. Das RDKS ist an der Felge angebracht. Es ist also wichtig, dass der Händler beim Reifenwechsel (speziell dann, wenn keine neue Felge gekauft wird) über das Vorhandensein des RDKS informiert wird. Unterschiedliche RDK-Systeme Zur Zeit sind mehrere Systeme für die Erstausrüstung auf dem Markt. Grundsätzlich je größer und teurer ein Fahrzeug und vor allem bei Neuzulassungen gilt, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass es mit einem RDK-System ausgestattet ist. RDK-Systeme verlangen eine besondere Aufmerksamkeit. Bevor Sie einen mit RDKS ausgestatteten Reifen demontieren sollten Sie sich unbedingt die entsprechenden Informationen zu diesem Fahrzeugtyp beschaffen. Nachrüstung
Unterschiedliche Hersteller bieten auch Nachrüstungssysteme -
d.h. prinzipiell kann also jedes Auto mit einem
Reifendruck-Kontroll-System ausgestattet sein! Achtung! Häufig sind Reifen-Druck-Kontroll-Systeme mit Reifen mit Notlaufeigenschaften oder Rad-/Reifensystemen mit Notlaufeigenschaften verbaut! UnfallstatistikenUrsachen von Unfällen mit Personenschaden
Aktualisiert am 13. Mai 2005 Unfallzahlen In 2004 gab es insgesamt 2.261.689 polizeilich erfasste Unfälle in Deutschland. Unfälle die keiner will, die Staus und volkwirtschaftliche Schäden verursachen und im schlimmsten Fall Verletzte und Verkehrstote zur Folge haben. 2004 kamen in Deutschland 5.842 Menschen bei Verkehrsunfällen ums Leben. Darunter 153 unter 15 Jahre alt. Verkehrstote in 2004 nach Alter
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