Der Gattung Cryptophagus gehören sehr viele, ähnlich aussehende Arten an, die im deutschen allgemein als Schimmelkäfer bezeichnet werden. Charakteristisch für die Gattung ist, dass die Vorderecken des Halsschildes verdickt sind und seitlich hervorstehen. Außerdem weisen die Seitenränder des Halsschildes jeweils ein Zähnchen auf. Es handelt sich durchwegs um recht kleine Arten, die nur selten eine Länge von drei Millimetern überschreiten.
Schimmelkäfer und deren Larven leben normalerweise an vermodernden Pflanzenteilen oder verschimmelten Substanzen tierischer Herkunft, in Pilzen, unter Rinde oder in Höhlen. Einige Arten werden regelmäßig auch in Häusern angetroffen, wenn sich dort aufgrund einer hohen Feuchtigkeit von mindestens 85 % relativer Luftfeuchtigkeit Schimmelpilze angesiedelt haben. Schimmelkäfer sind somit keine echten Vorratsschädlinge, sondern eher Anzeiger für eine zu hohe Luftfeuchtigkeit und unzureichende Lagerbedingungen. Allerdings ist Getreide oder sonstiges Lagergut, in dem sich Schimmelkäfer massenhaft entwickelt haben schon allein aufgrund des Käferbefalls nicht mehr zu verkaufen.
Schimmelkäfer können sich nur dort in Massen entwickeln, wo sie die zu ihrer Ernährung notwendigen Schimmelpilze in ausreichender Menge vorfinden. Um einem Befall mit Schimmelkäfer vorzubeugen muss daher darauf geachtet werden, dass sich keine Schimmelpilze bilden können. Dies bedeutet beispielsweise in Lagerräumen, dass die relative Luftfeuchtigkeit im Raum, sowie innerhalb des Lagergutes nicht über 65 % ansteigen darf. Ist es möglich für ausreichend trockene Bedingungen zu sorgen, so wird der Käferbefall meist von allein wieder verschwinden. Eine direkte Bekämpfung der Tiere ist auch durch den Einsatz von verschiedenen gasförmigen Insektiziden wie z. B. Stickstoff, Kohlendioxid, Phosphorwasserstoff (Phosphin) und Sulfuryldifluorid möglich. Treten Schimmelkäfer im Privathaushalt an Nahrungsmitteln auf, sind die befallenen Lebensmittel gründlich zu entsorgen. Um alle Entwicklungsstadien sicher abzutöten, sollten Nahrungsmittel, die mit dem Schimmelkäfer befallen sind für mehrere Tage in der Tiefkühltruhe aufbewahrt werden.
Treten Schimmelkäfer in feuchten Räumen z. B. an verschimmelten Tapeten auf, so können zur Bekämpfung verschiedene Kontaktinsektizide eingesetzt werden. Das Insektizid-Spray MC KPS 500 enthält als Wirkstoff rein pflanzlichen Pyrethrum-Extrakt. Pyrethrum wird aus Chrysanthemen-Blüten gewonnen und war schon in der Antike als natürliches Insektenvernichtungsmittel bekannt. Das Kontaktgift wirkt auf das Nervensystem der Schimmelkäfer und ruft zunächst eine starke Erregung hervor. Später folgen Koordinationsstörungen, Lähmung und schließlich der Tod. Das Produkt Ungezieferspray Universal von Frunol Delicia enthält neben Natur-Pyrethrum als weiteren Wirkstoff Chlorpyrifos. Chlorpyrifos gehört in die Gruppe der organischen Phosphorsäureester und schädigt u. a. das Nervensystem der Tiere. Durch die Hemmung des Enzyms Acetylcholinesterase kann der Neurotransmitter Acetylcholin nicht mehr abgebaut werden, was zu einer dauernden Stimulation der betroffenen Muskulatur führt. Als zusätzliche Komponente enthält das Präparat die Substanz Piperonylbutoxid. Es handelt sich hierbei um einen so genannten Synergisten, der die Wirkungsdauer des Pyrethrums verlängert. Eine direkte Bekämpfung des Schimmelkäfers im Wohnbereich ist auch mit dem für Menschen und Haustiere völlig ungefährlichen Präparat Bambule Insektenspray der Fa. Aries möglich, das natürliche Öle wie Teebaumöl und Neemöl enthält. Das von uns angebotene Blattanex Spezialspray der Fa. Bayer enthält als Wirkstoffe das Carbamat Propoxur, sowie die synthetischen Pyrethroide Transfluthrin und Cyfluthrin. Alle 3 Substanzen wirken auf das Nervensystem der Schimmelkäfer. Blattanex Ungezieferstaub von Bayer gehört zu den pulverförmigen Kontaktinsektiziden. Es zeichnet sich durch eine recht lange Wirkungsdauer aus und enthält den Wirkstoff Propoxur. Propoxur gehört in die Stoffklasse der Carbamate und schädigt das Nervensystem der Schadinsekten. Generell ist eine Kontamination von Lebensmitteln mit den eingesetzten Präparaten zu vermeiden.
Schimmelkäfer lassen sich alternativ zu den genannten Kontaktinsektiziden auch mit dem Präparat Killgerid Gold von MC bekämpfen. Der Wirkstoff fossiles Plankton beschädigt die Wachsschicht auf der Körperoberfläche der Käfer und führt auf diese Weise zu einem Austrocknen der Insekten. Der Einsatz des Präparates ist für Menschen und Haustiere vollkommen ungefährlich. Nach dem gleichen Prinzip arbeitet das für Menschen und Haustiere ebenso völlig unbedenkliche Präparat Ungeziefer-Stopp von Aeroxon. Der enthaltene Wirkstoff Wasser abweisende, natürliche Kieselsäure zerstört die Kutikula (Körperoberfläche) der Schimmelkäfer. Dies führt dazu, dass die Tiere austrocknen. Um seine Wirkung optimal entfalten zu können, muss das Pulver in den Versteckplätzen der Tiere ausgebracht werden. Die beiden genannten pulverförmigen Substanzen Killgerid Gold von MC und Ungeziefer-Stopp von Aeroxon lassen sich am wirkungsvollsten mit dem Druckstäuber Centrobulb der Fa. Centro Company ausbringen.
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