Schindler, Dietrich sen.

3.12.1890-10.1.1948
Dr. iur., Prof.

Daten zur Biographie

Geb. in Zürich als Sohn Dietrich Schindler-Hubers, Generaldirektor der Maschinenfabrik Oerlikon. Studium in Zürich, Leipzig und Berlin; 1916 Doktorprüfung; 1921 Habilitation; 1921/22 Studienaufenthalt in den Vereinigten Staaten. 1921 Privatdozent, ab 1927 Extraordinarius und 1936 Ordinarius für Staats- und Verwaltungsrecht später auch Völkerrecht und Rechtsphilosophie an der Universität Zürich. Mitglied des Grossen Stadtrats, des Zürcher Kantonsrats und der Kirchenpflege. Oberst im Militär. Ab 1940 Präsident des Verwaltungsrates der NZZ. 1946 Delegierter an den Verhandlungen des Washingtoner Abkommens. Im gleichen Jahr Mitglied des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz. Zahlreiche Rechtsgutachten zu den (völkerrechtlichen) Fragen, die sich aus dem Konfliktfeld zwischen der Schweiz und den kriegführenden Parteien während und nach dem Zweiten Weltkrieg ergaben. Gest. in Zürich.

Kopienbestand

0,1 Lfm; Übernahme 1993; Verzeichnis 1999

Tätigkeit Gutachten zu völkerrechtlichen und staatspolitischen Fragen, Korrespondenz  und Materialien zur Kontroverse mit Viktor Bruns betreffend Wirtschaftspolitik und Neutralität Publikationen Beiträge in Fachzeitschriften, Sonderdrucke Manuskripte Diverse Gutachten: "Fall Kümmertshausen" (1943), "Zur Frage des Transitverkehrs durch das Gebiet eines neutralen Staates" (1943), "Durchfahrt deutscher Lazarettzüge durch die Schweiz" (1944), "Internierung deutscher Zollbeamter" (1944), "Verkehr über den Gotthard" (1945), "Geleit neutraler Handelsschiffe durch Kriegsschiffe eines Kriegführenden" (1945), "Verlangen der Alliierten auf Uebergabe der deutschen Amtsräume und Archive" (1945), "Englische Militärzüge durch die Schweiz von und nach Italien" (1945), "Ausweisung des deutschen Gesandtschaftspersonals" (1945), "Die Verantwortlichkeit des Kriegführenden für die auf neutralem Gebiet infolge Bombardierung von Zielen auf dem Gebiete eines kriegführenden verursachten Schäden" (1945) u.a. Korrespondenz Eidgenössisches Politisches Departement.


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Letztes Update: 11 March, 2002

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