6,5 mm Geschosse: KJG | Norma VMS | GPA | HDB | Lapua Blei
Kupferjagdgeschosse | Patronenwahl | Kupfer oder Blei? | Hart oder weich? |Berichte, Fragen u. Antworten
Hirtenberger ABC |Barnes | MEN SFS | Impala |Kieferle RS |Gerard Schultz | Lapua Naturalis | Reichenberg HDB | Balle GPA | Faude Trident | Rhino | RS | Versuche
Bloß, weil jemand behauptet, das Blei wäre an allem Schuld, werfen wir
jetzt Erfahrungen aus hundert Jahren Geschoßentwicklung über den Haufen...
Sagt ein Affe zum anderen: Wir haben Millionen von Jahren Erfahrung im Leben auf
dem Baum. Warum sollen wir die wegwerfen und lernen auf zwei Beinen zu gehen?
Si tacuisses, philosophus mansisses
Wildschuetz, 29. Mai 2005 20:09
Den Doppelkammergeschossen ähnlichen Sinn, nämlich bei dickeren zielen verläßlich tief einzudringen, sollen Vollgeschosse ergeben. Vollgeschossen fehlt der bisher übliche weiche Bleikern. Je nach Legierung und Härtung des Kupfer-, Tombak- oder Messinggeschosses fanden wir die oben in der Tabelle angegeben Festigkeitswerte. Vollgeschosse sind bei gleichem Volumen etwa 20% leichter als Mantel-Bleigeschosse, sieh oben. Deshalb müssen die bleifreien Vollen für gleiches Gewicht länger als Bleikerngeschosse sein, also aus kürzerem Drall verschossen werden. Große Masse wie bei Bleigeschossen zu gewährleisten ist aber meist unnötig, weil Vollgeschosse im Ziel meist keine Masse verlieren. Daher behalten die die volle schon im Flug vorhandenen Flächenlast auch nach dem Aufprall bei und dringen daher immer tiefer als gleichschwere Blei TM-Geschosse ein. Lediglich langsam auftreffende Vollmantelgeschosse mit äußerst dicken Mänteln bleiben gelegentlich heil. Teilmantelgeschosse verlieren im Ziel Masse.
Das Hirtenberger ABC war ein Vollgeschoß mit bleigefüllter Hohlspitze und vier Sollbruchstellen, die nur ein Aufreißen des Messinges bewirken soll, damit sich gemäß den Anritzungen (wie beim CDP) vier Fahnen bilden. Im Jahr 2004 beendete RUAG Ammotec Hirtenberger zu fertigen. Da Blei viel weicher als das scherfeste Messing ist, wirkte das Hirtenberger ABC von den Werkstoffeigenschaften her im Grunde wie ein Hohlspitzgeschoß, dessen Hohlspitze mit Blei gefüllt ist. Das Blei in der ABC-Spitze macht das Geschoß ballistischen Sinne also nicht im zum Vollgeschoß!
Blei ist ein sehr weicher Festkörper, den man bei den hier wirkenden Kräften schon fast als hochviskose Flüssigkeit bezeichnen müßte. Die Bezeichnung ist zwar physikalisch falsch, aber hier technisch (fast) richtig. Der erhebliche Staudruck an der Geschoßspitze wirkt im Blei, eben wie in einer Flüssigkeit, eben in alle Richtungen, nicht nur, wie im Festkörper in Kraftrichtung. Der Staudruck lies das ABC Geschoß vorn an seinen Sollbruchstellen platzen. Der vorn anstehende Staudruck wirkte tief im Geschoßinneren, öffnete die Spitze. Der Mantel riß an den Sollbruchstellen und platze zu vier Fahnen auf.
Sinn solcher Fahnen war den Kaliberquerschnitt zu vergrößern. Stelle man sich bei einem langsamen Geschoß die Wundhöhle wie einen Zylinder vor, dann ist die maximal zu erreichende Wunde gleich Kaliberquerschnitt (nach Vergrößerung, aufpilzen, Fahnenbildung etc.) mal Körperbreite, wenn das Stück breit stand.
Das ABC war für weite Schüsse aerodynamisch völlig unzureichend, fand in der Waldjagd seinen Platz. Außerdem erhöhte der zu feste Werkstoff im Zugkaliber ohne hinreichende Entlastung den Gasdruck, senkte die Mündungsgeschwindigkeit, heizte den Lauf und verschliß die Felder.
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Hallo Herr Möller,
Ihre Seite ist sehr informativ und enthält viele
nützliche Informationen.
Meine
Erfahrungen mit homogenen Geschossen, die sich
allerdings nicht auf das KJG, sondern auf
das Barnes X und Triple X beziehen, sind, daß diese
Geschosse zwar in der Regel (nicht immer und auch nicht häufiger als das GRAND
SLAM) Ausschuß bringen, die Zerstörung der inneren Organe aber geringer ausfällt
als bei den stärker deformierenden Bleigeschossen, und somit die
Fluchtstrecken beschossenen Stücke
egal welcher Art, wesentlich höher liegen.
Fluchtstrecken von 400 - 500 m
bei guten Schüssen stellen hier keine Ausnahme dar. So waren mir TM Patronen die
im Wildkörper blieben, das Stück aber nach spätestens 100 m verenden ließen,
immer lieber, als Geschosse, die zu wenig innere Organe zerstören, und somit zu
längeren Nachsuchen führen.
Mit freundlichen Grüßen,
Björn Friedrich, Montag, 13. Juni 2005 13:35
Barnes Geschoß, aufgeschnitten und eingeschlagen
Servus Herr Möller,
ich habe das Barnes oben aus einem alten Katalog von Steve
Hornady herausgescannt und vergrößert. Bei DEM Versatz der "Bohrung" wird klar,
warum gerade die "X" zu manchmal "unerklärlichen" Ausreißern neigt.
Gruß aus Hirschau / Oberpfalz
Wolfgang Paa, Sonntag, 26. Juni 2005 13:00
So einen Mist abzuliefern ist schlecht. Solch asymmetrischen Geschosse können
weder genau fliegen, noch vorhersagbar wirken. Die Hohlspitzpresserei ist eben
Murks
Barnes X Hohlspitz Vollgeschoß selbiges aufgeschlagen 7 mm 9 g X |
Bilder: Rick Jamison/DWJ |
Geschosse für die gute .338
Lapua Magnum von links nach rechts:
Das Barnes Vollgeschoß ist gepreßt. Seine Spitze ist hohl und mit Sollbruchstellen angeritzt. Bei höheren Geschwindigkeiten reißen die Fahnen unvorhersehbar ab, so daß die Eindringtiefen und Wundwirkungen schlecht vorhersehbar sind. Der feste Werkstoff im Zugkaliber ohne hinreichende Entlastung erhöht den Gasdruck, senkt die Mündungsgeschwindigkeit, heizt den Lauf und verschleißt die Felder. Die Sollbruchherstellung scheint der Grund zu sein, aus dem die Barnes X nicht so genau schießen. Ein aerodynamisches Heck fehlt. |
|
Mantellose Festgeschosse aus Messing, Kupfer, Tombak o. ä., auch als Vollmantelrundkopf mit dicken Geschoßwänden, bzw. mit Wolframkern für optimales Längen zu Gewichtsverhältnis wurden z.B. schon 1880ern von Giuseppe Vitali in Italien entworfen und auch militärisch genutzt: Die berühmte französische Balle D, 1898. Bis zu den Jägern drang das nicht damals nicht durch. Derlei Festgeschosse überstehen stärkste Widerstände, wie Hörner oder Schädelknochen, dringen in den Zielleib weiter, bis alle Wucht aufgezehrt ist, ein. Wenn der Bug nicht besonders zur Schulterstabilisierung beschaffen ist, taumeln gewöhnliche Rundkopfgeschosse, wie das nebenstehende 'Barnes Solid' im Ziel in einiger Tiefe, schlagen quer, vergrößernd die Angriffsfläche, dringen also nicht tiefstmöglich ein. Dafür sind volle Flachkopfgeschosse aus Kupfer, siehe unten, oder Messing besser. Sofern derartig feste Geschosse über größer Länge Zugkaliber steigt der Einpreßdruck, die Ladung muß gesenkt werden, dennoch steigen Reibung und Verschleiß. |
Hallo zusammen.
Folgendes hat sich gestern ereignet. Es ist nur ein
Einzelerlebnis, möchte es aber trotzdem zur Diskussion stellen. Mein Vater
berichtet mir gerade unglaubliches vom Barnes XLC von Sellier & Bellot aus
seiner 7x64 Brenneke. Er beschoß letzte Woche eine Sau auf 100 m, die Sau ging
wie gefehlt ab und auch bei der Nachsuche war nichts zu finden, was auf einen
Treffer deutete. Gestern Abend nun ging er wieder raus und hatte eine Rotte von
3 Sauen vor, dem Ansprechen nach alles Überläufer der gleichen Gewichtsklasse.
Auf 80 ließ er fliegen und die beschossene Sau brach nach 50 m zusammen. Heute
beim Abschwarten nun die Überraschung. Der Schuß von gestern saß tiefblatt und
durchschlug das Herz und ergab Ausschuß, jedoch fand sich ein Barnes XLC Geschoß
sauber aufgepilzt auf dem Blatt des Stückes. Dieses Geschoß hatte nicht einmal
den Knochen des Blattes erreicht und fand sich sauber aufgepilzt in den Muskeln
des Blattes. Was war geschehen. Er hatte durch Zufall das vor einer Woche
beschossene Stück aus der Rotte ausgewählt und nun gestreckt, ziemlich
eindeutig, da er weit und breit der einzige ist der diese blauen Bohnen
verschießt. Beide Schüsse wurden unter nahezu gleichen Bedingungen abgegeben,
nur beim ersten Mal traf das Geschoß auf das Schild und die dicke Schwarte am
Blatt, beim zweiten Mal wurde kein Knochen verletzt und das Geschoß traf auf die
dünnere Schwarte hinter dem Schild auf und durch Schlug das Stück. Das Stück
stellte sich als 70kg schwerer etwa 3 jähriger Keiler heraus, der noch keinen
Geschlechtsgeruch aufweist, aber trotzdem zu früh starb. Nun wie kommt es zu so
etwas? Lädt Sellier & Bellot die XLC’s einfach zu schwach? Mein Vater, nun etwas
verunsichert, wird diese Geschosse jedenfalls nur noch auf Rehwild verwenden.
houndman, 1. Dezember 2004 21:11
Zitat: Original erstellt von doa: <<Könnte es sein, daß das Geschoß schon vorher
gebremst wurde (Bauerndoublette)?>>
Nein ist nicht möglich. Beide Male wurde mitten auf einer Wiese geschossen.
Keine Hindernisse etc.
Nachtrag: Der Steckschußeinschuß war nur kalibergroß. Das läßt also darauf
schließen, daß das Geschoß unbeschädigt auftraf.
houndman, 1. Dezember 2004
Eine
kleine Story zur Richtungsstabilität eines deformierenden Solids: Dieses
Böcklein habe ich vor etwa einem Monat mit dem 6,5 mm 7,8g Barnes TSX, auf
ca. 90m schräg von hinten oben beschossen. Es lag natürlich wie vom Blitz
getroffen, der Ausschuß hätte sich eigentlich tief vor dem rechten Blatt
befinden müssen – wo er tatsächlich war kann man auf dem Bild gut erkennen. Mit
etwas "Glück" hätte das Projektil auch auf das Hochstanddach fallen können.
Ich mache dem Geschoss (dessen Hersteller) deswegen aber keinen Vorwurf – solche
Dinge passieren einfach und niemand darf sich jemals drauf verlassen, daß das
Ding immer grad durchfliegt!
WH H Hirschberg, erstellt 21. Juli 2005 13:04
LM: Wenn Geschosse nicht rundum gleich verformen oder
wegplatzen, so wie das bei Barnes in gewissen Geschwindigkeitssbereichen üblich
ist, kann der krumme Rest mangels Symmetrie nicht
schulterstabil
durchdringen.
Hallo Herr Möller,
Ihre Seite ist sehr informativ und enthält
viele nützliche Informationen.
In Bezug auf Ihre Meinung, alle Bleihaltigen Geschosse seien für Afrika zu weich, kann ich aus eigener Erfahrung jedoch nicht teilen. Ich jage selber seit geraumer Zeit in Afrika und führe dort zu 90% aller Fälle meine .300" Win Mag mit dem 13 g Speer GRAND SLAM Geschoß mit allerbesten Erfolgen! Um ein Beispiel zu nennen, beschoß ich im Frühjahr einen Eland Bullen auf 146 m. Das Geschoß durchschlug beide Blätter (Ausschuß vorhanden) und ließ den Bullen nach 10 m „Flucht“ verendet zusammenbrechen. Dasselbe mit Zebra, Oryx und Hartebeest in mehreren Fällen, wobei zugegeben einmal ein Geschoß nach ebenfalls zwei durchschossenen Laufröhrenknochen auf der Ausschußseite eines Hengstes unterhalb der Blattschaufel unter der Decke saß.
Meine Erfahrungen mit homogenen
Geschossen, die sich allerdings nicht auf das
KJG, sondern auf das
Barnes X und triple X beziehen, sind, daß diese Geschosse zwar in der Regel
(nicht immer und auch nicht häufiger als das GRAND SLAM) Ausschuß bringen, die
Zerstörung der inneren Organe aber geringer ausfällt als bei den stärker
deformierenden Bleigeschossen, und somit die
Fluchtstrecken beschossenen Stücke
egal welcher Art, wesentlich höher liegen.
Fluchtstrecken von 400 - 500 m
bei guten Schüssen stellen hier keine Ausnahme dar. So waren mir TM Patronen die
im Wildkörper blieben, das Stück aber nach spätestens 100m verenden ließen,
immer lieber, als Geschosse, die zu wenig innere Organe zerstören, und somit zu
längeren Nachsuchen führen.
Mit freundlichen Grüßen,
Björn Friedrich, Montag, 13. Juni 2005 13:35
Kupferjagdgeschosse | Patronenwahl | Kupfer oder Blei? | Hart oder weich? |Berichte, Fragen u. Antworten
Hirtenberger ABC |Barnes |MEN SFS | Impala | Kieferle RS | Gerard Schultz | Lapua Naturalis | Reichenberg HDB | Balle GPA | Faude Trident | Rhino | RS | Versuche
Polizisten
halte es allerdings aufgrund der häufigen Verwendung und deren Aussage für
äußerst präzise und aufpilzfreudig.
Das MEN SFC ist aus zähem Tombak, nicht Kupfer. Es ist ein gepreßtes
Hohlspitzgeschoß mit verdeckter Spitze und außen sauber eingefrästen
Sollbruchstellen. Damit wird eine billige Bearbeitung mit einer teuren verbunden
und die Handhabung aufwendig. Ich meine, man solle ein Werkstück nach
Möglichkeit nur einmal anfassen.
Durch den genau kalibrierten Preßvorgang und die genaue Fräsung vermeidet MEN
all die Probleme die sich Barnes mit dem X in der Fertigung einheimst, deshalb
nie ordentliche Trefferergebnisse erzielen wird. Daß ,,die Kollegen" mit
dem MEN-SFS gute Treffer erzielen, ist schon klar. Nur wie weit? Das SFS ist
aerodynamisch mangelhaft. Wenn es das nicht wäre, bräuchten wir keine eigenen
Kupferjagdgeschosse. Sofern Jäger das MEN
SFS verladen, bleibt es durch den kleinen BC und damit krumme Flugbahn ein
reines Waldjagdgeschoß, ähnlich dem Lapua Naturalis, leider.
Jedenfalls werden in QuickLoad echte 400 bar Anfangsdruck
angegeben. Damit kann das SFS nicht hoch geladen werden. Der Lauf verschleißt
ebenfalls schnell.
Sehr geehrter Herr Möller,
mit Interesse studiere ich seit einigen Wochen Ihre Web Site. Mir fällt dabei
auf, daß Sie das Kupferjagdgeschoß
propagieren. Ich selber bin ein fanatischer Anhänger splitterfreier, bleifreier
und zäher Geschosse.
Auf der Jagd verwende ich im Kaliber .30-06
primär das 10,6 g MEN SFS und SF und das 10,9 g Barnes TXS, beide Varianten mit
absoluten Erfolg. Gerade mit dem MEN habe ich sehr gute Erfahrung machen können.
In Namibia fielen 2 Oryxe im Knall.
Ebenso auf Schwarzwild zeigen beide Geschoßtypen absolute Zuverlässigkeit und
helfen bei der waidgerechten Bejagung. Wobei ich nicht so recht nachvollziehen
kann, wo die .30-06 - Patrone so schlecht sein
soll?!
Wo liegt Ihrer Meinung nach der Vorteil bzw. die Abgrenzung zum
Kupferjagdgeschoß?
MfG
Sebastian Urban, Freitag, 30. Juli 2004 16:06
Das MEN SF und SFS aus recht hartem Werkstoff liegt mit dem Schaft auf bald 20
mm Länge im Lauf an, die Felder müssen, ohne Ausweichmöglichkeit für des
weggepreßte Material, gegen erheblichen Widerstand in das Vollgeschoß eingepreßt
werden. Die muß die Ladung (im Vergleich zu herkömmlichen Geschossen) erniedrig
werden. Außerdem verschmieren die MEN Vollgeschosse mit deren größere
Auflagefläche den Lauf mehr und die Reibung steigt, damit auch die Erwärmung.
Des weiteren sind die MEN Geschoßspitzen rechts stumpf, so daß deren
Luftwiderstand steigt. Langsamere Mündungsgeschwindigkeit und große Verzögerung
in der Luft krümmen die MEN-Gesschoßflugbahn. Aus dem Grunde könne Sie mit den
MEN-Geschossen nicht weit Fleck schießen. Durch reibungsbedingt den großen
Materialeintrag müssen Sie die Waffe auch früher putzen, um die Genauigkeit zu
erhalten.
Das Kupferjagdgeschoß
mit aerodynamisch schlanker Spitze als
reibungsarmes Führbandvollgeschoß vermeidet die MEN-Geschoß-Nachteile,
behält seine Vorteile guter Wund- und
Tiefenwirkung jedoch bei.
Mit den MEN-Geschossen kommen Sie auf kurze Entfernungen, z.B. im Wald, sicher
gut zurecht, auch auf große Tiere. Sobald Sie aber
weit schießen wollen, z. B.
Springböcke und dabei über ein größer Entfernung Fleck anhalten, oder bei Wind
treffen wollen, bleibt Ihnen nur das windschnittige
Kupferjagdgeschoß.
Lutz Möller, 30. Juli 2004, kjg@snafu.de
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Impala, Messing, Südafrika: 57% Cu - 40% Zn 3% Pb, von Kobus du Plessis, impalabullets@icon.co.za, Ruf +27.824420219, Fax +27.126646194, http://www.impalabullets.co.za/. Ein Messinggeschoß, bei dem der Fertigungsbetrieb vergaß seinem Entwickler zu beauftragen beim Entwurf an die Zielstabilität zu denken. Sie ist nicht vorhanden. Die spitzen Dinger weichen im Ziele nach dem Aufschlag in unbestimmte Richtungen von der Schußrichtung ab.
,,Die genannte 57% Cu - 40% Zn 3% Pb Legierung ist ein Sondermessing, CuZn40Pb2 , DIN-Bezeichnung CW617N, ASTM C 38000, oder CuZn39Pb3, DIN-Bezeichnung CW614N, ASTM C 38500. Es handelt sich um einen typischen Zerspanungswerkstoff, der erstgenannte Werkstoff läßt sich gut warm umformen und wird für Warmpreßteile und bei schwierigen gezogenen Profilen eingesetzt. Der zweite ist eine Automatenlegierung (Formdrehteile aller Art). Lieferant ist z.B. Wieland." sagte mir ein Fachmann. Ähnlich wie beim Balle GPA und Reichenberg HDB machen sich die Hersteller, statt die schwierige Fertigung hinreichend weicher Werkstoffe (hochreines, sauerstoffarmes Elektrolytkupfer) beherrschen zu lernen, keine Mühe, sonder nehmen ein spröderen, leicht spanbaren Automatenwerkstoff, um schnell Masse liefern zu könne. Das verträgt sich aber nicht mit den Anforderungen an ein deformierendes Jagdgeschoß. Die müssen deformieren (in manchen Länder, wie z. B. Holland und Namibia, gesetzlich vorgeschrieben) um Wirkung zu zeigen und schulterstabilisiert im Ziel geradeaus zu fliegen.
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Unnötig breite und viel zu harte Führbänder steigern den Druck erheblich. Die Einpreßdrücke sind so hoch, daß DWJ2003/10 auf Seite 80 empfiehlt ,,Man sollte sich an der Ladung der nächst höheren Gewichtsklasse orientieren." Das bedeutet schlicht, die Messingeschosse müssen heruntergeladen werden. Hinter den von der Masse her gegebenen Möglichkeiten, bleibt die V0 bleibt also eine ganze Klasse zurück. Die Flugbahn krümmt sich. Die vom Hersteller für Quickload angegeben 250 bar Anfangsdruck sind zu niedrig. Unter 400 bar bewegt sich nichts! Die vom Importeur gelieferte Datei IMPALA.BUL ist insofern mangelhaft.
Der harte Werkstoff (außen 179 Vickers, Kern 164 Vickers) verschleißt die Felder vorzeitig, so daß deren Lebensdauer unter das von Teilmantelgeschossen für die jeweilige Patrone bekannte Maß sinkt. Des hohen Anfangsdruckes wegen fertigt Impala die Geschosse untermaßig! Dadurch blasen die anfangs mehrere tausend Grad Celsius heißen Pulverschwaden am Geschoß vorbei. Kupfer verdampft bei 2.600°C, seine Zinn-Blei-Legierungen jedoch schon bei niedrigeren Temperaturen. Die durchblasenden Gase verdampfen das Messing. Vor dem Messinggeschoß schlagen sich die Metalldämpfe im kalten Lauf nieder und vermessingen den so. Das wiederum begünstigt dann weiter vorn im Lauf auf den Feldern Reibschweißungen, die die Reibung steigern und Genauigkeit herabsetzen. Bei all solch untermaßig gefertigten Vollgeschossen verschleißen die Felder schnell und die Läufe müssen oft mit Ammoniak vom Kupfer befreit werden.
DWJ 2003/10 80 weiter ,,Zerlegung, Splitterwirkung Aufpilzen gibt es nicht.“ und ,,wie ein Vollmantelgeschoß“ sowie ,,Die Energieabgabe ist gering“. Wegen des sehr festen und harten Werkstoffes verformt der Staudruck den Impalabugkegel im Ziel gar nicht. Das Geschoß pilzt nicht auf. Daher kann das Geschoß im Ziel nicht schulterstabilisieren. Das bedeutet, die Dinger kippen und werden nach 10 bis 15 cm Zielweg taumeln. Eine Hohlspitze fehlt.
Der Autor tut nun gerade so, als seien Vollmantelgeschosse, die die Landkriegsordnung vorschreibt, um die Verletzungen durch Schußwaffen im Krieg zu begrenzen, die Lösung für die Jagd. Wozu brauchen wir dann noch Jagdgeschosse? Nach seiner Logik könnten wird dann doch gleich mit dem Sturmgewehr jagen, oder? Nein! Jagdgeschosse müssen einen hinreichenden Wirkungsquerschnitt aufweisen, um zu töten. In Luft sollen sie schlank sein, um kaum gebremst weit zu fliegen. Also benötigen gute Jagdgeschosse einen Mechanismus, der sie in der Waffe und im Fluge schlank, im Ziel aber breit werden läßt. Genau darum dreht sich die gesamte Jagdgeschoßkonstruktion. Das verneint schlichtweg den gesamten Fortschritt seit der Bleirundkugel als unnötig.
Unter gewissen Umständen kann man mit VMS durchaus jagen, wie ich in 5,6x50 Magnum und Afrika schreibe, aber eben nur weil ich dünmanteligen VMS dermaßen über das von den Infanteriewaffen bekannte Maß beschleunige, daß die Geschosse im Ziel platzen, also gerade ihre Infanteriewaffen zugeschriebenen Vollmantelgeschosseigenschaften verlieren. Mit platzenden dünmanteligen Bleigeschossen geht das, aber mit harten Messingvollgeschossen nicht.
An dem Sandtreffer rechts im Man-Magnum-Bild ist ganz deutlich der Sandeindruck von der Seite zu sehn. Das Impala-Geschoß schlug also, wie vorhergesagt, quer. Nur bei einem querschlagenden Geschoß kann sich der Sand deutlich sichtbar in die Flanke drücken.
Impala hat das offensichtlich weder bemerkt, noch die notwendigen Schlußfolgerungen für die Auslegung. Mit seiner Aussage "The bullets have a lot of drag to the rear due to the shape of the grooves that can enhance stability during penetration.", zeigt Kobus du Plessis, daß er die Vorgänge im Ziel nicht versteht. Er versucht mir allen Ernstes weiszumachen, Flankenreibung könne ein gekipptes Geschoß im Ziel geradeziehen. Weit gefehlt. Der Bug stoßt das Ziel seitlich weg. Die Geschoßflanken berühren das Ziel gar nicht. Lediglich der Bug drückt sich durchs Ziel. Es gibt gar keine Flankenreibung!
Er schrieb "The bullet then had a nose-on entry in the neck of the second impala and exit at the rear of the ribcage. The appearance of the entrance wound of the second impala resembled a direct hit.". Wie kann er wissen, ob das Geschoß den zweite Impala mit dem Bug vorn traf? Er meint der Einschuß läge das nahe. Nun, wahrscheinlicher ist, daß sich daß harte Geschoß drehte und im Gegenteil Heck voran in das zweite Tier eindrang.
Aus Facklers Arbeit oder eigener Erfahrung müßte er wissen, daß alle festen Spitzgeschosse in Weichzeilen nach etwa 15 cm querschlagen und nach 40 cm rückwärts fliegen. Das sieht für ein 7,62x51 NATO VMS im Bild in etwa so aus.
Das Spitzgeschoß drang von links ein. Wegen des anfänglich kleine Wirkungsquerschnittes stößt das VMS auf den ersten 15 cm nur wenig Fleisch zu Seite, gab nur wenig Energie ab. Erst als es sich bei 15 cm querstellte, vergrößerten sich Bewegungsrichtung die Querschnittsfläche und Strömungswiderstand. In Folge vergrößert sich die Wundhöhle. Bei etwa 30 cm wurde das Maximum erreicht. Danach pendelt sich das VMS mit dem Schwerpunkt nach vorn, also Heck voran, ein und die Wundwirkung läßt wieder nach, bis es durch eine kleineren Wundkanal das Ziel wieder verläßt.
Die Fackler-Untersuchungen sind veröffentlicht worden, in Fachkreisen bekannt und müssen als notwendiges Wissen für Geschoßhersteller vorausgesetzt werden.
Ein Kupfergeschoß, daß im Sand geradeaus flog, sieht so aus: Links unten neue 8,5 mm Geschosse. Rechts zwei abgeschossene. Links vorwärts, rechts rückwärts. Links schnell, rechts langsam. Erkenne an beiden Flanken die gleiche glatte Oberfläche wie bei der Fertigung. Das bedeutet, die beiden Flachkopf-Kupfergeschosse verdrängten mit dem Bug den Sand, der seitlich wegspritzte. Sie flogen so seitlich unbenetzt durch den sich öffnenden Schlauch. So müssen sich Geschosse im Ziel verhalten, nicht wie VMS oder Impala taumeln.
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Um die 800 m/s fliegen die Kupfergeschosse etwa einen halben Meter durch Sand und pilzen dabei von 8,6 auf 10 bis 12 mm auf. Die Geschosse sind also unbedingt knochentauglich! Weder zerbrechen sie wie sprödes Messing, noch zerstieben sie zu Staub, wie weiches Blei! |
Daher fällt mir auch schwer, seine Behauptung "The bullets tend very much to maintain their direction during penetration.", zu glauben. Sie erscheint auf der Grundlage seiner sonstigen Äußerungen als reines Wunschdenken.
Haupteinwände gegen das Impala
Spitzgeschoß taumelt im Ziele in vorher unbestimmbare
Richtungen, so daß tiefer liegende Ziele nicht sicher getroffen werden können.
Festgeschoß deformiert nicht, Querschnitt bleibt klein,
Wirkung (außer bei ZNS-Treffern) gering.
Hartmessinggeschoß verschleißt Felder.
Hartmessinggeschoß erhöht Einpreßwiderstand (QL 400 bar),
Ladung muß zurückgenommen werden, erzielbare Geschwindigkeit sinkt.
Untermaßiges Geschoß verdampft oberflächlich, verschmutz
Lauf, erfordert häufig zu reinigen (kupferlösendes Ammoniak).
Untermaßiges Geschoß verhindert Geschoß im Kegel mittig und fluchtend vorzulegen, Genauigkeit bleibt aus.
Im Jahre 1934 haben wir als Tierfreunde in Deutschland das Gebot waidgerecht zu jagen im Reichsjagdgesetz verankert. Die Weltkriegstoten belegen, auch nicht deformierende Geschosse können töten; aber meist erst nach längerem Leiden. Das wollen wird den Tieren ersparen, indem wir sie mit großer Wirkung schnell töte; nicht langsam. In meinen Augen ist das Impala wegen obiger Mängel schlecht. Ich rate davon ab!
@all: ich habe mal Herrn Beat P. Kneubühl zum Impala und der auf der
Impala-Homepage gegebenen Erklärung befragt (wer ihn nicht kennt sollte mal
Googeln oder Amazon befragen...). Hier seine Antwort:
. . . Ich habe mir das Impalageschoß angeschaut. Der (offensichtlich in Seife) geschossene Wundkanal entspricht durchaus jenem eines Vollmantelgeschosses. Die dazu gegebene Theorie ist völlig dem entgegengesetzt, was allgemein von einem Jagdgeschoß erwartet wird. Natürlich fällt das Tier, wenn mit diesem Geschoß das Rückgrat in Genicknähe getroffen wird oder der Blattschuß ganz genau sitzt. Bei einem nur leicht ungenaueren Schuß wird das Tier jedoch ziemlich leiden und der Jäger suchen müssen. Die Erklärungen betreffend den vom Scharfrand ausgehenden „Schockwellen” würde niemand abgeben, der einmal eine Hochgeschwindigkeitsaufnahme eines Geschoßdurchgangs durch Gelatine gesehen hat. Das Geschoß befindet sich nämlich mit dem größten Teil seiner Oberfläche in der temporären Höhle (siehe Abb. 5.1 im Buch „Wundballistik”). „Schockwellen” können dadurch gar nicht von den Kanten ausgehen. Das Geschoßverhalten entspricht völlig jenem eines Vollmantelgeschosses. Dies wird auch durch persönliche Erfahrungen bestätigt, die ich mit einem ähnlichen Geschoß selber geschossen habe.
Mit freundlichen Grüßen
Beat Kneubuehl
Jeder weitere Kommentar ist wohl überflüssig.
Oliver, waldkauz, Alter Hase, Mitglied # 2995, Bewertung:, erstellt 30. Juni
2004 08:02
Hallo Lutz,
ich verfolge mit großem Interesse die Veröffentlichungen über das
KJG und habe einige Fragen dazu. Ich
experimentierte lange Zeit mit den Impala-Geschossen und
konnte nur bei der .308" Win. eine gute
Schußleistung erzielen.
Die 12 bis 14 Zoll Dralllängen können die
35 und 50 Grain Impala-Geschosse im Kal .224" nicht ausreichend
stabilisieren.
Die .308" Win. lieferte im praktischen Einsatz
mehr oder weniger greuliche Ergebnisse, da es in fast 90% der Fälle zu
Geschoßdrehern im Wildkörper kommt, was bisweilen fürchterliche
Wildbretzerstörungen auslöst. [. . .]( vollständig in
5,6 mm Patronen)
MfG, Wolfgang Ellinger, Sonntag, 22. August 2004 14:27
Herr Möller,
ein befreundeter Förster erlegte heuer mit dem Impalageschoß mit der Patrone .300 Win.Mag (V0 1.050 m/s; Flugbahnabfall auf 300 m ca. -15 cm (am Schießstand getestet)) 14 Stück Rotkahlwild. Die Entfernung zum Wild betrug meist um die 100 m; bis auf 2-mal, da betrug sie zwischen 180 u. 200 m. Die Treffer waren lauter Kammerschüsse, oft etwas schräg durch die Kammer. Die Fluchtstrecken lagen zwischen 10 und 60 m. Die Ausschüsse waren zwischen 2x-kalibergroß und ungefähr apfelgroß, ev. durch taumelndes Geschoß.
Interessanterweise waren die Einschüsse zwischen 1,5 u.
2,5x-kalibergroß, also oft nicht vom Ausschuß unterscheidbar. Auch wenn die
Stücke nicht im Feuer lagen, war die Schweißfährte optimal (beidseits) und das
Wild leicht zu finden. Ich zerwirkte 2 Stücke selbst. Die Wildbretentwertung war
gering, was auch die Blutgerinnselbildung
betrifft. Das ist ein kurzer Erfahrungsbericht von heuer. Der ist, der geringen
Anzahl erlegter Stücke wegen, nicht übermäßig aussagekräftig. Aber eines läßt
sich sagen; das Impala wirkt scheinbar besser als die Theorie vermuten läßt;
zumindest auch nicht schlechter als andere Geschosse. Sicher waren die Schüsse
optimal. Wie sähen Weichschüsse aus? Da wäre sicher ein
Hohlspitzgeschoß, das mehr Energie abgibt,
günstiger, z.B. Kupferjagdgeschoß!.
Noch eine Frage: Welche Vickers-Oberflächenhärte haben übliche
Tombakmantelgeschosse und Flußstahlmäntel von z. B. TIG, TUG. Ich habe leider
keine entsprechenden Daten.
Weidmannsheil, H. U. Unterberger Andreas Fauna@t-online.at Montag, 15. Dezember 2003 00:49
Hallo Herr Möller,
war heute mit Ole in Neustadt/Dosse schießen.
Der Standbetreiber dort holte aus seiner Tasche ein
7 mm KJG heraus und
hielt es stolz dem Ole und mir unter die Nase. Auf dessen Erwartung hin, daß wir
in großartiges Staunen ausbrechen würden, nickten wir ihm freundlich zu und
sagten "Jepp, ein Möller KJG, das kennen wir schon." Damit hat er nicht
gerechnet. Nun war er verdutzt. Nicht wir, wie von ihm ursprünglich erwartet.
Ich unterhielt mich noch eine Weile mit ihm über die neuen
KJG´s und machte mal ein Wenig Werbung für
die Geschichte. Er hat mich dann anschließend nach Ihrer Adresse gefragt, ich
gab ihm selbige und schrieb ihm noch Ihre Handynummer auf. Ich hoffe Sie sind
damit einverstanden.
Das KJG hatte er von einem Bekannten
geschenkt bekommen. Dieser hatte wohl auch den neuen
Impala-Schrott getestet. Das Ergebnis bei einem beschossenem Schwein?
Optimal aufs Blatt getroffen, wunderbar sauberer Einschuß . . . nur kein
Ausschuß auf gegenüberliegender Seite. Dieser befand sich nämlich auf der
hinteren Keule. Das Geschoß wurde fast rechtwinklig abgelenkt.
Freundliche Grüße
Fabian
@Collani. Schon das
Impala 240gr in der 10,3X60R probiert?
Schießt recht gut und kann bis etwa 800 m/s geladen werden. (wir verwenden dazu
das .416", das tatsächlich .4145 misst - kein Problem).
Gruß prasse
prasse = Impalahändler in Österreich, gibt zu, die Impalageschosse seien untermaßig. Kein Problem? Gasdurchblasen mit Oberfläche abschmelzen und im Lauf niederschlagen ist kein Problem? Na denn, gut Schuß! Ich will maßhaltige dichtende Geschosse, keine Klappertonnen!
Aus WuH: Ich prüfe gerade das Impala im Kaliber 9,3 x 62. Da ich meine neue Büchse in diesem Kaliber aber erst seit ca. 2 Wochen mein eigen nenne, habe ich erst einen Bock damit erlegt. [...] Meine Erfahrung (man bemerke Einzahl!):
Der Bock stand auf 40 Meter breit. Nachdem ich ihm den Schuß kurz hinter das Blatt angetragen hatte sprang er hochflüchtig in den Wildacker mit Waldstaudenroggen (2 m hoch) ab. Nach angemessener Wartezeit bin ich vom Sitz um den Anschuß zu suchen. Am Anschuß dann das blanke Entsetzen. Absolut kein Schweiß, nur Panseninhalt zu finden. Mein erster Gedanke: Schei..., wo hast du bloß hingeschossen? Da aufgrund des völligen Fehlens von Schweiß eine alleinige Nachsuche völlig sinnlos war habe ich unseren Jagdaufseher mit Hunde gebeten den Bock nachzusuchen. Nach ca. 25 Meter Fluchtstrecke lag dieser dann im Wildacker.
Als erste Aktion besah ich mir sofort den Einschuß, und siehe da der lag wo er hingehörte, kurz hinter dem Blatt. Der Ausschuß lag tief kurz vor der Keule. Das Impala muß also erheblich von der "normalen" Geschoßbahn abgewichen sein. Der Ausschuß lag nicht annähernd dort wo er vom vertikalen sowie horizontalen Schußwinkel hätte sein müssen.
Noch ein Wort zur Wildbretentwertung: Abgesehen von der
Verunreinigung mit Panseninhalt waren weder am Ein- noch am Ausschuß waren
Hämatome vorhanden. Ich werde den Test aber auf jeden Fall erst einmal weiter
fortsetzen. Bis jetzt gehe ich, aufgrund von besseren Erfahrungen anderer Jäger,
von einem einmaligen Vorgang aus der auch mit anderen Geschossen passieren kann.
WH
Elch, 2. Juli 2004 11:49
P.S.: Auf Sprüche wie: Ich habe es ja immer gewußt, habe das Impala deswegen
auch gar nicht erst getestet, kann ich getrost verzichten. Ich denke alle
anderen auch.
LuftnummerHülse: RWS, Geschoß: 8,42 g .308" Impala , Pulver: 3,18 g Vithavouri N 140 , Zündhütchen: CCI 200, Patronenlänge: 81,8 mm, Geschoßgeschwindigkeit nach QL ca. 863 m/s Nachdem ich bereits Gelegenheit hatte, mit dem Impala im Kaliber .30-06" einen Fuchs zu strecken, ergab sich auch die Gelegenheit ein Stück Rehwild zu erlegen. Das Impala wirkte auf den Fuchs eher nicht überzeugend, denn der Fuchs rannte nach Treffer mitten aufs Blatt ohne große Wirkung einfach weiter, so daß leider ein Nachschuß nötig wurde. Bei meinem bis dahin verwendeten Norma Vulkan gab es diese Probleme nie. Deshalb war ich gespannt wie das Impala, das mit so vielen Vorschußlorbeeren versehen war, wohl auf Rehwild wirken würde. Nun, am Freitag hatte ich Gelegenheit ein Bockkitz breit stehend, auf einer Wildwiese, Entfernung ca. 70 m mit einem Schuß knapp hinter das Blatt erlegen zu können. Auf diese Entfernung lagen alle meine früheren Stücke in der Regel immer im Feuer. Als Geschoß verwendete ich bisher immer das Norma Vulkan. Nicht so mit dem Impala. Das Stück ging ohne groß zu zeichnen hochflüchtig ins Unterholz ab. Am Anschuß war kaum Schweiß vorhanden. Also Nachsuche mit dem Hund. Nach 50 m haben wir das Stück dann verendet im dichtesten Unterholz gefunden. Nun zur Trefferwirkung bzw. Wildbretentwertung. Da Bilder besser für sich sprechen als Texte nachstehende Aufnahmen:
Beeindruckend! Das mit der Nachsuche geht ja noch, aber die Hämatome hätte ich so, nach allem was man so hört, nicht erwartet. Trotzdem Waidmannsheil zum Kitz! Gruß, Manuel, erstellt 21. Oktober 2004 17:01
Bei mir auch nich ... Bumm, um ...
Genau das ist es. Gehört hat man hier wahrlich viel. Aber leider nichts gesehen. Deshalb die (für sich sprechenden) Bilder. Elster, 21. Oktober 2004 17:05 ein mich erstaunender Bericht, ich fand die Idee des
Geschosses interessant. Wirkung und Zerstörung sind sicher nicht
repräsentativ bei nur 2 Stücken, dennoch aber aufschlußreich. Könntest Du
etwas über Ladung, OAL und insbesonderne v0 sagen? Bei den Bildern wage
ich zu sagen, daß jedes einfache Teilmantel besser wirkt und auch nicht
mehr zerstört. Übrigens: Es ist in der Tat so, ein Bild sagt mehr als 1000
Worte. Elster, 21. Oktober 2004 17:17 Na ja probier mal das TUG in 11,7gramm. Das Impala mag zum
Angeln taugen, ich bin kein Angler, doch dafür scheint es grünen
Anforderungen zu genügen, weil fast bleifrei... Mit den 2 Stücken magst Du schon recht haben. Nur um es
Repräsentativ zu haben, habe ich dennoch keine Lust auf weitere
Experimente. pica WH, sauber geschossen, sauber fotografiert! Nur ein
paar Sachen noch zur Wundballisitik: Ich gehe davon aus, daß beim Kitz der
Einschuß links und der Ausschuß rechts waren. Deine Angaben sind da etwas
widersprüchlich, also Einschuß links hinterm Blatt, Ausschuß rechts durch
die Schulter. Einschuß doppelt bis dreifach kalibergroß, Ausschuß etwas
größer. Herz könnte durchschossen sein. Ein- und Ausschuß eher rund ( am
aufgehängten Stück verschiebt sich logischerweise die Decke. pica Welche Hämatome beeinträchtigen das Wildbret? Von einem Hämatom im Muskelfleisch ist ja bei Elster keine Rede, was auch völlig unwahrscheinlich wäre. Der fotografische Vergleich mit ausschußeitig z.B. mit
einem Vulcan würde sich lohnen, denn dort würde man mit Sicherheit ein
großflächiges Hämatom des Muskelfleisches sehen oder anders gesagt die
Schulter wäre für die Katz oder besser für den Hund, der aber bei diesem
Schuß möglicherweise arbeitslos gewesen wäre.
Bevor Schorschi es wieder gebetsmühlenhaft anleiert,
möchte ich dir das KJG als nächstes
empfehlen! Bist mit dem (nach dem repräsentativen
2-Stück-Wild-Beispiel) auch nicht zufrieden, dann laß dir von
Möller was nach deinem eigenen Design
runterdrehen ( der macht das nämlich) und dann gibst am besten deinem Hund
die Schuld, denn das Geschoß wird's dann wohl nicht gewesen sein. |
Rupert Strauß hat sich hier was ganz Schräges einfallen lassen, nämlich ein Geschoß, dessenWikung je nachdem, ob man eine Niete vorn reinstopft völlig anders wirken soll. Peter Pulver prüfte die Dinger mit Gelatinebeschuß und konnte mit oder ohne Niete keinen Unterschied feststellen. Weil aus zwar billigem, aber sprödem Messing hergestellt, bricht das Vorderteil schräg ab, so daß die Geschosse nach dem Aufprall spitz sind, so daß keine Schulterstabilisierung stattfinden kann, und die Dinger wie militärische VMS taumeln, siehe da, Kurzum: Eine jagdlich ungeeignete Niete mit schlechter Aerodynamik!
Kupferjagdgeschosse |
Patronenwahl |
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Fragen u. Antworten
Hirtenberger ABC |Barnes |MEN SFS | Impala | Kieferle RS | Gerard Schultz | Lapua Naturalis | Reichenberg HDB | Balle GPA | Faude Trident | Rhino | RS | Versuche
Our practical observation on game is, that a cylinder shape will leave a bigger hole (4 to 6 x calibre) than actual diameter at the front of the cylinder. Remember cylinder forms
between 750 - 930 m/s. Similarly, when speed is reduced to 750 m/s or less, with full retention and double calibre mushroom, we still get holes at 4 to 6 x calibre, but not as deep.GS Custom lieferte längere Zeit nicht.
GS Custom HV 120 gr im Kaliber .308"
Zielballistik
Grüezi Herr Möller
Ich habe nun viel Literatur durchgearbeitet! Dabei habe ich einen Artikel im
Netz gefunden, in dem bezüglich
Zielballistik viele verschieden Bilder von verschiedenen
Geschoss-Konstruktionen aufgezeigt werden:
http://www.mindspring.com/~ulfhere/ballistics/wounding.html
Dabei wurde auch das GS Custom Geschoss von Gerard Schultz getestet. http://www.mindspring.com/~ulfhere1/methods.html
Im Kapitel 4. Small-Bore Bullets wird folgendes beschrieben:
. . . Perhaps the most innovative of these
new monolithic designs is South African Gerard Schultz's GS Custom HV (for High
Velocity). This is an evolutionary development of his earlier hollow-pointed HP
design, which resembles an X-Bullet in form and function. Gerard turns these
bullets from pure copper rod stock for precision. The most innovative aspect of
their design is the series of ridges on the bearing surface, resembling the lube
grooves on a cast bullet (though much shallower). The body of the bullet is
designed to ride on the lands, with only the ridges filling the grooves of the
rifling, thus significantly reducing resistance. The bullets are also designed
with a high ballistic coefficient. The design theory is a tough bullet that will
perform very efficiently with its kinetic energy, wasting relatively little on
its own deformation, and retaining more downrange than substantially heavier
bullets due to its high muzzle velocity and high BC. It was definitely
efficient, penetrating as deeply as a 175 grain Nosler Partition. The "wound"
made was similar to that of an X-Bullet, except that after about 240 mm of
travel the long bullet shank yawed and left a "keyhole" shaped lesion in the wet
paper (I have illustrated the maximum dimension, in the orthogonal view it would
be the diameter of the narrow part immediately in front of the widening). The
impact velocity is quite high but this bullet is advertised as being ideal for
extreme velocity applications. For that reason I was surprised that the petals
on the expanded nose were torn off.
Also doch. . . Das GS-Geschoß verhält sich dann wie ein Vollmantelgeschoß. Sie
haben bei einem Test ein 30 cm dicken Gelatineblock mittels 6,5
KJG auf 100 m beschossen. Das Geschoß ist
durch wie Butter, die Deformation sieht man anhand Ihrer Bilder sehr gut. Aber
meine Frage an Sie: Haben Sie einmal ein 80 cm Gelatine- oder Seifen-Block
beschossen? Nicht nur 30 cm Gelatine oder 20 cm nasses Papier). Könnte es sein,
daß dann das Geschoß sich auch dreht?
Allseits Waidmannsgrüße
Reto Wäger, Mittwoch, 2. Juni 2004 12:30
Herr Wäger,
Lesen Sie mal und schauen sich die Bilder in .458"-WM-KJG-Zielwirkung an.
mfG, Lutz Möller, 2. Juni 2004, kjg@snafu.de
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Reichenberg
Hallo Herr Möller!
auf die ersten Genauigkeitsversuche bin ich sehr gespannt! Ich lud meine
8x68S Patronen mit 4,86g N560 und dem 11,7g
HDB! Das ragt 13mm in die Patrone und verdrängt ca 0,671 cm*cm*cm Pulverraum!
QuickLoad gibt mir mit diesen Eingaben mit 3819 bar 923 m/s V0 !
Realität waren aber 855m/s ! Ich habe keinen V0-Messer aber da die
Laborierung sehr präzise war, konnte ich anhand der Flugbahn bis 400 m und dem
BC wert von 0,275 diese V0 mit QuickTarget ermitteln! Ich verschoß
auch 70,5 grs R907. Da waren erste Druckzeichen zu erkennen! Um auf die selbe V0
als mit mantelgeschossen zu kommen muß man einige Grains Pulver mehr
hineingeben, steht fest, notfalls muß man auf schnellere Pulver ausweichen! Das
sind meine Erfahrungen mit dem HDB!
MfG
Paul Seidl, Dienstag, 28. Oktober 2003 12:20
Ich habe mit dem 8x68S
KJG noch kein Wild erlegt. Erste
Laborierungen mit KJG schossen auf 100 m
alle unter 25 mm in die DSB Innenzehn. Abschußberichte folgen.
Sonst erlegte ich mit 9 g Reichenberg HDB vor 4,55 g N140 im November meinen 4 kg Lebensschaufler, 6 weibl. Rehwild und 4 30-95 kg Sauen Alle Stücke lagen im Knall. Die Ladung ist hervorragend genau, nämlich 5,5 cm auf 300 m bei 5 Schuß aus R93 mit 62,7cm Lauf. Bei 100 m Fleckschuß fällt die Kugel auf 300 m 16-17cm, könnten Sie daraus den BC errechnen? Ich erreiche mit 9 g HDB bei 3 Grad Celsius, Patronen aus Hosentasche, 5 Min Pause zwischen Schüssen, 1.040m/s V0 10 Messungen 1.038-1.049 m/s.
Waidmannsheil
Werner Puls, Montag, 15. Dezember 2003 19:46
LM: Der BC zu Ihren Messungen entspricht dem einer großen
Schiffgeschützgranate.
Geschosse aus festem Werkstoff im Zugkaliber ohne hinreichende Entlastung erhöhen den Gasdruck erheblich, senkt die Mündungsgeschwindigkeit, heizt den Lauf und verschleißt die Felder. Die Sollbruchherstellung scheint der Grund zu sein, aus dem die Barnes X oft nicht so genau schießen. Ein aerodynamisches Heck fehlt, denn der vorhandene Kegelstumpf ist zu steil. Die Strömung reißt infolgedessen ab.
Das HDB scheint wundballistisch zu befriedigen. Die
Aerodynamik ist schlecht. Daher ist es für
weite Schüsse nicht geeignet.
Muster waren untermaßig, also nicht genauigkeitsförderlich, allenfalls für die
Waldjagd auf nahes Wild geeignet.
|
Hubert Beyer teilte im Januar 2004 fernmündlich mit, er habe die HDP auf Drückjagden versucht, weil ihm im Selbstlader „die KJG dafür zu schade gewesen seien ”. Die getroffen Sauen seien aber allesamt noch 150 - 200 geflüchtet. Daraufhin werde er keine HDB mehr einsetzten. Die Fluchtstrecken seien ihm zu weit.
Aus dem WuH-Platz
Hier geht es um das durchaus ansprechliche Reichenberg Drückjagd Magnum Geschoß (Konstruktion 9 ) in 8 mm 12,7g. Nachdem ich 50 Stück orderte, einige mit der empfohlenen Ladung prüfte, die Streukreise überraschend gut fand, benutze ich es inzwischen als Standardgeschoß für Schwarzwild. Da hier derzeitig die Ernte/Stoppeljagd läuft, hatte ich in den letzten Tagen sieben Sauen zwischen 35 und 68 kg zu versorgen und stellte fest, daß es nur einmal so etwwas wie einen Ausschuß gab (Splitter). Nun gut, die Stücke liegen halt ziemlich rasch (nach 0 bis 40m) bei Blatt/Hochblatt-Schüssen aber von einer Schweißfährte zu sprechen wäre glatt übertrieben. Den kalibergroßen Einschuß muß man suchen, kein Tröpfchen Schweiß kommt da raus. Die recht kurzen Fluchten sind echt klasse und liegen bei mir etwas unter dem Durchschnittswert von Teilmantelgeschossen (Alaska, Vulkan). Die Entwertung ist minimal und nur einschußseitig, jedoch beschleicht mich der Gedanke, wenn doch mal ein Stück weiter ginge, würde ich es ohne Schweißhund wohl nur zufällig finden.
An der Kirrung neben der Fichtendickung werde ich wohl was anderes nehmen (müssen)?!
Die eigentliche Frage , die mich beschäftigt, ist, ob man durch Verringerung oder Erhöhung der Geschoßgeschwindigkeit doch noch zu Ausschuß kommen kann. Mein Kaliber ist 8x57JRS, die Ladung besteht aus 3,24 g gr R903. Eine v-Messung habe ich nicht gemacht. Das HDB-Drückjagdgeschoß zerlegt sich lt. Hersteller in drei große Splitter und den Restkörper, was ich durch die beobachtete Splitterwirkung am Aufbruch nachvollziehen kann. Leider schießt der Restkörper nicht aus und berührt oft nicht mal die andere Körperseite. Allerdings muß das Stück die volle Energie schlucken, nicht das Hinterland. Eure Erfahrungen/Meinungen bitte !
Waidmann's Heil vom Harzjäger ! 20. August 2005 16:17
Zitat: Original erstellt von Harzjäger:
Ansonsten keine Tips, ob sich über die Geschoßgeschwindigkeit was machen läßt?
Spricht es so schnell an, weil es zu schnell ist?
Die Kräfte vorne im Staubereich des Geschosses wachsen
quadratisch mit der Geschwindigkeit an. Die Zerlegung läßt sich also gut über
die Auftreffgeschwindigkeit beeinflussen. Wenn sie dann allerdings so gering
ist, daß trotz entsprechender Konstruktion des Geschosses keine Zerlegung mehr
stattfindet, spricht man vom "Vollmanteleffekt".
Viel Erfolg wünscht
capreolus. 21. August 2005 09:54
QuickLoad und Quick Target sagen:
Patrone : 8 x 57 IRS Geschoß : 9g RBG HDB Universal Patronenlänge L6 : 72.00 mm Lauflänge : 600.0 mm Pulver : Rottweil R903 Diff Füll. Ladung v0 E0 Pmax Pmünd Abbrand D_Zeit % % Gramm m/s Joule bar bar % ms +00,0 100 3,240 833 3124 2528 508 91,7 1,241Schußtafel bei Army Std.METRO Atmosphäre Waffe / Munition : 8 x 57 IRS Geschoßtyp : .323, 139, RBG HDB Universal Geschoßgewicht : 139 Grains oder 9,01 Gramm V0 : 833 m/s Seitenwind : 4 m/s Visierkorrekturfaktor (MOA/Klick): 0,344 Ballistische(r) Koeffizient(en) (G1): C1=0.203@V>0 m/s; ------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Entfernung 50 m 100 m 150 m 200 m 250 m 300 m 350 m 400 m 450 m 500 m ------------------------------------------------------------------------------------------------------------- 170 m GEE -4,8 -5,1 -1,7 +3,0 +9,0 +16,1 +24,6 +34,7 +46,6 +60,3 ------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Geschw. m/s 761,3 693,2 628,7 567,5 511,0 458,8 412,7 373,3 342,2 319,0 Energie Joule 2611,2 2164,8 1780,5 1450,9 1176,6 948,2 767,2 627,8 527,7 458,5 Windabweich. cm 1,2 5,1 12,2 22,5 37,6 56,9 81,4 111,5 147,3 188,3 Korrektur MOA/m/s 0,191 0,393 0,626 0,864 1,157 1,458 1,788 2,144 2,518 2,895 Flugzeit s 0,063 0,131 0,207 0,290 0,384 0,487 0,602 0,730 0,870 1,021
Das bedeutet, das o. a. Reichenberg HDB zerlegt sich bereits bei sehr niedrigen Geschwindigkeiten, in 50 m Entfernung schon bei 761 m/s. Damit ist es nicht besser als die Bleierne Sippe der schnellen Platzer. Ich kann nicht verstehen, warum ein Festgeschoß teuer gedreht wird, wenn es dann wie ein billiges Bleigeschoß wirkt. Der Aufwand ist doch für die Katz'! Dabei ist das HDB-Ding schon so langsam, daß es als wegen zu großer erforderlicher Vorhaltewinkel als Drückjagdpatrone unbrauchbar ist. Das geht alles besser, viel besser!
Sehr geehrter Herr Möller,
ich bin vor einem Jahr beim Stöbern im Internet auf Ihre
Seite gekommen, und bin seitdem regelmäßig dort.
Ich führe unter anderen eine
R93 im Kaliber
8x68 S und jagte damit in letzter Zeit mit dem
Reichenberg 11,7 g HDB. Trotz
Kammertreffern gingen alle beschossenen Rehe und Sauen noch bis 70 m weit.
Außerdem schweißten die Sauen trotz
Kammertreffer fast überhaupt nicht.
Mit freundlichen Grüßen
Florian Grehl, Mittwoch, 31. August 2005
Hallo Herr Möller,
mittels Telefon kann man - wie festgestellt - doch eine Menge mehr besprechen,
auch wenn die Zeit nur so verfliegt. Vielen Dank für Ihr doch vorhandenes
Interesse an meinen Erfahrungen und die telefonische Kontaktaufnahme.
Anbei - wie zugesagt - ein paar Bilder nebst Bericht zum HDB. Ich kann mir
vorstellen, daß Sie diese gut auf Ihrer Seite
unterbringen können. Aber wohl gemerkt: Hierbei handelt es sich nur um die
HDB-Abschußberichte, bei denen ich die Geschosse bergen konnte. Ein Wechsel auf
das 9 g HDB (Kemira N 135; 3,36 g ) erbrachte die gleichen Resultate aus meiner
8 x 57 IS (kein Anschuß, Pirschzeichen, wenig
Schweiß, starke Hämatome und
Blutergüsse, immer Fluchtstrecken).
Kurioserweise ist die Wirkung aus der .30-06 (10,7 g, Kemira N 160; 3,23 g) eine
ganz andere. Alle Rehe liegen damit bei geringer Zerstörung und wenigen bis
vertretbaren Hämatomen am Anschuß.
Fazit: auch das HDB braucht höhere Zielgeschwindigkeiten, um Augenblickswirkung
zu erzielen. Wenn Wild flüchtet und keine Löcher zum Ausschweißen vorhanden
sind, dann wird es immer starke Blutgerinnsel, -ansammlungen unter den Blättern
geben. Diese Aussage trifft jedoch auf jedes Geschoß zu – auch auf das
KJG.
Mit freundlichen Grüßen
Friedhelm Bode
Fertig 8 x 57 IS geladene Patrone , Geschoß: HDB-Jagd, 11,7g
Pulver: 3,23g Kemira N 140, 49,9 Das nackte Geschoß ist 32,5 mm lang, inkl.
Aluminiumhaube auf (ca. 31,0 mm ohne Aluminiumhaube). Von der Geschoßspitze bis
zum Übergang zum Zylinder ist die Kegelspitze ca. 9,2 mm lang, inkl.
Aluminiumhaube auf (ca. 7,7 mm ohne Aluminiumhaube). Die Bohrung ist ca. 10,7 mm
tief. Die Geschosse mit den Nr. 2, 3 und 4 stammen aus der gleichen Serie und
konnten nach dem praktischen Einsatz geborgen werden. Als Waffe diente eine
Repetierbüchse Modell 98 mit einem 60 cm langen Heym-Lauf.
Mit dem HDB-Geschoß Nr. 2 wurde am 15. Januar 2003 auf ca.
100 m ein einzelnes stärkeres Schwein am Rand einer Wildwiese im
Gegenhang beschossen. Das breitstehende Stück zeichnete nicht und ging flüchtig
(allerdings in „hoppelnden Fluchten“) nach rechts im Halbkreis zurück zur
dahinter liegenden Waldkante. Unmittelbar vor der Waldkante brach es in der
Fährte zusammen, schlegelte noch kurz und verendete. Nach erfolgter
Anschußprüfung konnten keinerlei Pirschzeichen bis zum dahinter liegenden
Kugelriß im Boden gefunden werden! Durch Sonneneinwirkung lag im Anschußbereich
leider kein Schnee mehr. Dennoch bildete eine abgestorbene, hellfarbende und
größtenteils plattliegende Altgrasschicht einen hervorragenden Untergrund. In
Kenntnis der genauen Fluchtfährte ging ich diese aus. Nach ca. 7 – 8 m fand ich
die ersten wenigen Schweißspritzer in und beidseitig neben der Fluchtfährte. Ab
hier waren diese Schweißspritzer dann regelmäßig ca. alle 2,5 m, jedoch nur in
geringem Ausmaß vorzufinden (stammten vermutlich aus dem Gebräch des flüchtenden
Stückes). Die Fluchfährte insgesamt betrug rd. 20 m. Ein- und Ausschuß des 70 kg
aufgebrochen Stückes saßen knapp hinter den Blattschaufeln. Der Einschuß war von
außen nicht sichtbar, der Ausschuß nur kalibergroß, mit Wildbret zugesetzt und
erst nach längerem Abtasten zu finden.. Ein- und Ausschuß lagen je auf einer
Rippe. Die Größe des Schußkanales auf den Rippen war einschußseitig nur
kalibergroß und auf der Ausschußseite mit einem 20 Cent-Stück zu vergleichen.
Beide Lungenflügel waren bei relativ kleinem blutunterlaufenen Schußkanal (ca. 1
Euro-Stück groß) im Ansatz durchschossen. Etwa die obere Hälfte des Herzen
fehlte vollständig (durchschossen). Nach dem Lüften der Blätter konnten zwischen
den Blattschaufeln und den Rippenbögen starke flächendeckende Hämatome
festgestellt werden. Zu etwaigen Hämatomen unter der Schwarte kann nichts
ausgesagt werden, da das Stück nicht selber sondern durch das Forstamt
vermarktet wurde. Nach dem Versorgen des Stückes habe ich mit den Fingern den
Schußkanal in dem leicht gefrorenen steinigen Oberboden ertastet und bin diesem
durch Wegbrechen der Erdkruste nach oben bis zum Geschoß gefolgt. Der Schußkanal
war rd. 50 cm tief. Das Geschoß saß in Flugbahnrichtung am Ende des Schußkanals
wie auf den Fotos abgebildet. Das Geschoß sprach im Ziel augenscheinlich nur
sehr gering an. Die nur leicht aufgepilzten Fahnen rissen vermutlich während des
Eindringens in den gefrorenen steinigen Boden ab. Das Geschoß weist ansonsten
keinerlei Stauchung auf. Das Restgewicht beträgt bei 27,0 mm Länge 11,2 g = 96,1
%) . Die im Geschoß verbliebene Bohrung ist noch 6,7 mm tief, d.h. das Geschoß
pilzte in beiden Zielmedien insgesamt nur ca. 4,0 mm aufgepilzt.
Das Geschoß sprich zu wenig an. Das HDB wirkte im besagten Fall fast wie bei
einem Vollmantelgeschoß. Kein Anschuß war zu finden!
Schlußfolgerung: Der Werkstoff ist Material viel zu hart - zäh, oder das
Geschoß war viel zu langsam.
Mit dem HDB-Geschoß Nr. 3 wurde am 15. Januar 2003 auf ca.
130 m ein einzeln ziehendes schwaches Rotwildkalb auf einem schmalen
Holzabfuhrweg beschossen. Das breitstehende Wildkalb zeichnete nicht und ging
flüchtig nach links in die angrenzende Lärchendickung. Nach geprüftem Anschuß
konnten keinerlei Pirschzeichen gefunden werden! Im vorhandenen Altschnee stand
lediglich die eindeutige Fährte des Stückes und dessen flüchtiger Abgang in die
Lärchen. Diesem folgend konnten erst nach gut 10 m die ersten wenigen
Schweißspritzer in und beidseitig neben der Fluchtfährte entdeckt werden. Ab
hier waren diese Schweißspritzer dann regelmäßig etwa alle 4 m, aber nur in
geringem Ausmaß und nur Dank des Altschnees deutlich vorzufinden (stammten
vermutlich aus dem Äser des flüchtenden Stückes). Nach gut 30 m stand ich vor
dem verendeten Stück (30 kg aufgebrochen). Ein- und Ausschuß saßen knapp hinter
den Blattschaufeln. Der Einschuß war von außen nicht sichtbar, der Ausschuß nur
kalibergroß und mit Wildbret zugesetzt. Ein- und Ausschuß trafen jeweils eine
Rippe. Der Schußkanals auf den Rippen war einschußseitig nur kalibergroß und auf
der Ausschußseite mit einem 20 Cent-Stück zu vergleichen. Beide Lungenflügel
warenbei relativ kleinem blutunterlaufenen Schußkanal (ca. 1 Euro-Stück groß)
im Ansatz durchschossen . Etwa das obere Drittel des Herzen fehlte vollständig
(durchschossen). Nach dem Lüften der Blätter konnten zwischen den Blattschaufeln
und den Rippenbögen starke flächendeckende Hämatome festgestellt werden. Zu
etwaigen Hämatomen unter der Decke kann nichts ausgesagt werden, da das Stück
nicht selber sondern durch das Forstamt vermarktet wurde. Nach dem Versorgen des
Stückes wurde erneut zwischen dem eindeutigen Anschuß und dem inzwischen ca. 20
m dahinter gefundenen Kugelriß im Boden nach Pirschzeichen gesucht. Das Ergebnis
war gleich Null. Nun ertastete ich mit den Fingern den Schußkanal in dem leicht
gefrorenen steinigen Oberboden und folgte diesem durch Wegbrechen der Erdkruste
nach oben bis zum Geschoß. Der Schußkanal war rd. 60 cm tief . Das Geschoß saß
in Flugbahnrichtung am Ende des Schußkanals wie auf den Fotos abgebildet. Das
Geschoß sprach im Ziel augenscheinlich nur sehr gering an. Die nur leicht
aufgepilzten Fahnen sind vermutlich während des Eindringens in den gefrorenen
steinigen Boden abgerissen. Das Geschoß wies ansonsten keinerlei Stauchung auf.
Das Restgewicht betrug bei einer 27,9 mm Länge 11,4 g = 98 %. Die im Geschoß
verbliebene Bohrung ist noch 7,6 mm tief, d.h. das Geschoß pilzte in beiden
Zielmedien insgesamt nur ca. 3,1 mm auf.
Das Geschoß sprich zu wenig an. Das HDB wirkte im besagten Fall fast wie bei
einem Vollmantelgeschoß. Kein Anschuß war zu finden!
Schlußfolgerung: Der Werkstoff ist Material viel zu hart - zäh, oder das
Geschoß war viel zu langsam.
Mit dem HDB-Geschoß Nr. 4 wurde im Sommer 2004 anläßlich
eines Anschußseminares für Schweißhundeführer ein angehender Überläufer
(ca. 30 kg aufgebrochen) beschossen. Zu diesem Zweck wurde das bei einem
Verkehrsunfall angefallene und nicht mehr zu verwertende Stück mit Drähten
aufrecht hängend knapp über dem Erdboden an einem Holzgestell befestigt (also
relativ realitätsbezogen). Nachdem diverse Anschüsse an immer verschiedenen
Stellen im Laufe des Vormittags produziert und anschließend von der gesamten
Korona penibelst angesprochen wurden, sollte zum Abschluß die
„anschußtechnische“ Wirkung eines Vollmantelgeschosses präsentiert werden. In
Ermangelung eines derartigen Geschosses (leider einzustecken vergessen) bot ich
gern eine meiner fertigen HDB’s an. Trotz z. T. erheblicher Skepsis der
anwesenden Schweißhundeführer, sagte ich eine vergleichbare Wirkung wie bei
einem Vollmantelgeschoß voraus. Hinter der „aufgebauten“ Sau wurden auf ca.
2,5 m Breite und 3,5 m Länge weiße Bettlaken auf dem Erdboden ausgebreitet.
Dahinter (nach 3,5 m) befanden sich in senkrecht hängender Weise ebenfalls
Bettlaken (ca. 2,5 m breit und 2,0 m hoch). Ich bat den Schützen ausdrücklich,
er möge voll auf beide Blattschaufeln zielen, um einen entsprechenden
Zielwiderstand mit Knochen aufweisen zu können. Anschließend wurde die Sau auf
ca. 10 m Entfernung an genau der besagten Stelle stehend freihändig beschossen.
Unmittelbar im Schuß konnte man ca. 1,5 m hinter der Sau den Kugelriß im Boden
deutlich erkennen, indem eine Art Dreieck in das Bettlaken gerissen wurde, das
zu der der Sau abgewandten Seite umklappte. Das Ganze wurde von aufspritzenden
Bodenmaterial begleitet. Der Schuß saß nach dem Abtasten der Sau wie gewünscht
mitten auf beiden Oberarmknochen, optisch jedoch kaum wahrzunehmen. Das Dreieck
auf dem Bettlaken markierte gleichzeitig das Ein- und Ausdringen des Geschosses
in den Boden, denn das Geschoß lag unmittelbar dahinter auf dem Laken. Was war
geschehen? Auf Grund der scheinbar sehr oberflächennah anstehenden
Gesteinsschichten (Kalkstein im Weserbergland) unterhalb der Humusschicht an
dieser Stelle traf das Geschoß unmittelbar nach dem Eindringen in den Boden auf
diese Steine, überschlug sich und wurde wieder herauskatapultiert (so konnte ich
mir das Geschoß herauszubuddeln sparen!). Auf allen am Boden liegenden Bettlaken
konnten weder Schweiß, Schnitt- oder Rißhaare noch Wildbret- bzw. Knochenreste
gefunden werden. Lediglich in der linken Ecke des senkrecht hängenden Lakens
hing in ca. 1,8 m Höhe ein kleiner ca. 4 mm großer Wildbretfetzen. Das war
alles!!! → Ein „Traum“ für jeden Jäger und Schweißhundführer und volle
Bestätigung meiner bisher mit diesem Geschoß gesammelten Erfahrungen. Das
Restgewicht dieses Geschosses betrug 11 g = 94 % bei 24,7 mm Länge. Das Geschoß
begann sich zwischen dem Pilz und dem ersten Führungsring leicht aufzustauen.
Die im Geschoß verbliebene Bohrung war immer noch 4,4 mm tief, d.h. das Geschoß
pilzte in beiden Zielmedien rd. 10 m Entfernungi nsgesamt nur auf 6,3 mm auf .
Das Geschoß sprich zu wenig an. Das HDB wirkte im besagten Fall wiederum fast
wie bei einem Vollmantelgeschoß
Schlußfolgerung: Der Werkstoff ist Material viel zu hart - zäh, oder das
Geschoß war viel zu langsam.
Friedhelm Bode, 1. September 2005
LM: Das HDB-Geschoß Nr. 5 zeigt vorn deutliche Gesteinsspuren. Vielleicht sollt Reichenberg das HDB an Hilti, Würth oder sonst ein Unternehmen in der Befestigungstechnik verkaufen, damit die damit Regale in Kalksandsteinwände dübeln, oder so! Hubert Bayers Erfahrungen sind nun erklärt.
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GPA 6 mm
Balle GPA von oben quinsa.armurerie@wanadoo.fr GPA Hersteller |
6 mm Balle GPA seitlich Die Entlastungsrillen schmal, die Führbänder breiter als möglich. Deshalb ist der Einpreßdruck größer als notwendig und die Ladung begrenzt. Die Spitze ist bar jeglicher aerodynamisch günstiger Gestalt. Insofern bleibt das GPA hinter seinen Möglichkeiten zurück. Die Fertigung ist genau und die Zielwirkung entspricht den Versprechungen. Mehr zu Wirkung mit Bildern steht bei Balle GPA |
Das GPA-Geschoß weist einen Scharfrand auf, der saubere runde Löcher in Papier stanzt, besser als das Reichenberggeschoß. Ein und Ausschuß sind kalibergroß. Ein junger Keiler äste in Ruhe an einer waldrandnahen Kirrung, als Georg ihm bei hellem Licht auf 30 - 50 m einen Kammertreffer setzte. Der Bursche knickte erst vorn ein, fiel und blieb liegen, ohne sich noch einen Meter zu rühren. Herz oder Rückenmark blieben unbeschädigt. Die Wundwirkung ist durchaus bemerkenswert. Georg schätzt an diesem GPA-Kupfergeschoß gute Wirkung bei geringem Wildpretverlust. Dem spröden GPA brechen die Fahnen weg, die schießen auch aus. Achtung, ein Fangschuß wird damit für Hunde gefährlich. Das Restgeschoß ist zylindrisch. Das Balle GPA ist dreifach gekerbt und recht spröde. Deshalb reißen die drei vorgekerbten Hohlspitzfahnen ab und bohren sich in der Kammer als Riesensplitter durch die Lunge. Eine Keilerlunge zeigte jedenfalls für ein Vollgeschoß außerordentliche Zerstörungen.
Hallo Lutz,
Beiliegend ein Foto von meinem Keiler. Den habe ich mit einem ,,GPA" erlegt.
Die wundballistische Wirkung des Geschoßes war
einwandfrei. Die Lunge war mit einem etwa 5 cm breiten Kanal schön
durchschossen. Ausschuß war da. Jede Menge Lungenschweiß erleichterten im
Oktober um 23 Uhr die Nachsuche. Die 50 Meter Fluchtstrecke war für einen 150 kg
Keiler mit 19 cm langen Waffen kurz. Gruß M.
Bild: 150 kg Keiler von GPA gestreckt.
Anm. L. M. Mit der Ladung wird die 9,5g GPA-Kugel so knapp 800 m/s V0 schnell gewesen sein. Zu erwartende Tiefenwirkung: Bei 3 g Masseschwund wird die Kugel aus bis zu 54 cm dickem Fleisch noch ausschießen.
Eine andere 70 kg Sau schoß Georg Klemm im Mai mit einem gut 800 m/s langsamen 9,6 g 7,62 mm GPA-Geschoß:
Hallo Lutz,
Ich habe jetzt ein paar Erfahrung mit dem GPA-Geschoß in .300 Win Mag auf Sau
und Reh. Ich bin sehr zufrieden. Bock auf 220 m, Kammerschuß über dem Herz, 5 m
Flucht, so gut wie keine Blutergüsse, kalibergroßer Ausschuß. Keiler
(aufgebrochen 80kg) auf 50 m spitz von vorne, Kugel unterhalb des linken Lichts
eingetreten, auf der Wirbelsäule lang, dort hingen 2 von den Fahnen des GPA (die
sich ja als Splitter abtrennen sollen). Weiter durch die Kammer, Herzvorkammer
gestreift, Ausschuß Unterseite kurz vor den Keulen. Anfänglicher bleibender
Wundkanal 5-6cm Durchmesser (fand ich ziemlich groß, hab ein paar Fotos davon
gemacht, falls Du Interesse hast). Ausschuß 3 x Kaliber. Nächste Woche geht's
wieder auf Elch in Schweden, natürlich mit der
8x68S.
Viele Grüße
Christian Krampecki
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Georg Klemm streckte im Juni mit einem gut 800 m/s langsamen 9,6 g 7,62 mm GPA-Geschoß mit Leberknotenschuß ein 9 kg Schmalreh auf 50 m Entfernung. Das Reh ,,ging ab wie ein Rakete, schweißte wie aus Eimern und lag nach 17m" Waidmannsheil!
9 kg Schmalreh nach langsamen 7,62 mm Balle GPA |
Einschuß in der Rehdecke von außen |
Einschuß in der Kammer von innen |
|
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weiche Rehlunge von GPA nur durchbohrt |
harte Rehleber von GPA zerstört |
GPA Geschoß ohne Fahnen (nicht von diesem Reh) | |
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Ausschuß aus der Kammer von innen |
Ausschuß aus der Kammer von außen |
so ein langsames hartes Kupfergeschoß ist für ein kleines Schmalreh zu hart. Ein herkömmlichen Kammertreffer ist ohne weiter große Wundwirkung nur in der Lage die Lunge wie in Bleistift zu durchbohren. Sofern man nicht das Herz trifft bedeutet das lange Fluchten. Auf die Entfernung bürgen gutes Licht vorausgesetzt Kopf- oder Trägerschuß für 99% Wilpret und bannen das Wild ohne Flucht an den Anschuß. aber nicht immer ist das Licht so, wie wir es gern hätten, noch steht das hirschartige längs, so daß ohne Zweifel auf Kopf oder Träger geschossen werden kann. Was dann? Das Geschoß für ein kleines Schmalreh ungeeignet hart und langsam. Georg Klemm half sich unverzagt aus der Klemme indem er einen gekonnten Leberknotenschuß antrug. Seine Geschichte ,,Das Reh ging ab wie ein Rakete, schweißte wie aus Eimern und lag nach 17 m." und das Leberbild zeigen anhand der kurzen Flucht, wie richtig das war. Wie ein Leberknotenschuß wirkt, lies dort. Er paßt den Zielwiderstand mit größter Wirkung and harte Geschosse an. Die Bilderstrecke zeigt den Leberknotenschuß vorbildlich ausgeführt.
Weiter ist zu bemerken, daß die spröden Balle GPA mit Hohlspitze und vier (heut drei) vorgekerbten Fahnen, jenen im Aufprall verlieren. Sie fliegen als sehr große feste Splitter weiter und schießen bei so kleinen Tieren sogar noch aus. Besonders nach dem Lebertreffer ist das erstaunlich zu bemerken. Hier wußte sich jemand zu helfen. Weiter so, Georg!
Hallo Lutz!
im Juni Reh mit 800 m/s 7,62 mm 9,6g GPA erlegt, Zeit 21 Uhr, Gewicht 18 Kilo,
70 Meter von Kanzel. Das Reh brach sofort zusammen. Einschuß und Ausschuß maßen
20 mm Ich hoffe das du mit den Bildern zufrieden bist!
Gruß Georg!
Reh, 800 m/s 7,62 mm 9,6g GPA, Einschuß | Ausschuß | Ausschuß, vergrößert |
Hirschartige seitlich auf den Träger zu schießen ist gewagt. Sofern sich die Tiere bewegen, nachdem der Abzug gezogen wurde, nämlich hoch, runter, vor, oder seltener zurück aber fast nie seitlich, mag ein seitlicher Trägerschuß nicht ganz treffen. Dieser traf. Nervenwirkung auf ZNS. Das Reh fiel um. Flucht = 0. Auf dem festen Ziel sind Ein- und Ausschuß ist etwa drei Kaliber groß. Das Geschoß scheint insofern geöffnet worden zu sein. Seltsam!
Der feste Werkstoff im Zugkaliber ohne hinreichende Entlastung erhöht den Gasdruck, senkt die Mündungsgeschwindigkeit, heizt den Lauf und verschleißt die Felder. Das GPA ist aus recht spröder Legierung gedreht, um die Genauigkeit zu fördern. Das scheint zu gelingen. Die Aerodynamik ist schlecht. Die Wundwirkung ist gut. Daher ist es für die Jagd bei mäßigen Entfernungen geeignet.
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544 m/sek. |
725 m/sek. |
839 m/sek. |
918 m/sek. |
1.023 m/sek. |
Das Geschoß wird derzeit nicht geliefert.
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Rhinogeschosse sind gepreßt. Die Genauigkeit läßt zu wünschen übrig. Die Wundwirkung ist sehr gut. Der feste Werkstoff im Zugkaliber ohne hinreichende Entlastung erhöht den Gasdruck, senkt die Mündungsgeschwindigkeit, heizt den Lauf und verschleißt die Felder. Ein aerodynamisches Heck fehlt. Die Aerodynamik ist schlecht. Daher ist es für weite Schüsse nicht geeignet. Muster waren untermaßig, also nicht genauigkeitsförderlich, daher ist es allenfalls für die Waldjagd auf nahes oder großes Wild geeignet.
Hi Lutz
Did not send the message it is probably one of those frustrating virus scams.
Everything is going well here in South Africa and my bullets are gaining
popularity here and in Europe.
Regards Kobus du Plessis, 14. Mai 2004
Chris Bekker sends his regards too
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Lapua Naturalis |
Barnes X |
|||
|
|
|||
687 m/s | Auftreffgeschwindigkeit | 710 m/s | ||
99% | Erhaltene Masse | 99% | ||
7 cm | Aufpilzweg | 3 cm | ||
2,1-fach | Aufpilzduchmesser | 2,2-fach | ||
35 cm | Eindringtiefe | 33 cm | ||
|
||||
Auftreffgeschwindigkeit | 957 m/s | |||
Erhaltene Masse | 82% | |||
Aufpilzweg | 5 cm bis zur Teilzerstörung | |||
Aufpilzdurchmesser | keiner, Geschoßfahnen rissen ab | |||
Eindringtiefe | 58 cm |
Tranås 04-01-11
Hello Lutz!
Here are three pictures of my Naturalis bullet
-
Initial velocity on 4 m was 930 m/s
- Retained weight 71% out of 11,7g
- Expanded diameter =12,5 mm from 7,79 mm
- Remaining length= 19 mm from 31,7 mm
Note the compressed and fatter bullet. As you remembered, we found one splinter
and saw marks of more. Penetration was excelent like most copperbullets we
tried.
Best regards
Svante.
Hope we can make some long shots in Africa. Thanks for your efforts!
Lapua Naturalis Geschosse sind gepreßt. Die Genauigkeit ist gut. Die Wundwirkung
ist gut. Der feste Werkstoff im Zugkaliber ohne hinreichende Entlastung
erhöht den Gasdruck, senkt die Mündungsgeschwindigkeit, heizt den Lauf und
verschleißt die Felder. Ein aerodynamisches Heck fehlt. Die Aerodynamik
ist schlecht. Für weite Schüsse
ist das Naturalis nicht, allenfalls für die Waldjagd auf nahes oder großes Wild
geeignet.
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Hirtenberger ABC |Barnes |MEN SFS | Impala | Kieferle RS | Gerard Schultz | Lapua Naturalis | Reichenberg HDB | Balle GPA | Faude Trident | Rhino | RS | Versuche
Was halten Sie übrigens von der „Weltneuheit“ RS Allzweckgeschosse der Fa. Kieferle? Die Dinger haben im Ansatz sehr viel Ähnlichkeit mit Ihren KJG-Geschossen („abgekupfert oder Zufall?).
Rupert Strauß, nachdem das Geschoß RS-Geschoß heißt, verfolgt einen andern Zweck mit seiner Erfindung. Die Werbung bei Kieferle leitet den unbedarften Leser m. E. allerdings in die Irre. Daher habe ich Herr Kieferle bereits gemahnt. Da Kieferle bis gestern Werksferien hatte und niemand zu erreichen war, steht die Antwort noch aus. Kein anders Kupfergeschoß liefert die zusammenhängenden KJG-Vorteile gleichermaßen für gestreckten Flug und schnurgerade Tiefenwirkung optimiert zu sein. Das RS Geschoß will mit zwei unterschiedlichen Stiften, die an der fertigen Patron auf der Kanzel gewechselt werden können, sowohl Vollmanteleigenschaften als auch Zerlegungseigenschaften bieten. „Peter Pulver” hat das an 4 cm Gelatine (~ Reh breit, wie er sagt) geprüft und verneint die behauptete Eigenschaft. Ich sehe dem Messinggeschoß die schlechte Aerodynamik bereits an.
Faude Trident |
Brenneke TUG |
Trophy Bonded |
Sierra TM |
PMP Pro Amm |
Nosler Partition |
Möller 8,5x64, 100% Masse |
Norma PPC |
RWS KS |
Winchester |
Blaser CDP |
Barnes X |
Der Spitzwinkelschuß aus 45° bietet gegenüber dem Drwarsschuß 41% tiefere Wunden, ist dem breiten Schuß also vorzuziehen. Feste Geschosse sind auf große Eindringtiefe gezüchtete. Wer große Tiere schießt soll das Kupferjagdgeschoß in seine Auswahl einbeziehen. Die Hohlspitze leitet Flächenvergrößerung ein und verstärkt die Wundwirkung.
Hallo Lutz!
Du fragtest, was ein LM Kupferjagdgeschoß leisten muß, um den Preis wert zu
sein! Das werde ich zu erläutern versuchen! Man sollte sich erst mal fragen, für
welchen Zweck das Ding eigentlich bestimmt ist, nämlich für die Jagd. Deswegen
auch die Bezeichnung LM KJG. Das steht für Lutz Möller Kupferjagdgeschoß. Ich
bemerke das nur, weil manche Leser immer noch Jagd und Sport verwechseln. Die
sind nämlich zwei paar Schuhe die Jagd und das Sportschießen!
Um das Wild auf große Entfernung das Wild noch sauber zu
treffen und waidgerecht zu erlegen, sollte das
KJG mit hoher V0 losfliegen.
Um auf größere Entfernung nicht so sehr an Höhe zu
verlieren, um den Jäger nicht unnütz Entfernungen zu schätzen zu überfordern
(ob es nun 150 oder 200 Meter seien), sollte das
KJG außerdem flach fliegen (rasant!).
Um das Wild schnell zur Strecke zu bringen, muß das
KJG schockartig wirken.
Falls eine Nachsuche erforderlich ist, muß das
KJG einen sauberen Durchschuß
gewährleisten, damit für die Nachsuche eine saubere Schweißspur entsteht.
Das KJG sollte bei
einer guten Handlaborierung genau treffen.
Das KJG sollte das
Wild nicht nur unnütz zerstören, sondern erlegen, dabei Wildpret schonen.
Ein- und Ausschuß sollten nicht größer sein als ein Euro
sein, damit man noch etwas vom Wild hat.
Jedes
KSG muß gleich viel wiegen. Innerhalb eines Loses dürfen die Massen
einzelner Geschosse nicht mehr als 0,005g =1/200 g voneinander abweichen.
Ein
KSG sollte mit einer guten Handlaborierung aus einen Matchgewehr auf 100
Meter nicht mehr als 10 mm streuen.
Ein
KSG sollte auf große Entfernung im Wind nicht so sehr driften.
Ein
KSG sollte den Lauf nicht so sehr verunreinigen, um noch nach 30 Schuß,
die bei einen Wettkampf schon mal in einer Reihe verlangt werden, werden
gleichbleibend genau zu treffen.
Ein KSG sollte im Lauf nicht so viel reiben, um den Lauf nicht unnütze zu erwärmen, damit das Trefferergebnis länger gleich bleibt.
Georg Klemm, Montag, 10. November 2003 20:38
Tag Herr Gauß,
danke für Ihre Post. Mir wäre an erweiterter Kenntnis zu der dicken Verkupferung
gelegen.
- Wie wird die Verkupferung aufgebracht?
- Wie genau sind dich Schichtdicken?
- Wie teuer ist so ein Verfahren?
- Wer macht das?
Ich meine übrigens Messing ist für knochenbrechende Jagdgeschoße vollkommen fest
genug. Härter muß nicht sein, siehe Poncelet.
Mit freundlichen Grüßen
Lutz Möller kjg@snafu.de
Hallo Herr Möller,
ich habe eine Bockdoppelbüchse, die Brünner Super im Kaliber
.458 Lott, ohne
Mündungsbremse. Die Munition lade ich nach
den Daten von Herrn Hansen. Jetzt möchte ich den
Super Penetrator testen, erst 26 g
mit 9 mm Platte auf kleineres Wild (z. B. Sauen), später 32 g mit 7 mm Platte
auf Büffel und eventuell auf Elefant ( last minute oder Schadelefant). Für die
.460er sollte man
Solids aus einem Rundmaterial mit d = 10 mm (Stahl hochfest, 42CrMo4) und einer
1 mm dicken Kupferschicht (verkupfern) fertigen, dann kann man auf kurze
Entfernung ohne Festigkeitsprobleme schießen. Den Drall würde ich ebenso wie
Herr Hansen verkürzen. Das überstabilisierte Geschoß spielt keine Rolle, da man
Großwild auf kleinere Entfernungen schießt, das Geschoß behält die Richtung des
Laufes bei während es einen Bogen fliegt, dann trifft es nach 250 m leicht
gekippt auf, für kleineres Wild ist das aber egal.
Mit freundlichen Grüßen
Adolf Gauß
Lutz Möller schrieb:
Tag Herr Gauß,
danke für Ihre Post. Mir wäre an erweiterter Kenntnis zu der dicken Verkupferung
gelegen.
Wie wird die Verkupferung aufgebracht?
Wie genau sind dich Schichtdicken?
Wie teuer ist so ein Verfahren?
Wer macht das?
Ich meine übrigens, Messing ist für knochenbrechende
Jagdgeschosse vollkommen fest genug. Härter muß der Werkstoff nicht sein. Siehe
Poncelet
Mit freundlichen Grüßen
Lutz Möller kjg@snafu.de
Hallo Herr Möller,
galvanisch verkupfern,
mehrere mm Schichtdicke sind möglich,
zum Preis kann ich nichts sagen,
wir machen das bei Brennkammern für Raketentriebwerke. Aber bestimmt lassen sich auch bezahlbare Anbieter finden.
Die Festigkeit von Messing liegt unter 600 N/mm2.
Das ist die Bruchfestigkeit. Die Fließgrenze liegt unter 300 N/mm2.
Wenn die Supermagnum wie die .460" oder .378" mit voller Ladung verwendet
werden, dann wird die Auftreffgeschwindigkeit auf kurze Entfernung für Messing
zu hoch sein, es müßte fließen. Bei den hohen Umformgeschwindigkeiten gelten
aber vermutlich die gleichen Gesetze wie bei der Explosionsumformung, da reicht
die Zeit zu fließen nicht. Da werden die Körner in die Länge gezogen. Ich kenne
mich aber nicht näher damit aus. Früher wurden Tankschalen damit umgeformt
(tiefgezogen).
Mit freundlichen Grüßen
Adolf Gauß, Dienstag, den 8. Oktober 2002 14:07
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