Krug
 

Sammlungen im Alten Schloss
Sammlung "Steinzeit"

Keramik dient den Archäologen als relativer Zeitmesser. Ihr Stil ist modisch und somit der Veränderung unterworfen. Ebenso bilden ihre Machart, die Zusammensetzung des Scherbens oder auch die Behandlung der Oberfläche charakteristische Merkmale für die Zeit ihrer Entstehung. Der oben abgebildete, reduzierend, fast schwarz gebrannte Krug ist mit seinen Verzierungen typisch für die keramischen Erzeugnisse der jungsteinzeitlichen Schussenrieder Kultur. Einstmals waren die Ritzlinien weiß eingelegt und damit kontrastreich vom dunklen Gefäßkörper abgesetzt.

Krug aus dem Federseeried
um 4200 v. Chr.

 
Der Krug ist in Wulsttechnik ohne Scheibe aufgebaut, gebrannt wurde bei recht niedrigen Temperaturen in einer Grube. Das gesamte, auf Seite 19 abgebildete Gefäßensemble stammt aus Moorsiedlungen des oberschwäbischen Federseegebiets. 1875 wurde dort beim Torfabbau im Staatsried auf Gemarkung Schussenried der erste "Pfahlbau" im Moor entdeckt. Der Fundort gab einer jungsteinzeitlichen Kultur den Namen, die zwischen 4100 und 3700 v. Chr. im Mittleren Neckarland, auf der Schwäbischen Alb, an Oberer Donau und im Federseeried verbreitet war. 
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