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44 Botschafter sollen Niederbayern nach oben bringen Freistaat, Bezirk und Unternehmen finanzieren Regionalmarketing - Persönlichkeiten als Multiplikatoren Deggendorf. Die Niederbayern selbst wissen längst, dass sie leistungsfähig sind und in einem der schönsten Landstriche der Republik wohnen. Doch wie kann man den Standort für Investoren, Touristen und Arbeitnehmer attraktiver machen? Das ist die Mission der 44 Botschafter Niederbayerns. Wozu braucht die Region Botschafter, wo's doch genug Hochglanzprospekte und Werbebroschüren gibt? "Weil keine noch so gute Werbestrategie so effizient ist wie die Erfahrung der Menschen, die die Gnade haben, hier zu wohnen", erklärt Staatsminister Erwin Huber, der selbst gebürtiger Niederbayer ist. Der "Superminister" hat die Botschafter am Samstag im Deggendorfer Innovations- und Technologiecampus (ITC) gemeinsam mit Staatssekretär Franz Meyer und Bezirkstagspräsident Manfred Hölzlein ernannt. Die Initiative geht auf das Projekt Regionalmarketing des Bezirks Niederbayern zurück, der auch Träger der Aktion ist. Mit im Boot sind aber auch die BMW-Werke Dingolfing und Landshut sowie die Passauer Zahnrad-Fabrik (ZF). Sinn ist es, das wirtschaftliche, politische und gesellschaftliche Niederbayern bekannt zu machen. Die 44 Botschafter - laut Huber allesamt "Entscheider" aus der Region - repräsentieren im In- und Ausland und wirken damit als ehrenamtliche Mutiplikatoren. Viele der 42 Männer und leider nur zwei Frauen sind erfolgreiche Unternehmer, die bereit sind, ihre persönlichen Kontakte miteinzubringen. Aber auch die Wissenschaft ist etwa mit den Präsidenten der Fachhochschulen Deggendorf und Landshut gut vertreten. Die Kunst kommt ebenso wie der Journalismus oder der Sport nicht zu kurz. "Sie sollen die Stärken Niederbayerns herausstellen und dazu beitragen, dass wir die Zukunftschancen besser nutzen können", umriss der Minister ihre Aufgaben. Niederbayern fehlt es laut Huber nicht an "Nachrechenbarem". Die Region punkte unter anderem mit dynamischen Unternehmen, einer flotten Verwaltung, starken Marken, einer guten Ausbildung und schönen Landschaften. Doch wenn es um die Ansiedlung von neuen Unternehmen gehe, sei vor allem auch die persönliche Einschätzung entscheidend. Stimmt das strukturelle Umfeld? Werden sich die Mitarbeiter hier wohl fühlen? Welche Qualitäten hat der Lebensraum? Erwin Huber erklärte am Beispiel Münchens, was er damit meint: "München hat weltweit einen guten Ruf - und das hängt auch mit dem Oktoberfest und den Bergen zusammen." Niederbayern dagegen falle nicht automatisch ein gutes Image in den Schoß: "Wir werden leider nicht so dynamisch gesehen wie wir sind." Noch nicht. "Niederbayern oben auf" lautet das Credo der 44 Botschafter. Für Staatssekretär Franz Meyer muss die Region ein Markenzeichen werden. "Wir haben starke Argumente, mit denen wir werben sollten", findet er. Werbung kostet Geld. Um das Regionalmarketing erfolgreich betreiben zu können, stehen in den nächsten vier Jahren 700 000 Euro zur Verfügung (300 000 Euro Bezirk, 25 000 Euro BMW, 25 000 Euro ZF, 350 000 Euro Freistaat). Erwin Huber ist sich sicher, dass dieses Geld gut angelegt ist: "Wir setzen auf Ihre Überzeugungskraft." Nähere Informationen dazu finden Sie im Internet unter www.niederbayern.de. Kompetenz aus Stadt und Land für Niederbayern: Hanns Dorfner, Trixi Schober, Dr. Armin Bender, Heinz Plöchinger, Dr. Fritz Audebert, Franz Meyer, Dr. Josef Sonnleitner, Gerd Sonnleitner, Walter Keilbarth, Gerd Brunner, Manfred Hölzlein, Johann Salzberger, Marcus Juncker, Manfred Reichenstetter und Günther Heppner. Foto: Binder Die Botschafter Niederbayerns Who is Who Lesen Sie dazu auch: 44 Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Sport und Kunst als Botschafter... PNP v. 10.11.2003 weiter Michaela Arbinger für PNP-Online |
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